Politik | Sport

Eishalle Bruneck: Viele offene Fragen

Der Gemeinderat Bruneck hat in der Sitzung vom 22.02.17 einen weiteren Schritt zur Realisierung des Eishallen-Projektes beschlossen.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Damit könnten laut Bürgermeister Griessmair in diesem Jahr bereits die Ausschreibungen zu den Arbeiten starten. Als Bürgerliste Bruneck halten wir die Entscheidung des Gemeinderates für voreilig, da das Ausmaß der Baukosten wie auch der zu erwartenden Betriebskosten derzeit noch immer nicht abschätzbar sind. In den vorhergehenden Gemeinderatsitzungen hat Griessmair wiederholt betont, dass die Baukosten auf keinen Fall das Limit von 15 Mio. Euro, einschließlich Steuern und Unvorhergesehenes, überschreiten dürften. Entgegen dieser Zusicherung sind die veranschlagten Kosten bereits jetzt auf 16,6 Mio. Euro angestiegen. Mit einer zusätzlich geplanten Photovoltaikanlage, einer Lagerhalle und einer Curling-Eisfläche werden die bislang bekannten Gesamtkosten laut technischem Bericht sogar 19 Mio. Euro überschreiten. Zudem gibt es derzeit noch keinerlei Konzept zur künftigen Nutzung und Führung der Eishalle. Bürgermeister Griessmair hat diesbezügliche Informationen erst für Juni in Aussicht gestellt. Somit hat der Gemeinderat der technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit des Projektes zu einem Zeitpunkt zugestimmt, an dem weder konkrete diesbezügliche Angaben noch Unterlagen vorliegen.

Der Eissport ist aufgrund seiner langen Geschichte in Bruneck und seiner verdienstvollen Tätigkeit zweifellos unterstützenswert. Eine funktionelle Eishalle steht ihm zu. Auch ist der Enthusiasmus der Eissportvereine für dieses attraktive Projekt nachvollziehbar. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass die Eishalle zur Gänze mit öffentlichen Geldern realisiert wird und der Allgemeinheit teuer zu stehen kommen wird. Aus diesem Grund haben wir 2016 als Bürgerliste Bruneck auch einen Beschlussantrag zur Minimierung des Eishallenprojektes eingereicht. Dieser wurde von der Mehrheit im Gemeinderat abgelehnt. Als Bürgerliste Bruneck erachten wir ein Vorantreiben des Eishallenprojektes in der jetzigen Dimension als politisch unverantwortlich. Auch ist die Verwendung von 3 Mio. Euro aus dem Oberschul-Bautenprogramm nicht vertretbar, solange Schulklassen monatelang in fensterlosen Kellerräumen und Containern untergebracht sind, so wie in Bruneck der Fall. Dementsprechend haben wir geschlossen gegen die Realisierung des Projektes in dieser Form gestimmt.

Bürgerliste Bruneck:

Christina Niederkofler, Claudia Renzler,  Walter Huber