Politik | Satire

Mobile Geburtenabteilung beschlossen

Die Landesräte Mussner und Stocker präsentierten bei der Sitzung des Parteiausschusses am Montag ein innovatives Konzept zur geburtshilflichen Betreuung.
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Die Landesräte Mussner und Stocker präsentierten bei der Sitzung des Parteiausschusses am Montag ein innovatives Konzept zur geburtshilflichen Betreuung fürs Pustertal und Vinschgau. Wie wir aus seriöser Quelle erfahren haben, ist den tüchtigen Landesräten ein Coup gelungen.

In Zusammenarbeit mit der Daimler AG sollen zwei Mercedes Zetros 6x6 angekauft und zu mobilen Kreißsälen umgebaut werden. Neben einer konventionellen Liege sollen die mobilen Geburtenstationen die Möglichkeit zur Wassergeburt sowie einen eigenen OP beherbergen.

Die Daimler AG arbeitet dabei intensiv mit den Ressorts für Mobilität und Gesundheit zusammen, wie der Koordinator von Mercedes betonte. Südtirol sei aufgrund seiner Witterungsbedingungen und seiner Überschaubarkeit hervorragend dafür geeignet, das Konzept der mobilen Geburtenstationen zu testen: „Sollten die Daten zufriedenstellend sein, wird Mercedes eine eigene Serie herausbringen, um dünn besiedelte Regionen wie etwa Alaska oder Australien zu bedienen.“

Auch der Parteiobmann zeigt sich begeistert und ungewohnt direkt: „Es ist uns gelungen eine gangbare Lösung für alle Beteiligten zu finden. Nun können die Geburtenstationen in Innichen und Schlanders geschlossen werden, die Gemeinderatswahlen sind in trockenen Tüchern und Florian hat zwei neue Spielzeuge.“
 

 

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Sylvia Rier Mo., 09.02.2015 - 07:15

... die könnten aber auch fix installiert werden, auf den Dorfplätzen zum Beispiel, um, im Nebeneffekt, vielleicht oder hoffentlich die Freude am Gebären ein bisschen zu motivieren. Aber sie könnten auch rotieren, eine Woche am Marktplatz an A stehen, die nächste Woche in B. und "Geburtenkontrolle" dementsprechend passieren. Doch, die Idee der mobilen Geburtenstationen scheint mir eine sehr gelungene zu sein! NB: Muss es Mercedes sein? Fiat hat doch auch schöne Autos, und dann bliebe das Geld im Lande.

Mo., 09.02.2015 - 07:15 Permalink
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gorgias Mo., 09.02.2015 - 16:38

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Das ist ein sehr oberflächliches Verständnis von Kultur. Die Kultur kann man nicht so leicht ändern wie ein Steuergesetz. Wer sich z.B. die Steuerpolitik der USA ab der 2. Hälfte des 20. Jh. bis jetzt ansieht, sieht dass das willkürlich und leicht veränderbar ist und keine Frage der Kultur. Außerdem sind es oft Details in Steuergesetzte aus verschiednen Ländern, die nicht richtig aufeinander Abgestimmt sind, so dass sie von Konzernen ausgenutzt werden können. Das ist ein technisches und kein kulturelles Problem.

Wenn man z.B. den Bezinpreis ansieht so ist super in Frankreich 1,32 und in Deutschland 1,30 aber in Österreich nur 1,18. Haben dann Deutschland und Frankreich eine ähnlichere Kultur? Und Italien mit 1,48 muss kulturell näher an Deutschland sein als an Österreich? So was gibt doch kein Sinn.

Mo., 09.02.2015 - 16:38 Permalink
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gorgias Mo., 09.02.2015 - 17:17

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Tut mir leid, aber das unter Kultur zu fassen ist missverständlich und dient höchstens einer Polemik. Danach müsste eine Steuerreform ein Kulturwandel sein oder was?

Die Kombination von Steuerbemessungsgrundlage und Steuersätze sind oft willkürlich und zufällig historisch entstanden. Werden hier Harmonisierungen durchgeführt, verhindert man, dass sich ein transnationales Unternehmen in jedem Land bestimmte Abschreibungsmöglichkeiten ausutzt sondern nur noch gleich viel wie Unternehmen die nur in einem Land einen Sitz haben. Das sind technische Details aber bitte keine Kultur. Dass das nichts mit Kultur zu tun hat sieht man auch daran dass oft Staaten mit selber Kultur trotzem stärkere Unterschiede in Steuerangelegenheiten aufweisen können als andere Staaten mit einer anderen Kultur.

Mo., 09.02.2015 - 17:17 Permalink
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gorgias Mo., 09.02.2015 - 15:11

Antwort auf von Mensch Ärgerdi…

Das hat nichts mit Multikulti zu tun. Das Problem liegt bei der fehlenden Haromnisierung der Steuersysteme, an denen gerade gearbeitet wird, damit Konzerne nicht mit allen möglichen Steuertricks ihre Steuerabgaben auf Null bringen. Das Problem liegt man hat einen gemeinsamen Markt ohne gemeinsame Wirtschaftspolitik geschaffen, die auf die Länder abgestimmt ist.

Auch finde ich es hier weit gefehlt hier abwertend von Multikulti-EU zu sprechen. Die meisten EU-Mitglieder gehören eindeutig zum selben Kulturkreis. (Griechenland, Zypern, Bulgarien und Rumänien mal abgesehen)
Ich würde Ihnen empfehlen mal Samuel P. Huntingtons Buch Clash of the Civilizations zu lesen. Es gebiert sich geradezu profetisch wenn man die jüngsten Ereignisse in Griechenland und der Ukraine betrachtet.

Mo., 09.02.2015 - 15:11 Permalink
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gorgias Mo., 09.02.2015 - 17:03

Hier wird etws grundsätzliches Verwechselt. Kartellabsprachen zwischen Unternehmen die die Konkurenz auf dem Markt unterlaufen mit der Gefahr des Steuerdumpings zwischen Staaten auf die selbe Ebene zu setzen. Das ist eine typische neoliberale Irrlehre, dass überalls die Marktlogik zu besseren Resultaten für die Allgemeinheit führt.
P.S. Ich benutze den Begriff Neoliberalismus bewusst für die Entwicklungen seit den späten 70ziger Jahren in der Abgrenzung mit Liberalismus an sich.

Mo., 09.02.2015 - 17:03 Permalink
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gorgias Mo., 09.02.2015 - 17:34

> das ist eine schwierige Debatte und ich weiß nicht, ob dies der richtige Ort dafür ist. <
gebe ich dir gerne recht

> Ob Steuerwettbewerb wirklich so zerstörerisch ist, wie mancherorts behauptet wird, weiß ich ehrlich gesagt nicht. <
Dann wäre es Zeit sich zu informieren anstatt diese "seghe mentali" von sich zu geben.

Mo., 09.02.2015 - 17:34 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Mo., 09.02.2015 - 17:52

Wenn Arzt B die Menschen billiger behandelt, als Arzt B,........
Das hängt ganz von den Umständen ab, denn wenn Arzt B in Bozen für ein Ambulatorium € 10.000 Miete im Monat bezahlt, und Arzt A in Pfelders nur € 1.000, dann wäre der Mehrpreis sicher gut begründet. Sollen sie aber die Ambulatorien Tür an Tür haben, dann wird wahrscheinlich nur einer überbleiben, der billigere oder der bessere.

Mo., 09.02.2015 - 17:52 Permalink
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DervomBerge Tratzer Mo., 09.02.2015 - 19:16

Vielleicht ist das gar nichtmal soviel Satire wie man meint. In letzter Zeit häufen sich die Meldungen auf s*ol und anderen Seiten, dass Babys im Krankenwagen in letzter Minute konnten entbunden werden. So unterschwellig wird vermittelt notfalls kann das auch im Krankenwagen passieren.
(Könnte jetzt auch als Verschwörungstheorie gelten, aber das ist mir in letzter Zeit aufgefallen)

Mo., 09.02.2015 - 19:16 Permalink