Gesellschaft | Politische Bildung

Hauptgewinn für Doppelpass

Spaltet der Doppelpass die Südtiroler Gesellschaft? Mit einem Video zu dieser Frage hat eine Bozner Oberschulklasse die Bundeszentrale für politische Bildung überzeugt.
Doppelpass Video
Foto: Screenshot/Youtube

Was haben Arno Kompatscher, Brigitte Foppa, Sven Knoll und Sandro Repetto gemeinsam? Alle drei kommen in einem nun preisgekrönten Video vor. Mit ihrem 6-minütigen Film zum Thema doppelte Staatsbürgerschaft für Südtiroler hat die Klasse 4b der Wirtschaftsfachoberschule Heinrich Kunter in Bozen den Schülerwettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung in Deutschland* gewonnen. In der Kategorie “Politik brandaktuell” setzten sich die Schülerinnen und Schüler gegen über 700 Einsendungen durch. In dem Video kommt auch Völker- und Europarechtsexperte Walter Obwexer zu Wort – ebenso wie Schülerinnen und Schüler.

 

Vorbereitet, recherchiert und gefilmt haben die Schülerinnen und Schüler selbst – unter der Leitung von Professor Helene Zelger. “Entgegen mancher Vorurteile interessieren sich die Schülerinnen und Schüler sehr wohl für politische Themen”, betonte Zelger bei der Preisübergabe am Donnerstag. Die Klasse 4b darf sich über den Hauptpreis von 2.000 Euro freuen. “Wir finden: Diese Klasse hat ihr Gespür für Politik bewiesen!”, schreibt die Jury auf der Webseite des Schülerwettbewerbs.

Über einen Geldgewinn darf sich auch die Klasse 4a der WFO Kunter freuen, die sich mit einer Präsentation zum Thema “Genossenschaften – eine alte Idee wird entstaubt” am Wettbewerb beteiligt hatte.

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Franz Firlefanz Sa., 09.02.2019 - 12:08

das recht fuer den gebrauch der deutschen muttersprache in allen oeffentlichen aemtern ist in der realitaet nicht gegeben.

der groesste spaltpilz zwischen den sprachgruppen sind jene, die sich nicht bemuehen die sprache und kultur der anderen sprachgruppe kennenzulernen.

Sa., 09.02.2019 - 12:08 Permalink
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Waltraud Astner So., 10.02.2019 - 01:01

Gut gemacht von den Schülern. Einige Aspekte wurden aber nicht berücksichtigt.
1. 25 von 27 Eu Staaten vergeben Doppelpässe für ihre Minderheiten die in anderen Eu-Staaten leben. UNABHÄNGIG von den Vergabekriterien (nicht alle eines geschlossenen Siedlungsgebietes sind doppelpassberechtigt) gibt es deswegen NIRGENDWO größere Spannungen, da müsste Südtirol schon ausnehmend, sagen wir mal "streitanfällig" sein, was nicht wahrscheinlich ist.
2. Landeshauptmann Kompatscher irrt, es gibt Vorteile für den Doppelpass : Sollte Italien (etwa durch Volksabstimmung) aus der EU ausscheiden, dann blieben die Südtiroler mit dem österreichischen Pass trotzdem EU Bürger. Jetzt nicht sagen, das ist ausgeschlossen. Das haben die Nordiren auch geglaubt, ruck zuck war Großbritannien draußen aus der EU und die Nordiren können wegen des irischen Doppelpasses EU Bürger bleiben. Auch bei einem unwahrscheinlichen Szenario ist eine Versicherung schon oft die Rettung gewesen und eine solche auszuschlagen und sich gegen etwas NICHT zu versichern, wenn die Möglichkeit besteht, wäre mehr als töricht und kann jedenfalls nicht schaden.
3. Österreich hat offenbar vor es den anderen EU Staaten gleichzutun und ebenfalls österreichische Staatsbürgerschaften an ehemalige österreichische Staatsbürger im Ausland zu vergeben. Im video nicht erwähnt wurde dabei, dass es nicht nur um Südtiroler, sondern auch um die Nachkommen ehemaliger Österreicher in Israel und Großbritannien geht. Da wäre die Frage zu erörtern ob Südtirol wirklich wegen eines vielleicht nur herbeigeredeten Konfliktes zwischen den Sprachgruppen (den es anderswo nirgends gibt) es sich leisten könne wirklich auf diese Chance zu verzichten, nachdem andere in Israel und Großbritannien sicherlich dankbare Empfänger wären.

So., 10.02.2019 - 01:01 Permalink
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Sylvia Rier So., 10.02.2019 - 08:36

Interessant, dass hier niemand das "Fazit" eines der Schüler zu beachten scheint: Den "Europäischen Pass".

Darin könnten, zum Beispiel, nur (noch) der Geburts- und der Wohnort vermerkt werden, aber nicht (mehr) der Staat. Man wäre dann schlicht und ergreifend Europäerin, geboren in AB; alle leidigen Doppelpass-Diskussionen wären obsolet; niemand müsste sich mehr abgeschnitten oder ausgegrenzt bzw. könnte sich zugehörig fühlen, wo er mag. Und: Es könnten alle Gruppierungen gemeinsam daran arbeiten - die DP-Gegner, genauso wie die DP-Befürworter. Das wäre doch mal was Konstruktives - oder?

So., 10.02.2019 - 08:36 Permalink
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Robert Tam... So., 10.02.2019 - 11:34

Antwort auf von Sylvia Rier

Ach ja: der berühmte "europäische Pass". Um dieses Projekt voranzutreiben, bedarf es noch einiger Arbeit: alle (!) EU-Mitgliedsstaaten müssten ihre Staatsbürgerschaften abschaffen und diese vollständig mit der Unionsbürgerschaft ersetzen. Bis dahin ist es noch ein extrem weiter Weg. Was natürlich diesen Prozess beschleunigen könnte, wäre, wenn immer mehr Unionsbürger zwei oder mehr Staatsbürgerschaften von EU-Mitgliedsstaaten haben, so dass man irgendwann mit Fug und Recht davon ausgehen kann, dass es eh keinen großen Unterschied mehr macht, wenn man die Staatsbürgerschaften der EU-Mitgliedsstaaten abschafft.

Also, Silvia: bist Du nun auch dafür, dass Südtiroler die österreichische Staatsbürgerschaft auf Antrag (zurück-)bekommen? Dagegen zu sein und einen "europäischen Pass" zu fordern, ist extrem kurzsichtig (und seien wir ehrlich: eigentlich ein Ablenkungsmanöver).

So., 10.02.2019 - 11:34 Permalink
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Waltraud Astner So., 10.02.2019 - 14:02

Antwort auf von Sylvia Rier

Die Voraussetzung für eine europäische Staatsbürgerschaft wären zunächst einmal die Vereinigten Staaten von Europa in irgendeiner politischen Form. Dafür gibt es derzeit weder kurz- noch mittelfristig aber wahrscheinlich auch langfristig keine Mehrheiten in keinem europ. Staat. Also derzeit im Bereich Utopie angesiedelt. Nun soll man keinesfalls Utopien außer acht lassen, sondern kann durchaus in diese Richtung arbeiten. Die aktuelle Politik hat aber die Aufgabe Ziele voranzutreiben die UNMITTELBAR oder in naher Zukunft anstehen. Eine solches Ziel ist eben die Erlangung einer zweiten Staatsbürgerschaft die aufgrund des für dieses Anliegen günstigen politischen Klimas in Österreich möglich scheint. Da es da Interesse gibt, steht diesem Anstreben nichts entgegen, was aber ein Hinarbeiten auf ein längerfristiges wenn auch utopischen Zieles NICHT AUSSCHLIEßt. Naheliegende realistisch zu erreichende Ziele im Hinblick auf weiter entfernt liegende, vielleicht auch niemals zu realisierende Ziele hingegen NICHT zu verfolgen, wäre unverantwortlich und dumm und würde vom Wähler sicher nicht goutiert, zumal Vorteile und kein Schaden zu erwarten sind, wie Erfahrungswerte von 25 anderen EU Staaten zeigen. Außerdem ist dies mMn überhaupt kein Thema in dem Moment indem andere Begünstigte (Israelis und Briten) sicherlich annehmen werden, was grundsätzlich der springende Punkt ist.

So., 10.02.2019 - 14:02 Permalink
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Sylvia Rier So., 10.02.2019 - 12:32

Interessante Argumentation. Wer sollte denn, bittschön, größeren Bedarf verspüren nach mehreren Staatsbürgerschaften? "Staatsbürgerschaft abwerfen", muss Thema sein, und nicht "Staatsbürgerschaften an_häufen"! Und sowieso bin ich der großen Überzeugung dass sich weit mehr Bürger*innen sehr viel schneller dazu animieren lassen, eine große EU-Bürgerschaft anstelle einer kleinen Staatsbürgerschaft anzustreben/sich dafür auszusprechen, als sich je dafür erwärmen könnten, nach einer zweiten (!) Staatsbürgerschaft (!) zu streben (wozu denn sowas?). Übrigens würden ein großer EU-Pass - en passant - gar einigen Nationalismen und nationalistischen Bestrebungen den Wind aus den Segeln nehmen... Südtirol ist ja übrigens geradezu dafür prädestiniert, diese Diskussion anzuwerfen, auf den großen europäischen Tisch und dort weiter zu bringen. PS: Es gibt Leute - Sie gehören doch auch dazu, Herr Taminini? - die von Sezession träumen: da scheint mir ein großer EU-Pass schon WEIT realistischer!

So., 10.02.2019 - 12:32 Permalink
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Robert Tam... So., 10.02.2019 - 13:39

Antwort auf von Sylvia Rier

Verzeih, Silvia. Habe mich oben vertippt. Hier nochmal:

Silvia, Du fragst: „Wer sollte denn, bitteschön, größeren Bedarf verspüren nach mehreren Staatsbürgerschaften?“ Du könntest bei Deinen Parteigenossen Olfa Sassi, Ana Agolli und Tobe Planer anfangen und sie fragen, warum sie auf ihre zweite Staatsbürgerschaft nicht verzichten. Sie brauchen ja nur die italienische, um mit Dir zusammen in Südtirol Politik zu machen.
Das mit der Möglichkeit, auf Antrag (wohlgemerkt!) eine weitere Staatsbürgerschaft anzunehmen, ist eine tolle Sache: jeder entscheidet für sich selbst. Silvia Rier entscheidet für sich (ohne Einmischung seitens Robert Tamanini) und Robert entscheidet für sich (ohne Einmischung seitens Silvia). Die Frage ist doch vielmehr, warum Du Dich in solch private Belange anderer einmischen möchtest.
Schlesier mit doppelter Staatsbürgerschaft könnten eine problemlos ablegen, tun die Meisten aber nicht (in Wahrheit: vermutlich keiner oder nur eine Handvoll). Nordiren mit doppelter Staatsbürgerschaft sind sehr froh darüber, in dieser Situation zu sein. Die lassen sich gewiss nicht von Dir die zweite Staatsbürgerschaft madig machen (vermutlich ebenso wenig Deine Parteigenossen Sassi, Agolli und Planer).

Mal im Ernst: ist Dir eigentlich bewusst, was auf rechtlicher Ebene alles geschehen müsste, um einen echten „EU-Pass“ zu schaffen? Also Abschaffung aller Staatsbürgerschaften der EU-Mitgliedsstaaten zugunsten einer alleinigen Unionsbürgerschaft? Also vollständige Abschaffung der Souveränität der EU-Mitgliedsstaaten und Schaffung eines einzigen Bundesstaates?
Egal, ob man dafür oder dagegen ist: so ein Projekt ist weder kurz- noch mittelfristig umsetzbar. In 20-30 Jahren? Wer weiß.
In der Zwischenzeit können die interessierten Südtiroler getrost die österr. Staatsbürgerschaft annehmen. Sie stören Deine Wunschvorstellung eines einzigen EU-Passes nicht, im Gegenteil: sie arbeiten sogar noch in Deinem Sinne, liebe Silvia. Du kannst Dich also entspannt zurücklehnen und ihnen dabei zuschauen. ;-)

So., 10.02.2019 - 13:39 Permalink
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Sigmund Kripp So., 10.02.2019 - 18:19

Bei Minute 4:45 des Videos sagt Friedrich Hainz, er sei Italienischer Staatsbürger, weil er hier geboren ist. Das ist eben sachlich falsch. Er ist Italienischer Staatsbürger, weil mindestens ein Elternteil Italienr/in ist! Italien hat nämlich nicht das IUS SOLI sondern das IUS SANGUINIS. Es zählt also das Blut, nicht der Geburtsort. Und genau aus diesem ius sanguinis leiten die BefürworterInnen des "Doppelpasses" ja den Anspruch auf die österreichische Staatsbürgerschaft ab! Also aus demselben Grund, nach dem auch in Italien die Staatsbürgerschaft erworben wird!

So., 10.02.2019 - 18:19 Permalink
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Sylvia Rier So., 10.02.2019 - 18:56

Antwort auf von Sigmund Kripp

Dieses "Blut"-Argument ist, finde ich, ein SEHR archaisches Argument (und ich glaube, es gibt Bestrebungen, es zugunsten des Ius Soli abzuschaffen?). Aber davon abgesehen: Wie weit zurück in die Zeit muss oder müsste oder darf denn dieses Blut-Argument reichen? Wo ist Schluss?

So., 10.02.2019 - 18:56 Permalink
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Sigmund Kripp So., 10.02.2019 - 20:32

Antwort auf von Sylvia Rier

Wenn nun das ius sanguinis gegen das ius soli getauscht werden soll (wie Frau Rier befürwortet), wären alle in einem Staat Geborerenen automatisch seine StaatsbürgerInnen. Soweit so klar. Aber: wenn die Eltern des Neugeborenen eine andere Staatsbürgerschaft haben (also nach heutigem Begriff Ausländer sind), kann dann das Kind deren Staatsbürgerschaft auch haben oder NUR jene des Geburtslandes? Wenn eine Familie gerade aus beruflichen Gründen im Ausland weilt (z.B. in Arabien) und dort ein Kind bekommt, das Kind dann NUR die dortige Staatsbürgerschaft erhält, und danach die Familie wieder heimkehrt, hat sie EINES ihrer Kinder als Ausländer, z.B. Saudi-Araberin! Ist das praktisch? Da wäre doch die Staatsbürgerschaft der Eltern AUCH behalten zu können, praktischer. Was meinen Sie, Frau Rier?

So., 10.02.2019 - 20:32 Permalink
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Sylvia Rier Fr., 15.02.2019 - 08:09

Antwort auf von Sigmund Kripp

Ich denke, wie schon einmal gesagt, dass wir grundsätzlich der Staatsbürgerschaft weniger Gewicht verleihen sollten: Wo ist das Problem, wenn, um bei Ihrem Beispiel zu bleiben, die heim(!)gekehrte Tochter den einen, "überholten" Pass zurück gibt, und den anderen, aktuellen, annimmt? Noch einmal: Der Pass ist nicht die Summe (m)eines Seins, Ausdruck (m)einer Identität, sondern eine verwalterische Notwendigkeit, im vereinten Europa weitestgehend überflüssig.

Fr., 15.02.2019 - 08:09 Permalink
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Sigmund Kripp Fr., 15.02.2019 - 08:54

Antwort auf von Sylvia Rier

Also nochmal: Ein Südtiroler Paar studiert in Österreich und bekommt dort ein Kind. Nach dem ius soli ist es Österreicher/in. Das Paar siedelt nach Südtirol zurück und hat eine Ausländerin als Tochter, in diesem Falle zumindest eine EU-Bürgerin. Nachdem Bürgerrechte fast immer an die Staatsbürgerschaft gekoppelt sind, hat das Kind ab nun Nachteile: Bezüglich Wahlrecht, Förderungen, Wohnbau, etc. Jetzt sagen Sie, Frau Rier, da muss einfach die Österreichische Staatsbürgerschaft zurückgegeben werden und die neue aquiriert werden. Aber WIE soll das gehen, wenn Italien nur das ius soli hätte? Und weiter: würde Italien die Staatsbürgerschaft einfach so rausrücken? Italien hat zwar auch jetzt schon ein verzögertes ius soli, weil man nach bestimmten Fristen, in denen man in Italien lebt, um die ital. Staatsb. ansuchen kann. Aber das ist ein mühsamer Prozess. Wie Sie also sehen, hat das ius soli nicht nur Vorteile, vorallem in einer Gesellschaft, die mobiler geworden ist. Von dieser Warte her ist es tatsächlich oft günstiger, zwei Staatsbürgerschaften zu besitzen. Es entsteht niemandem ein Schaden daraus. (Außer vielleicht der europäischen Statistik, die bei den EU-Wahlen mehr WählerInnen zählen kann, als es tatsächlich sind). In Europa haben derzeit ca. 3% der Menschen 2 Staatsbürgerschaften. Oft sind das die bewussteren Europäer, als jene, die nach der Europäischen "Staats"bürgerschaft rufen, die aber so lange eine Utopie bleibt, wie wir Nationalstaaten haben. Wobei - und das ist auch für mich der Vorteil am ius soli - wir mit ihm weniger Ausländer hätten, weil die im Land geborenen Kinder Inländer wären. Es hängt also alles vom Standpunkt ab....

Fr., 15.02.2019 - 08:54 Permalink
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Sylvia Rier Fr., 15.02.2019 - 10:00

Antwort auf von Sigmund Kripp

Wie gesagt, Herr Kripp: Jede Regelung braucht ihre Ausnahmen! Und, auch noch einmal: Mit der von Ihnen gewünschten "Häufung" von Staatsbürgerschaften verstärken wir doch nur das nationalistische Prinzip... derweil wir es doch verwässern wollen - oder? Und: Die europäische Staatsbürgerschaft ist das Licht am Ende eines noch langen Weges (vielleicht kann's aber auch ganz schnell gehen... weiß man's je?). Inzwischen würde ich - sehr naiv, zugegebenerweise - für einen Europäischen Pass plädieren, nach dem Prinzip der europäischen Autokenntafeln: Sie "sind gleich", und wer mag, kann das Nationen-(Provinz-/Herkunfts-)Kürzel anbringen, die anderen lassen's bleiben (und sind einfach europäische Fahrzeughalter). Nach demselben Prinzip würde ich im Pass nur noch den Geburtsort angeben - ich denke, es würde dazu beitragen, Grenzen in den Köpfen der Menschen schneller abzubauen, und damit den Weg zur europäischen Staatsbürgerschaft ebnen helfen... und wäre gleichzeitig ein schönes Moment gegen die nationalistischen Winde, die derzeit über Europa fegen. Nein? PS: Wenn die EU-Staatsbürgerschaft eine Utopie ist - wie würden Sie dann die sezessionistischen Bestrebungen nennen? Und jedenfalls: Letztere sind "enge" Utopien im nationalistischen Gestrick, erstere eine im Geist der offen_er_en Welt. Finden Sie nicht auch?

Fr., 15.02.2019 - 10:00 Permalink
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Sigmund Kripp Fr., 15.02.2019 - 18:01

Antwort auf von Sylvia Rier

Bezüglich Häufung ist zu sagen, dass, wenn es von Etwas viel oder zu viel gibt, sein Wert sinkt. Wie also soll die Inhabe von mehreren Staatsbürgerschaften das nationalistische Prinzip STÄRKEN? Sie SCHWÄCHT es doch, weill eben kein einzelner Staat mehr auf mich Menschenmaterial das Exklusivrecht hat! Und das mit der europäischen Staatsbürgerschaft wäre so, wie wenn Sie in als Bürgerin EINER Gemeinde in Südtirol dieselben Gemeindebürgerrechte in ALLEN Gemeinden Südtirols hätten! Das spielts halt einfach nicht. (Außer, wir haben irgendwann nur mehr EINE EINZIGE südtiroler Gemeinde...)

Fr., 15.02.2019 - 18:01 Permalink
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Sylvia Rier Fr., 15.02.2019 - 18:14

Antwort auf von Sigmund Kripp

Ja. Darüber könnten wir wohl lange streiten, aber dazu haben wir keine Lust :-) (ein etwas eigenwilliger Gedanke, mit Verlaub, dass ein Staat auf Menschenmaterial (!) Exklusivrechte (!) hat? Die meisten dieser "Rechte" ergeben sich ja eh aus der "Lebensrealität": Was nützt Ihnen z. B. ein österreichischer oder schwedischer Zweit-Pass, wenn Ihnen das italienische Schul- oder Steuerwesen nicht passt, Sie aber in Salurn beheimatet sind? Nö. Verstehe ich nicht.) Was die europäische Staatsbürgerschaft angeht, habe ich mich entweder schlecht ausgedrückt, oder Sie mich falsch verstanden. Aber das macht gar nichts - ich lasse derweil ruhen, vielleicht reifen (und danke für das sog. "Input"!) PS. Genau da wollen wir hin, und das spielt sehr wohl (es "spielt" ja schon alleweil in nicht geringer Form in EU, oder?). Präziser: Nicht eine EINZIGE Gemeinde, sondern viele Gemeinden, die ein gemeinsames Regelwerk verbindet...

Fr., 15.02.2019 - 18:14 Permalink
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19 amet Mo., 11.02.2019 - 23:35

Es ist doch unglaublich,dass sich immer noch Leute für das längst gestorbene und begrabene Doppelpassprojekt echauffieren.
In keinem der beteiligten Länder haben die maßgebenden Leute das geringste Interesse an dem nutzlosen Büchl.
Die gute Frau Astner versucht den Lesern den Doppelpass schmackhaft zu machen. Wenn Italien aus der EU austritt dann könnte er wichtig werden? Für was denn? Bin ich italienischer Staatsbürger muss ich weiterhin die ital. Gesetze , Steuern u.s.w. beachten, ganz gleich ob ich im Nachtkastl dieses Heft habe. Das nützt mir gar nichts. Es könnte nur noch dazu führen dass Italien mir die ital. Staatsbürgerschaft aberkennt und mich in das glorreiche Vaterland abschiebt, und meinen Besitz in Italien dem Staat zuführt. Alles schon geschehen. Heute hat der Tajani, mit dem die SVP die Europawahl bestreitet, in Triest, unter großem Jubel, von "Istria italiana " gesprochen. Und da glauben die altbackenen Anschlussträumer bei uns noch an einen Doppelpass. Heilige Einfalt.

Mo., 11.02.2019 - 23:35 Permalink
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Waltraud Astner Mi., 13.02.2019 - 09:18

Sehen Sie 19 Amet, das ist das Gute an unserer freien demokratischen Gesellschaftsordnung. Jeder kann das verfolgen was ihm wichtig ist. Wenn es Ihnen egal ist, die EU Staatsbürgerschaft bei einem evtl. EU Austritt Italiens zu verlieren ist das Ihre Sache und geht andere nichts an. Es gibt aber Leute die lieber EU Staatsbürger bleiben wollen, und sich versichern wollen, dass es so bleibt.
Das sieht man an der aktuellen Situation in Großbritannien -Nordirland, wo es genau dieses Szenario gibt. Sie können sich darüber ärgern dass es Leute gibt, die das wollen, ich ärgere mich nicht über jene die glauben es bräuchte keine Versicherung, weil deren Situation sie nur persönlich betrifft. Versicherung schadet nie, Toleranz auch nicht.

Mi., 13.02.2019 - 09:18 Permalink
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F. T. Do., 14.02.2019 - 17:39

Ich bewundere Sie, wie sie immer, an den Fakten vorbei, ihren Träumen nachhängen. Sie wollen also Eu Bürger bleiben sollte Italien aus der Eu austreten? Wie wollen Sie das bewerkstelligen? Indem Sie überall ihren Ösipass schwenken ? Im Auto nützt
er nichts, man beschlagnahmt den ital. Wagen wenn Sie als Österreicher damit fahren. Bei den restlichen Ämtern sind Sie ital. Staatsbürger mit allen Rechten und Pflichten. Sie dürfen keinem sagen dass Sie österr. Staatsbürger sind, sonst riskieren Sie als Ausländer abgeschoben zu werden. Nord Irland. Die dortigen Leute bleiben englische Staatsbürger wenn auch GB aus der Eu austritt. Genauso wie es bei uns wäre. Das haben Sie anscheinend nicht verstanden. Sie schreiben von einer EU Staatsbürgerschaft. Wieder so ein Traum. Es gibt keine. Sie sollten aufwachen, sich informieren, und dann schreiben. Und siekönnen beruhigt sein. Ich wundere mich nur, dass es soviel dumme Leute gibt, die den altbackenen Sprüchen gewisser Politiker glauben, ohne selbst nachzudenken.

umen von eine

Do., 14.02.2019 - 17:39 Permalink
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Klaus Kompatscher Do., 14.02.2019 - 21:51

Antwort auf von F. T.

Sehr geehrte(r) F.T. es ist immer gefährlich anderen Dummheit zu unterstellen, weil allwissend ist keiner und es kann sich sehr schnelle herausstellen, dass man selber danebenliegt. Nach meiner Kenntnis hat das Kennzeichen eines Autos mit dem Steuerwohnsitz zu tun und nicht mit der Staatsbürgerschaft. Z.B. Wenn ein Deutscher seinen Steuerwohnsitz in Südtirol hat, muss sein Auto in Italien angemeldet sein, weil hier geht es alleine ums Geld und nicht um die Nationalität.
Ich hatte in jungen Jahren das Vergnügen in London eine junge Australierin kennen zu lernen, die hatte mir mit Stolz ihre beiden Pässe GB + AUS gezeigt. Also Doppelpass. Ich wunderte mich zuerst weshalb man darüber stolz sein konnte, bis sie mir erklärte welche Vorteile sich für sie dadurch ergeben. Im Grunde hatte sie alle Rechte wie ich obwohl sie keine Europäerin war.
In Amerika versuchen viele italienische Wurzeln nachzuweisen, um den italienischen Pass zu ergattern, obwohl sie vielleicht nicht mal italienisch verstehen oder auch keine Beziehungen nach Italien haben. Warum? Weil sie damit in ganz Europa, nicht nur Italien alles das machen können was auch sie und ich dürfen.
Ja die Nordiren bleiben GB Bürger, aber als Doppelstaatsbürger sind sie auch IRL Bürger und damit EU Bürger und das garantiert ihnen auch weiterhin ALLE Rechte innerhalb der EU, die sie bis dato hatten, egal ob eine harte Grenze zwischen GB und IRL gezogen wird oder nicht. Den pro-europäischen Schotten blüht genau das Gegenteil, sie verlieren alle Rechte weil sie keine solche Doppelstaatsbürgerschaft haben.
Es gibt auch noch andere Vorteile, als Vielreisender könnte ich dann auch österreichische Konsulate aufsuchen ecc.
Nun dürfen sie sich weiterhin wundern, es gibt halt auch den Geisterfahrer der meint es gibt nicht nur Einen sondern viele Geisterfahrer die ihm entgegen kommen und er sei der der richtig unterwegs ist. Diesen Traum will ich ihnen gerne lassen.

Do., 14.02.2019 - 21:51 Permalink
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F. T. Do., 14.02.2019 - 22:33

Sie haben leider auch nicht viel verstanden von den Fakten die ich gebracht habe. Also versuche ich es nochmals. Wenn ich als Südtiroler italienischer Staatsbürger bin, hier meinen Steursitz habe, kann ich mich nicht bei einer Kontrolle als Österreicher ausweisen. Bei einem Austritt Italiens aus der Eu bleibe ich ital. Staatsbürger, ausser ich gebe die ital. Staatsb. zurück und bin dann Ausländer mit allen Nachteilen. Was nützt also das Büchl? Sie haben kein einziges Argument gebracht, ausser die etwas lächerliche konsularische Assistenz. Lächerlich deshalb denn als Vielreisender müssten Sie wissen, dass der österr. Kleinstaat,
im Gegensatz zu Italien, es sich gar nicht leisten kann in vielen Ländern Konsulate zu unterhalten. Die Nordiren bleiben Gb Bürger, ausser einige die in der Republik Irland geboren sind . Aber auch denen bringt ein Irischer Pass in Nordirland nichts.
Die Grenze zu Irland ist genauso hart wie für einen Engländer. Und zu Europa wird es keine Vsumpflicht geben.So verrückt sind selbst die Engländer nicht. Sie posaunen die Amis würden ital.Pässe beantragen, um sich in Europa wie wir bewegen zu können. Das können Sie auch miteinem US Pass, da sie ja eine Art Visum für die gesame EU erhalten. Mit Verlaub aber es sieht eher aus Sie wären der Geisterfahrer der diesem Kartonbüchl wundersame Traumwirkungen zuschreibt, aber die Fakten ignoriert.

Do., 14.02.2019 - 22:33 Permalink
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Klaus Kompatscher Fr., 15.02.2019 - 07:02

Antwort auf von F. T.

Dann werde ich es für sie etwas deutlicher ausführen.
1. Amerika ist nicht nur USA
2. Eu Bürger zu sein bedeutet mehr als nur einzureisen und sich hier von a zu b zu bewegen.
a. freie Wohnsitz wahl
b. freier Arbeitswahl
c. Zugang zu den Bildungseinrichtungen
Ecc.
3. Österreich hat zwar im Vergleich zu Italien zwei Länder weniger was Botschaftsvertretungen angeht, hat aber wegen der Honorarkonsuln ein dichteres Konsulatsnetz als Italien. Das hat z.B. den Vorteil, dass wenn ich in Vladivostok bin nicht nach Moskau fahren muss um konsularischen Beistand zu erhalten.
Ich frage mich bei Menschen wie sie, warum sie so vehement gegen etwas sind was sie nicht betrifft, niemand zwingt sie einen zweiten Pass zu beantragen?

Fr., 15.02.2019 - 07:02 Permalink
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Waltraud Astner Fr., 15.02.2019 - 09:06

Werter Herr oder Frau F.T., hier geht es um Wesentlicheres als um das Auto oder Verkehrskontrollen und andere Kinkerlitzchen.
Sie werden doch zugeben, dass es für jemanden ( aktuell vor allem für junge Leute), von Vorteil ist, wenn sie neben der italienischen auch die österreichische Staatsbürgerschaft nachweisen können, wenn es darum geht in JEDEM anderen Land der EU PROBLEMLOS arbeiten und sich niederlassen zu können. Nur mit dem italienischen Pass ( immer vorausgesetzt dass Italien die EU verlässt) wäre das nicht mehr so einfach. Ja warum glauben sie gibt es das ganze Hickhack um den EU Austritt Großbtitanniens, da geht es genau um diese Fragen. Die Nordiren können eben, weil sie gleichzeitig britische und irische Bürger sind, weiterhin ungehindert in der restlichen EU ihren Arbeitsmöglichkeiten nachgehen, ohne komplizierte bürokratische Maßnahmen. Das ist ja gerade das Wesen der EU, nämlich die Arbeits- und Personenfreizügigkeit. Jetzt glaube ich nicht unbedingt, dass ein EU Austritt Italiens ansteht, aber das haben die Briten und der Rest der EU auch nicht geglaubt. Der kluge Mensch baut eben vor, wenn es die Gelegenheit gibt, alles andere wäre leichtsinnig und dumm, zumal es ja wie wir aktuell sehen, Beispiele gibt, wie es laufen könnte.
Aber dies soll nicht das Hauptargument sein, die Stunde der Wahrheit wird kommen, wenn anderen, nämlich den Nachfahren ehemaliger österreichischer Staatsbürger in Israel und Großbritannien, ebenfalls die österr. Staatsbürgersachaft angeboten wird und einige ober mehrere sicher annehmen werden. Schauen wir mal ob Südtirol da ablehnt.

Fr., 15.02.2019 - 09:06 Permalink
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F. T. Fr., 15.02.2019 - 16:45

Antwort auf von Waltraud Astner

Ich bin gegen den Doppelpass weil er für Südtiroler nutzlos ist, und eine vollkommen überflüssige ethnische Diskussion entfacht. Die gute Frau Astner weicht, mangels anderer konkreter Vorteile, auf den eventuellen Austritt Italiens aus der EU aus. Da muss sicher jeder heute schon vorsorgen. Und wenn Österreich mi den Visegrad Freunden auch austritt ? Was machen wir dann ? Die ganze Hype der rechten Kameraden um diesen Doppelpass ist doch längst von der Realität überholt. Weder Österreich noch Italien hat Interesse sich wegen einer solchen Lappalie zu streiten. Und ausserdem bin ich überzeugt, dass wenn es heisst die Hunderter auf den Tisch zu legen um ihn zu bekommen sich die Reihen lichten werden. Genauso wie nur Frau Astner träumt, dass ein Jude bei einer FPÖ Regierung um die Staatsbürgerschaft ansuchen wird. Genauso wie einer von den ganzen Südtirolern träumen muss die in Vladiwostock ein Konsultat suchen, nicht wissend, das sie jedes EU Konsulat aufsuchen können,und ihnen wird konsularische Hilfe erteilt.

Fr., 15.02.2019 - 16:45 Permalink
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Waltraud Astner Fr., 15.02.2019 - 18:43

Ja F.T. wenn die Argumente ausgehen, dann kommt Abstruses daher. Sagen Sie mir WO in den 25 EU Staaten, die Doppelpässe vergeben, gibt es größere ethnische Konflikte? Also, warum sollte es sie dann ausgerechnet in Südtirol geben, unglaubwürdig.
Versicherungen sind da eben auch für äußerste Notfälle und wenn eine solche zu haben ist, dann lehnen nur Dumme ab, wenn das Szenario vielleicht auch nie eintreten wird. Und wenn Österreich oder sogar die gesamten Visegrad Staaten austreten, dann ist die EU ohnehin am Ende, aber selbst da bleibt mir ja der italienische Pass. Doppelt genäht hält eben besser. Aber wie gesagt, wenn sie den österr. Pass nicht wollen, ist mir das völlig egal, aber ich nehme mir eben das Recht heraus anzunehmen wenn mir der österr. Pass angeboten werden sollte und das hat dann eben Ihnen egal zu sein.
Sollte wirklich kein israelischer Nachfahre von ehemaligen Österreichern den österr. Pass haben wollen, was unwahrscheinlich ist, da einige sich sicher nicht die Arbeits-und Wohnmöglichkeiten in der EU entgehen lassen werden, dann sind es immer noch die britischen Nachfahren ehemaliger Österreicher, und da vor allem jene die gegen den Brexit waren, die die einmalige Gelegenheit SICHERLICH NICHT ausschlagen werden. Dann kommt für Südtirol auch wieder die Stunde der Wahrheit: Verzichten wir, obwohl die Briten annehmen. Das und nur das ist der springende Punkt ob die österr. Staatsbürgerschaft evtl. Wirklichkeit wird.

Fr., 15.02.2019 - 18:43 Permalink
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Profil für Benutzer Klaus Kompatscher
Klaus Kompatscher Fr., 15.02.2019 - 20:30

F.T. es ist schon nicht wenig anmassend wenn sie mir und Anderen vorschreiben wollen, was für uns nutzlos oder nicht nutzlos zu sein hat. Diktaturen hatten wir schon genug gehabt, die das meinten tun zu müssen, dahin muss ich nicht zurück, sie etwa? Es gibt viele Gründe für mich den österreichischen Pass zu erlangen, unter anderem auch der, dass dieser Pass meinem kulturellen Hintergrund mehr entspricht als der Italienische. Für sie mag das nutzlos sein, für viele Andere eben nicht. Als Demokrat sollte man dies zumindest respektieren.
Es ist schon schizophren wie von den DP Gegnern ein Horror Szenario herbeigeredet wird, obwohl dieses faktisch nicht belegbar ist. Es scheint ja schon fast so zu sein, dass sich die DP Gegner dieses Szenario wünschen und deshalb immer wieder polemisieren, ansonsten würden sie es einfach geschehen lassen und alles bleibt ruhig und friedlich.
Ich kann ihnen versichern ich werde die 600.- Euro gerne ausgeben, um diesen Pass zu erhalten. Mittlerweile will auch die SPÖ dieses Gesetzesvorhaben umsetzen, also wird es nicht mehr lange dauern. Sie können dann gerne schmollen, wie ein kleines Kind das dem Anderen sein Spielzeug nicht gönnt.

Fr., 15.02.2019 - 20:30 Permalink