Politik | Petition

Die Übergabe

5.000 Menschen haben in 12 Tagen die Petition gegen eine Regierungsbeteiligung der Lega unterzeichnet. Heute übergaben die Initiatoren die Unterschriften im Landtag.
foto_kompatscher.jpg
Foto: capello
Olivia Kieser ist sichtlich zufrieden. Die Initiatorin der Petition „Für eine europäische Zukunft – gegen eine Regierungsbeteiligung der Lega“ hatte sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Bis Ende des Jahres wollte sie 5000 Unterschriften zusammenbekommen. Dieses Ziel wird man bei Weitem übertreffen. „Wie wenn wir es geplant hätten“, sagt Olivia Kieser, „genau in der Nacht auf die erste Sitzung des neugewählten Landtages, haben wir die Marke von 5000 Unterschriften erreicht“. 
Die vor knapp 12 Tagen gestartete Petition, die auf die Risiken einer Regierungsbeteiligung der Lega in Südtirol mit großem Nachdruck und starken Argumenten hinweist, wurde am Mittwoch allen SVP-Abgeordneten des neu konstituierten Südtiroler Landtags von den Petitionsunterzeichnern Markus Cappello, Jan Höllwarth, Klaus Lafogler sowie der Initiatorin überreicht. Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher war unter den Empfängern.
 
Die SVP-Mehrheit sollte den darin erhaltenen Willen von über 5000 Unterzeichnenden als Signal überaus ernst nehmen und die Risiken abwägen, die eine Koalition mit einer europaskeptischen und fremdenfeindlichen politischen Kraft beinhaltet. „Wir werden versuchen, auch den SVP Partei-Ausschuss mit diesem Petitionsbrief zu erreichen, sowie zu Petitionsende die gesammelten Unterschriften dem Landeshauptmann persönlich übergeben“, kündigt Markus Cappello an. 

 

Bild
Profil für Benutzer 19 amet
19 amet Mi., 14.11.2018 - 19:25

Super, aber ob es was hilft ? Die Lockungen der römischen Lega sind für die Bauern und Wirtschaftspartei wohl zu gross.
Und Geld stinkt nicht.

Mi., 14.11.2018 - 19:25 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Richter Peter
Richter Peter Do., 15.11.2018 - 10:07

Mit der Lega regiert man nicht. Rassisten und Neofaschisten haben in der Südtiroler Landesregierung nichts verloren. Abgesehen davon, dass die Lega zu einem Salvini-Fanclub verkommen ist. Und Mr. S. glänzte in den diversen Parlamenten eigentlich immer nur durch Abwesenheit und dumme Sprüche. Die Grünen haben vollkommen recht, sich zu Wort zu melden. Die SVP hat die Option mit einer europafreundlichen, offenen, für Toleranz stehenden Partei zu regieren oder mit einem Neofaschistenverein (gegen diverse Staatssekretäre wird sogar wegen Rassenverhetzung ermittelt). Die logische, langfristig für ein SÜDTIROL im Europa der Regionen vernünftige Regierung ist : SVP + Grüne + PD.

Do., 15.11.2018 - 10:07 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Martin Mayr
Martin Mayr Do., 15.11.2018 - 18:04

Ja da wird der LB schwer beeindruckt sein. So wie er es über das Ergebnis des Flughafenreferendum auch war, wie man jetzt sieht.

Do., 15.11.2018 - 18:04 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Martin B.
Martin B. Do., 15.11.2018 - 18:08

Wenn es den Grünen so wichtig ist, sollten sie eigentlich einen Großteil der Wählerschaft mobilisieren. Von SVPD scheinen jedenfalls wenige die grüne Initiative unterstützen so wollen, auch wenn durchaus Einige Vorbehalte gegen die Lega haben. Es scheint als seien Im Landtag Themen wie Flugplatz und mehrsprachige Schule wichtiger, was wohl auch dem Wählerwillen entspricht. Der Versuch verpufft also realpolitisch wie vorhergesehen.

Do., 15.11.2018 - 18:08 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Martin Mayr
Martin Mayr Fr., 16.11.2018 - 07:28

Ja verkauft wird er (wahrscheinlich an „Freunde“ so gut wie verschenkt) aber auch wird die Piste (so gut wie sicher) verlängert. Hat dies der LB nicht ausdrücklich ausgeschlossen?

Fr., 16.11.2018 - 07:28 Permalink
Bild
Profil für Benutzer Robert Tam...
Robert Tam... Fr., 16.11.2018 - 12:58

Als die Südtiroler Freiheit eine Befragung zur Selbstbestimmung durchführte und 61.000 Menschen daran teilnahmen, schoss Salto kräftig dagegen. Wenn die Grünen lediglich 5.000 Menschen dazu bewegen können, gegen die Lega-Koalition zu unterschreiben, berichtet Salto neutral bis wohlwollend.
Genau diese Schieflage in der Berichterstattung, lieber Christoph Franceschini, ist einer der vielen Gründe, warum Salto so wenige Leser hat.

Fr., 16.11.2018 - 12:58 Permalink