Kultur | Salto Afternoon

Matinee der Filmklassiker

Der Filmclub öffnet seine Tore nun auch am Vormittag: für Kinoklassiker im Rahmen eines Matinee-Programms.
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Foto: Filmclub

Am Samstag 19. Jänner startet um 10.30 Uhr das morgendliche Kino-Programm mit dem Film Luci della città (City Lights) aus dem Jahr 1928. Dabei tut sich Landstreicher Charlie als Retter eines Millionärs hervor, der nur im Suff Freundschaft und Großzügigkeit zeigt. Charlie ist in der ironischen und sozialkritischen Tragikomödie voller Menschlichkeit, Güte und Optimismus, vor allem als selbstloser Verehrer eines blinden Blumenmädchens.

City Lights / Bildquelle Youtube, Filmclub

Bobbi Gualtirolo und Martin Kaufmann werden in die Veranstaltungsreihe und den Film einführen.

Am Samstag 2. Februar präsentiert die Matinee-Reihe den Film Ascensore per il patibolo (Ascenseur pour l'échafaud). Regisseur Louis Malle entwickelt in seinem Erstlingswerk eine raffinierte Kriminalhandlung. Im Zusammenwirken von stimmungsvoller Fotografie, atmosphärischer Musik von Miles Davis und sparsam-einprägsamem Spiel der Darsteller entwickelt sich eine poetische Studie um Schuld und Sühne, Liebe und Misstrauen, Zufall und Schicksal, voller Liebe zur erzählerischen Kraft des Kinos.

Ascensore per il patibolo (1958) / Quelle: Youtube, Filmclub

Nach dem Film gibt es ein Gespräch und Musik mit den Musikern Helga Plankensteiner und Michael Lösch.

Am Samstag 16. Februar wird Ladri di biciclette (Fahrraddiebe) aus dem Jahr 1948 aufgeführt.
Im Kinoklassiker von Vittorio De Sica wird einem Arbeitslosen das Fahrrad gestohlen, das er für den neuen Job als Plakatankleber benötigt. Vergeblich durchstreift er mit seinem kleinen Sohn die Stadt Rom, um die Diebe zu stellen. Bis er schließlich selbst aus Not zum Fahrraddieb wird.

"Ladri di biciclette" / Quelle Youtube, Filmclub

Die lebendige Erzählweise und soziale Aussage ohne Sentimentalität machen den mit Laien an Originalschauplätzen gedrehten Film zum Meisterwerk des italienischen Neorealismo. Dieser Filme ist auch Teil der Reihe NEOREALISMO beim Filmfestival in Bozen (9.-14.4.2019). Infos dazu geben Helene Christanell u. Martin Kaufmann

Am Samstag 2. März zeigt die Matinee-Reihe den Film Picasso von Henri Georges Clouzot. Dabei handelt es sich um einen der ersten produzierten Filme des Bruneckers Karl Baumgartner. Ihm zu Ehren wird es im Frühjahr eine Filmschau mit Zeitzeugengesprächen geben.
Im Rahmen dieser ersten Baumi-Film-Veranstaltung zum 5. Todestag wird der Maler und gute Wim Wenders-Freund Robert Bosisio zum Gespräch geladen. Bosisio hat Ausschnitte aus dem Picasso-Film bereits vergangene Woche zur Untermalung eines Gesprächs seiner Ausstellung in der Grödner Galerie Doris Ghetta eingesetzt, um dem Publikum den Blick des Malers und die Sichtweise auf das Malen näherzubringen. Den Film in voller Länge gibt es am Samstag 2. März im Filmclub in Bozen.
 

"Le mystère Picasso" von Henri-Georges Clouzot / Quelle: Youtube, Filmclub

In diesem filmischen Meisterwerk malt Picasso vor der Kamera auf ein transparentes Spezialmaterial und kommentiert dabei höchst eigenwillig und amüsant seine Ideen. Henri-Georges Clouzot hat mehr als drei Monate bei der Erarbeitung dieses Films mit dem Maler verbracht. Das Ergebnis ist eine technisch brillante Studie über den künstlerischen Schaffensprozeß.

Alle Matinee-Filme beginnen jeweils um 10.30 Uhr.