Kultur | Nachruf

Der Fluch der bösen Tat

Es ist das letzte Buch von Peter Scholl- Latour. Ein Erbe, das zu denken gibt in diesen grauen Zeiten.
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Über Jahrzehnte hat der Reporter die Geschehnisse im Orient verfolgt und vieles vor Ort miterlebt. Er kam dabei zu der Überzeugung, dass viele der Probleme dort auf Fehleinschätzungen und falsches Verhalten von Seiten des Westens zurückzuführen seien. In seinem Buchtitel hat Scholl-Latour diese Erkenntnis als heftigen Vorwurf formuliert: „Der Fluch der bösen Tat“.

Der Journalist Hans Ulrich Jörges sagte auf der Trauerfeier: "Einen wie Peter Scholl-Latour, fürchte ich, wird es nicht mehr geben in der deutschen Publizistik. Die Flanellmännchen, wie Axel Springer die Buchhalter des Gewerbes nannte, haben die Macht übernommen in den Medien. Das Reisebudget ist ihre zentrale Richtstätte."

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Stephan H. Do., 16.10.2014 - 13:35

Sehr geehrter Herr Egger, bin zufällig auf Ihren Artikel hier gestoßen und antworte dementsprechend spät. Da ich das Buch grad lese und ich begeistert bin, dass es bei uns in Südtirol auch andere Leute gibt, die Politik wirklich interessiert (nicht nur der oberflächliche Mainstream), wollte ich auch noch einmal meine Hochachtung vor diesem großen Mann kundtun, RIP. Danke für den Nachruf.

»Alle die Heiligen, die hochgeachtet philosophierten, sind des Todes Raub. Auch ihre Stimme wird nicht mehr gehört, ihr Mund ist vollgestopft mit Sand und Staub.«

Do., 16.10.2014 - 13:35 Permalink