Di Maio
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Politik | Schwerer Vorwurf

Manipuliertes Gesetz?

Politischer Paukenschlag - Di Maio: "Das condono-Gesetz ist manipuliert. Wir erstatten Anzeige."
Es hört sich an wie ein Krimi: Das heftig umstrittene Dekret zur pace fiscale soll von Unbekannten manipuliert worden sein.  Mit dieser Beschuldigung liess der M5S-Parteichef Luigi Di Maio am Mittwochabend in der TV-Sendung von Bruno Vespa aufhorchen: "All’articolo 9 del decreto fiscale c’è una parte che non avevamo concordato nel Consiglio dei ministri. Noi in Parlamento non lo votiamo questo testo se arriva così. Questa parte deve essere tolta. Non ho mai detto che si volevano aiutare i capitali mafiosi. Nel testo che è stato trasmesso al Quirinale c’è una sorta di scudo fiscale e una non punibilità per chi evade. Non è possibile che vada al Quirinale un testo manipolato."   
Natürlich wartete Di Maio auch mit der üblichen Verschwörungstheorie auf, die in der Fünf-Sterne-Bewegung schon immer zum politischen Repertoire gehörte : "In questo governo stanno avvenendo tante cose strane, tanti giochini. Faremo denuncia alla procura per capire cos'è successo."  
 
Manina tecnica o politica? Vorerst ein Rätsel. Der Verdacht richtet sich gegen die vom M5S seit Regierungsantritt als superburocrati verachteten  Experten des Wirtschafts- und Finanzministeriums. Die Aufregung ist verständlich. Denn bereits die im Dekret vorgesehenen condoni haben in der Basis grosse Verärgerung und Frustration ausgelöst.
Doch am Abend sorgte eine Erklärung des Quirinals für weiteres Rätselraten: Der Staatspräsident teilte mit, das Dekret sei in seinem Amt nie eingetroffen. Der Verdacht Di Maios richtet sich gegen den Koalitionspartner Lega.  Regierungschef Giuseppe Conte, der sich in Brüssel aufhält, soll das Dekret nach dem Auftauchen erster Verdachtsmomente zurückgehalten haben. "Noi siamo gente seria. Sono sospetti surreali", erregt sich Matteo Salvini. Gegenstand der Aufregung ist der Artikel 9 des Gesetzes, mit dem nich erklärte Gelder bis zu 100.000 Euro mit einer Strafsumme von 20 Prozent legalisiert werden können.  Diese Gelder können auch von ausländischen Konten stammen.
 
Hier der auf Facebook gepostete Text Di Maios:
"È accaduto un fatto gravissimo! Il testo sulla pace fiscale che è arrivato al Quirinale è stato manipolato. Nel testo trasmesso alla presidenza della Repubblica, ma non accordato dal Consiglio dei Ministri, c'è sia lo scudo fiscale sia la non punibilità per chi evade. Noi del MoVimento 5 Stelle in Parlamento non lo votiamo questo testo se arriva così. Questa parte deve essere tolta. Non ho mai detto che si volevano aiutare i capitali mafiosi. Non so se una manina politica o una manina tecnica, in ogni caso domattina si deposita subito una denuncia alla Procura della Repubblica perchè non è possibile che vada al Quirinale un testo manipolato!"
 
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Mensch Ärgerdi… Do., 18.10.2018 - 13:01

In welchen halbwegs normalen Land der westlichen Welt ist so etwas bitte möglich? Wie arbeiten diese Leute im Ministerrat denn? Da wird doch jemand Protokoll führen und diese Protokolle wird wohl hoffentlich jemand lesen und dieser Jemand müsste doch sofort merken wer genau in welchen Büro dem Text Sachen hinzufügt die nirgendswo genannt wurden.
Was für eine Bananenrepublik!

Do., 18.10.2018 - 13:01 Permalink