Umwelt | Nur Bienenschutz...?

Bienen in Gefahr!

Die Wissenschaftler läuten die Alarmglocke.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Die Bienen und sonstige Bestäubungsinsekten sehen ihre Zahl in beunruhigender Weise sinken, was ihr Fortbestand gefährdet, und dramatische Folgen für die Ökosysteme und die Landwirtschaft haben könnte.

Immer mehr wissenschaftliche Studien scheinen darauf hinzudeuten, daß die Veränderungen in den landwirtschaftlichen Handlungen Bienenbevölkerungen auf Seuchen und Parasiten anfällig macht, wodurch ihre Sterblichkeit gefährlich erhöht wird. Die Veränderungen bei der Verwendung von Pestiziden könnten sogar verantwortlich sein für den Zusammenbruch von ganzen Bienensiedlungen.

Bericht des UNEP zum Verschwinden der Bienen

in Bericht der im März 2011 von dem United Nations Environment Programme, UNEP, veröffentlicht wurde, sammelt und analysiert die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Zusammenbruch der Bienenvölker.

Die Studie "Global Bee Colony Disorder and other threats to Insect Pollinators" gibt Bericht über die zahkreichen Faktoren die vermütlich Bienenvölker in der ganzen Welt dezimieren. [2]

In Europa, geht der künstliche Rückgang der Bienenvölker zurück bis Mitte der 60er Jahre. Es hat sich seit 1998 beschleunigt, vor allem in Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Spanien und dem Vereinigten Königreich.

In Nordamerika hat das Verschwinden der Bienenvölker seit 2004 alarmierende Ausmaße erreicht. Die Bevölkerungsanzahl dieser Bestäuber war noch nie so gering wie in den letzten 50 Jahren.

Chinesische Bienenzüchter die westliche und östliche Bienenarten verwalten haben vor kurzem einige unerklärliche und komplexe Signale für Veränderungen in den Kolonien bemerkt, und dies für beide Arten.

Ein Viertel der japanischen Bienenzüchter wurden vor kurzem mit dem plötzlichen Verlust ihrer Bienenvölker konfrontiert.

In Afrika haben Bienenzüchter die entlang des ägyptischen Nils leben, ebenfalls frühe Anzeichen des Zusammenbruchs von Bienenvölkern bemerkt, obwohl es bis heute keine andere bewiesene Beweise für den Rest des afrikanischen Kontinentes gibt.

Spitze des Verschwinden im Frühjahr 2007

Im Jahr 2007 wird ein alarmierendes Verschwinden der Bienen von Fachleuten als katastrophal betrachtet und bedroht die Bestäubung vieler Obst-und Gemüsekulturen in den Vereinigten Staaten unter anderen. [3]

Äpfel, aber auch Mandeln, Avocados, Kirschen, Zwiebeln, Gurken, Baumwolle, Erdnüsse, Melone, etc.. sind 90% oder 100% abhängig von den Bienen für ihre Bestäubung.

Die Verdienste der Bienen für die Bestäubung werden in den Vereinigten Staaten auf etwa 15 Milliarden Dollar pro Jahr geschätzt. [4] Einige Bienenzüchter haben 70% ihrer Bienen in diesem Jahr verloren. [5]

Einige Zahlen:

Im Jahr 2007 erreicht die Rate der aufgegeben oder verlassen Bienenstöcke 70% bis 80% in den Regionen der stark betroffenen Länder. Ein Viertel der Anzahl der Bienenhäuser in den Vereinigten Staaten wären alleine während des Winters 2006-2007 verschwunden, und 35 Staaten seien laut einem Bericht des amerikanischen Kongresses (Juni 2007) betroffen. [6]

In Europa haben viele Länder Verluste angekündigt (Frankreich, Belgien, Italien, Deutschland, Schweiz, Spanien, Griechenland, Portugal, Niederlande, seit 2000. In den meist betroffenen Bienenhäuser sind bis zu 90% der Bienen verschwunden.

Ursachen

Pestizide

Zahlreiche Bienenzüchter und Wissenschaftler glauben, dass eine neue Klasse von Insektiziden, die systemischen Neonikotinoidinsektizide, der Hauptfaktor hinter dem massiven Verlust der Bienen in den letzten Jahren sei.

Wir haben über 200 wissenschaftliche Studien ausgekündigt, welche die katastrophalen Auswirkungen dieser Neonikotinoidinsektizide auf Bienen anklagen. 

Die Task Force, eine unabhängige Gruppe von 53 Wissenschaftlern aus der ganzen Welt haben in großer Heimlichkeit eine Studie über die Neonicotinoide Pestizide geführt - die verdacht werden, Bienen zu dezimieren.

Ihre Schlussfolgerungen sind klar: nicht nur sind diese Pestizide hochgiftig für Bienen und andere bestäubende Insekten, aber sie sind auch für die Vögel, im Wasser lebende Tiere, Säugetiere und vielleicht sogar für den Menschen

Wir laden Sie ein, diese Studien hier auf der Website von Pollinis zu erkunden, um selbst ein Bild der Standes des Wissens zu diesem Thema zu erhalten.

Monokultur und Verschwinden der Hecken

Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass eine der Ursachen des Verlustes der Bienen die Schwächung ihres Immunsystems wäre, verbunden insbesondere mit einer verarmten Ernährung. Forscher des INRA’s von Avignon zeigten beispielsweise in einer Studie im Januar 2010 die Bedeutung der Sorte des Pollens auf die Gesundheit der Bienen. (1)

Zur Erprobung der Wirkung der Menge der gelieferten Proteine von Pollen und der Vielfalt der Pollen auf die Immunität und die Gesundheit der Bienen, wurden Gruppen von 80 Bienen mit Pollen aus einer einzigen Sorte von Blüten und andere Gruppen mit Pollen von sechs unterschiedlichen Blüten gefüttert. Das Experiment wurde auf 5 verschiedene Siedlungen wiederholt.

Die Forscher stellten nach wenigen Wochen fest, dass die Bienen mit der abwechslungsreicheren Ernährung, mit einer Mischung von Pollen, auch einen besseren Kurs eines besonderen Enzyms (Glukose-) hätten. Dank dieses Enzym produzieren Bienen Antiseptische Produkte (die natürlichen "Medikamente") die in die Ernährung der Larven und im Honig sind. Diese Medikamente dienen zur Sterilisierung der Ernährung des gesamten Bienenstockes und tragen somit zur Verhütung von Krankheiten innerhalb der Kolonie bei.

Die Bienen die nur vom Pollen einer einzigen Blume ernährt wurden produzieren weniger Antiseptika als diejenigen die vom Pollen von mehreren Blumen ernährt wurden, und als Folge wird die Siedlung empfindlicher auf Krankheiten.

Noch interessanter wird es, als im selben Experiment die Forscher feststellten, daß die Biodiversität des Pollens selbst wichtiger ist als sein Proteingehalt, der dennoch unerläßlich ist für die Entwicklung der jungen Larven. Mit dem selben Proteingehalt, ernährt der Pollen aus fünf verschiedene Arten besser die Bienen, als der von nur einer Art.

Eine ähnliche Studie die auf die Ernährung für Hummellarven durchgeführt wurde (2) hat die gleichen Ergebnisse ergeben. Die Larven die mit mehreren Pollen ernährt wurden waren grösser als diejenigen die nur von einem einzigen Pollen gefüttert wurden.

«Die Ergebnisse sind spektakulär», gewährleisten die Wissenschaftler die ihre Arbeit zur Ermittlung der optimalen Mischung von Pollen für die Entwicklung der Immunität der Bienen fortsetzen.

So schnell wie möglich eine reiche natürliche Vielfalt wiederherstellen.

Die Verfassung von Brachflächen in großen Gebieten von Monokulturen, wo man eine einzige Sorte im Getreidesektor von Weizen oder Raps beispielsweise gepflegt werden, ist eine der allgemeinen Lösungen um eine ausgewogene Ernährung der Bienen zu erhalten.

Aber das ist sicherlich nicht die einzige.

Es ist vor allem die Anreicherung von halbnatürlichen Elementen der landwirtschaftlichen Landschaft wie Hecken, kleine Wälder oder Brachliegen entlang der Felder, reich von Blumen aller Art, die weiterhin der Schlüssel für diese diversifizierte Versorgung bleiben und einer reichen Artenvielfalt.

Weitere Informationen:

(1) Die Studie von Cédric Alaux für das INRA von Avignon « Diet effects on honeybee immunocompetence », veröffentlicht in Biology letters : http://rsbl.royalsocietypublishing.org/content/early/2010/01/18/rsbl.2009.0986

(2) Die Untersuchung der Hummel « Nutritive value of 15 single pollens and pollen mixes tested on larvae produced by bumblebee Works », veröffentlicht in Apidologie : http://www.apidologie.org/index.php?option=com_article&access=doi&doi=10.1051/apido:2008017&itemid=129

Gentechnisch veränderte Kulturen

Die Frage der GVO (gentechnisch veränderten Organismen), bleibt weiterhin schwierig. Die Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Umwelt sind immer noch unzureichend bekannt und die durchgeführten Experimente oft widersprüchlich in ihren Schlussfolgerungen. Nach den Pestiziden und Herbiziden, scheint es, daß die GVO, die nächsten Verantwortlichen seinen für den Tod der Bienen.

Festlegung eines genetisch veränderten Organismus:

Es ist ein Organismus (Tier, Pflanze oder Bakterie), dessen Genmaterial (sein genetischer Code) verändert wurde, durch eine Technische Entwicklungen die vor kurzem entdeckt wurde, die sogenannte „Gentechnologie" der Transgenese um ihr ein neues Merkmal zu verleihen (Beispiel: die Fähigkeit Parasiteninsekte abzustoßen oder der Kälte zu widerstehen... Man wählt ein oder mehrerer Gene aus einer bereits bestehenden Art und führt sie in das genetische Erbe der Art die man ändern will ein. Die genetische Veränderung kann auf eine Vielzahl von Pflanzenarten, Getreide bis zum Gemüse oder auf Bäumen angewendet werden. Auf jedem Fall können heute mehr als 60 Arten verändert werden. Die am weitesten fortgeschrittenen GVOs sind vor allem Arten von großen Kultur wie Mais, Zuckerrüben und Raps. Die neueingeführten Gene sind sehr unterschiedlich aber zum jetzigen Zeitpunkt werden die Charaktere bevorzugt die für die Landwirtschaft nützlich sind.

Da die GVO Pflanzen keine "natürliche" Arten sind, welche Auswirkungen hat es auf ihre wichtigsten Bestäuber, die Bienen?

Die Funktionsweise der GVOs erfolgt durch Fragment Inhibitoren (FI). Dies ist Eiweiß dass durch genetisch veränderte Pflanzen hergestellt wird, man kann es aber auch in purer Weise in der Natur erhalten. Bei bestimmten Konzentrationen haben FIs Auswirkungen die mehr oder weniger schädlich für die Verdauungskanäle der Bienen sind, und können Enzyme blockieren die wichtig sind für die Verdauung des Insektes.

Eine Studie bestand daraus in bestimmten Pflanzen die von Bienen besucht werden Gene einzuführen die FIs produzieren und dessen Effekte anzumerken nach drei Kriterien: das Verhalten während der Pollenbesuche, die Lernfähigkeit(10) und die Lebensdauer der Biene. Nach den Ergebnissen dieser Studie, gab es keine Unterschiede im Verhalten der Bienen während der Pollenbesuche, ob bei Genveränderten oder der ursprünglichen Pflanzen. Über die Lernfähigkeit, gab es keine Unterschiede zwischen den Bienen die veränderte Pflanzen und denen die Pflanzen mit dessen natürlichen Nektar aufgesucht haben. Schlussendlich hing die Lebensdauer der Larven und der Bienen von der Konzentration der FIs ab; im natürlichen Zustand, verursachten dessen Konzentration nicht mehr Todesfälle gegenüber der ursprünglichen Pflanze.

Diese Studie zeigt, dass die Risiken die Bienen gegenüber GVOs antretten noch gering und zurzeit akzeptabel sind. Die GVOs sind daher nicht die Hauptursache des Syndroms des Zusammenbruches der Bienenstöcke.

GVO Pflanzen denen man mehr Aufmerksamkeit in Bezug auf Bienen geben muss sind diejenigen die ein Insektizid und Proteine produzieren, die ihnen eine Resistenz gegen das Herbizid verleiht.

Die derzeit einzigen GVO genehmigten Pflanzenanbaue in Frankreich sind die des Raps die ein Insektizid FI (Fragment Inhibitoren) produzieren und die des Mais die das Insektizid Bt produzieren. Im ersten Fall ist das Insektizid eine Proteine das ein Enzym blockiert das bei der Verdauung für Käfer wichtig ist. Die Bienen besitzen dieses Enzym das möglicherweise blockiert sein kann nicht und sind dadurch diesem Eiweiss gegenüber gleichgültig. Laborversuche und unter Tunnel geführte Experimente haben bestätigt, daß die Aufnahme dieses Eiweisses Bienen selbst langfristig nicht beeinflussen. Ausserdem ist dieses Eiweiß weder im Nektar noch im Pollen anwesend. Dieses Eiweiss wird übrigens im Reis und Soja natürlich erzeugt.

Hinsichtlich des Mais Bt, das eingeführte Gen stammt von der Bt Bakterie, Bacillus thuringiensis und erzeugt ein Eiweiss das die geklonten Zellen des Verdauungstrakts der Schmetterlinge zerstört. Es dient zur Bekämpfung des Zünslers. Dieses Eiweiss ist im Mais Pollen anwesend, ist jedoch für Bienen unschädlich. Dieses Eiweiss ist übrigens für Bienenzüchter bekannt da das Bt seit langem im ökologischen Landbau und der Bienenzucht verwendet wird, unter dem Handelsnamen B 401, für die Behandlung der Führungskräfte gegen die falschen Tinea capitis (ein Schmetterling).

Was die GVOs mit einem resistenten Gen gegen Herbizide angeht, muss man zunächst wissen wie das Herbizid in Frage funktioniert.

Ende der Übersetzung!! Danke um Ihre Geduld...