Gesellschaft | Festival

Vom "Miracle" zum Albtraum?

"Sicherheitsbedenken" - ein Grund für den Völser Bürgermeister Othmar Stampfer, das für das kommende Wochenende geplante Miracle Hill Festival nicht zu genehmigen.

“Die Veranstaltung wird nicht stattfinden.” Der Völser Bürgermeister Othmar Stampfer findet klare Worte für die Nicht-Abhaltung des für den 29. und 30. August angesetzten Miracle Hill Festivals. “Sicherheitsbedenken vonseiten der Carabinieri” sind der Grund, aus dem Stampfer sein Ok nicht geben kann. “Laut den Veranstaltern wurde mit viel weniger Personen gerechnet, als sich nun effektiv angekündigt haben”, erklärt der Bürgermeister. 

Ist das ein Grund, den Veranstaltern die Genehmigung wieder zu entziehen? “Die Genehmigung hatte ich noch gar nicht erteilt. Ich habe den Carabinieri den Auftrag gegeben, die Veranstaltung zu kontrollieren und sie haben nun Bedenken bezüglich der öffentlichen Sicherheit geäußert.” Er als Bürgermeister sei dafür verantwortlich, dass die Veranstaltung glatt über die Bühne geht, aber für die mehr als 3.000 erwarteten Besucher sei “der Festplatz einfach nicht geeignet”. 3.000 Besucher waren es nämlich 2012 gewesen, als das Festival noch in Unterrinn stattgefunden hat. Wie Salto bereits berichtete, hatte der dortige Bürgermeister daraufhin einen Schlussstrich gezogen und ein weiteres Miracle Hill am Ritten verboten. Auch damals hatte die “zu große Menschenansammlung” Sicherheitsbedenken ausgelöst.

Könnte die Gemeinde Völs den Veranstaltern nicht mit strengeren Auflagen – wie etwa eine Höchstanzahl von Besuchern – entgegenkommen und die Suche nach einem alternativen Austragungsort verhindern? “Auch wenn wir sagen, dass maximal 1.500 Leute auf das Festgelände dürfen, wohin geht dann der Rest?”, fragt sich Bürgermeister Stampfer. “Abgesehen davon laufen die Menschen ja mitten durch's Dorf.”

Er ist froh, den Veranstaltern nun “frühzeitig” Bescheid gegeben zu haben, dass das Festival am kommenden Wochenende so wie geplant nicht stattfinden kann. “Es hat ein Treffen mit den Veranstaltern gegeben, wo die Sachlage erläutert worden ist. Aber sie meinen wohl immer noch, dass es geht.”

Die Veranstalter zeigen sich inzwischen optimistisch:

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Sylvia Rier Di., 26.08.2014 - 12:09

Ich darf jetzt mal ganz dämlich in die Runde fragen: Wie wär's, wenn man für die Sicherheit sorgen würde? Das sollte doch möglich sein? Bei Fußballspielen samt Hooligans und was da sonst noch alles an Bosheit rumläuft, geht's doch auch? Warum hier nicht?

Di., 26.08.2014 - 12:09 Permalink
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Mensch Ärgerdi… Di., 26.08.2014 - 12:36

Antwort auf von Sylvia Rier

Viel mehr um die Sicherheit geht es darum wer die Verantwortung übernimmt wenn etwas schief läuft? Da verstehe ich den Bürgermeister schon.
Was ich mich frage: wie kann es sein, dass man bei so einem Event bis auf 4 Tage vor den Start mit den Genehmigungen noch nichts schwarz auf weiß geregelt wurde? Entweder jemand der Gemeinde hat bislang den Organisatoren mündliche zusagen gegeben und jetzt auf einmal einen Rückzieher gemacht (was ich glaube), oder es wurde von Seiten der Organisatoren irgendwie vergessen (was ich bei der Größe des Events eher bezweifle).

Di., 26.08.2014 - 12:36 Permalink