Umwelt | Schabs

Neues Jahr, alter Gestank

Die Gestanksbelästigung durch die Mülldeponie in Schabs wird immer schlimmer. Die Bürgerliste Natz Schabs wirft der Gemeinde und der Bezirksgemeinschaft Versagen vor.
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Foto: Ingenieurteam Bergmeister
Die Bürgerliste Natz-Schabs gebraucht deutliche Worte.
Es stinkt mittlerweile kilometerweit in unserer Gemeinde bis nach Viums, die Ortschaft Schabs trifft es dabei am härtesten. Der penetrante, säuerlich ätzende, unverwechselbare Gestank der Mülldeponie ist für die Bevölkerung unerträglich. Die Versprechungen zur Verbesserung sind bereits seit Jahren bekannt. Insbesondere vor den Gemeinderatswahlen verspricht man immer wieder sich um die Sorgen der Bürger zu kümmern- Und was ist bisher passiert? Es ist sogar noch schlimmer geworden“, heißt es in der Presseaussendung.
Die vier Gemeinderäte der Bürgerliste Natz-Schabs Elisabth Baumgartner-Tröbinger, Deborah Casale-Goggi, Franz Vitroler und Florian Tröbinger kämpfen seit langem gegen die Gestanksbelästigung durch die Mülldeponie in Schabs. Das Resümee der Bürgerliste ist jetzt aber ernüchternd: „Seit vielen Jahren wird das Problem auf die Bezirksgemeinschaft abgeschoben. Der nötige Druck und die lösungsorientierte Einsatzbereitschaft unserer Gemeinde gegenüber der Bezirksgemeinschaft ist bis heute nicht erkennbar. Wenn man die Entwicklungen zu dieser Problematik betrachtet, ist es offensichtlich, dass wir uns seit Jahren im Kreis drehen und die Verantwortlichen unserer Gemeinde keine Erfolge erzielen.
Obwohl die Bezirksgemeinschaft Eisacktal vor einem Jahr angekündigt habe, dass ab Herbst 2018 alles besser werden sollte, sei in Wirklichkeit bisher ab nichts geschehen. Zudem seien die Fraktionen Schabs und Aicha auch in Sachen Lärmbelästigung besonders geplagt. Dort verlaufen Zugstrecke, Autobahn, Ladestatt/Pustertaler-Staatsstraße, alte Pustertaler Straße/Schabser Höhe. Mit der geplanten Zugtrasse ins Pustertal (Riggertalschleife) verbunden mit der jahrelangen Bautätigkeiten eines Großprojektes dürften noch weitere intensivere Lärm- und Verkehrsbelastungen hinzukommen. „Damit Schabs nicht komplett von diesem Projekt überrollt wird, sind weitreichende Lärmschutzmaßnahmen unverzichtbar und zwingend erforderlich“, fordert jetzt die Bürgerliste.
 
Mit Verweis auf Müllgestank, Monokulturen, chemische Spritzmittel und Verkehrslärm stellt die Oppositionsliste zudem einige provokante Fragen: „Entspricht unsere Werbestrategie und Selbstbezeichnung vom sogenannten „Apfelparadies“ wirklich der Realität? Oder werden nach dem aktuellen Stand und vorausschauender Entwicklung zur Luft- und Lebensqualität in unserer Gemeinde sowohl Einheimische als auch Touristen irregeführt und wird ihnen eine heile Welt vorgegaukelt?
Die Bürgerliste wirft der Gemeindeverwaltung offen vor, sich nicht mit der notwendigen Hartnäckigkeit für die Bürger einsetzen.
Das neue Jahr beginnt also wieder mit dem alten Gestank“, heißt es abschließend in der Presseaussendung.