Kultur | MMM Firmian

Kleine Felsen, große Berge

Das MMM präsentiert die neuen Sonderausstellungen auf Schloss Sigmundskron.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
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Foto: ©MMM

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Beitrag in Zusammenarbeit mit MMM

 

 

Wolfgang Pusch – Die 14 Achttausender im Relief

Wolfgang Pusch, 1975 in München geboren, ist seit seiner Jugend in den Bergen der Welt unterwegs und entdeckte ebenso früh sein Interesse für Gebirgskartographie, im speziellen die Möglichkeiten der dreidimensionalen Darstellung von Bergen.
Sein Studium der Geodäsie und Geoinformation an der Universität der Bundeswehr in München 1998 bis 2002 erschloss ihm das weitere Know-how zur Umsetzung dieser reizvollen Symbiose aus Wissenschaft und Kunsthandwerk. Seit 2007 betreibt er den Reliefbau haupt- beruflich und konnte seither zahlreiche Installationen verwirklichen. Er lebt im Berchtesgadener Land Nähe Salzburg.

 

Kleine Felsen, große Berge

Alpinismus als kulturelle Lebensäußerung findet heute an den unverwechselbaren Felsformationen im Elbsandstein wie auch an den Achttausendern im Himalaja statt. Es sind zwar zwei verschiedene Disziplinen, immer aber geht es um das Spannungsverhältnis Mensch/Berg. Bernd Arnold und das Elbsandsteinklettern ist in diesem Zusammenhang eine unglaubliche Geschichte. Da klettert ein Einzelner, ein Solitär in einem Schwierigkeitsbereich, den sich Bergsteiger im Westen kaum vorstellen können. Und niemand, außer den Kletterern in der „DDR“, weiß von ihm. Erst als sich der Osten Deutschlands dem Westen öffnet, zeigt sich sein Genie einer breiten Öffentlichkeit. Mit ihm bekommt das Klettern an kleinen Felstürmen eine neue Dimension und er trägt mit dem Fall der Mauer sein Können in die Weltberge.

Durch Impulse der Klettergenies aus allen Erdteilen – Wolfgang Güllich und Bernd Arnold, John Bachar und Todd Skinner – und eine weltweite Vergleichs-möglichkeit wächst das Können Jahr für Jahr. Vor allem das des Felskletterers Bernd Arnold. Er hat seine eigene Sprache, sein eigenes Training, sein eigenes Lebensgefühl.

Bernd Arnold war als Freikletterer nicht nur in seiner Kletterheimat, im Elbsandsteingebirge bei Dresden eine Klasse für sich. Er übertrug mit Wolfgang Güllich den „State of the Art“ in den Karakorum. 1989 klettern Güllich, Milan Sykora, Christof Stiegler und Kurt Albert die Route „Eternal Flame“ am Nameless-Tower. Es folgt „Riders on the Storm“ an den Painetürmen in Patagonien: IX. Grad. Bernd Arnold, Güllich, der Visionär und Kurt Albert beweisen damit, dass sie enormes Kletterkönnen und alpine Erfahrung an hohen Bergen kombinieren können. Im Himalaja, in Patagonien, Grönland, auf Baffin Island oder in der Antarktis liegen seit damals die neuen Herausforderungen.

 

MMM Firmian

Das Herzstück des Messner Mountain Museums, MMM Firmian auf Schloss Sigmundskron bei Bozen, thematisiert die Auseinandersetzung Mensch-Berg. Zwischen Schlern und Texelgruppe draußen – Kunst, Installationen, Reliquien drinnen – gibt die großräumige Anlage einen Parcours vor. Die Wege, Treppen, Türme führen die Besucher aus der Tiefe der Gebirge, wo Entstehung und Ausbeutung der Berge nachvollziehbar werden, über die religiöse Bedeutung der Gipfel als Orientierungshilfe und Brücke zum Jenseits, bis zur Geschichte des Bergsteigens und zum alpinen Tourismus unserer Tage. Zudem beherbergt der große Saal jedes Jahr eine Sonderausstellung.