Umwelt | Obstbau

Mission: Aufklärung

Allzu oft begegneten sie “fehlendes Wissen, Vorurteile, Kritk, Neid und Anschludigungen”, erklären Südtirols Apfelbotschafter. “Wir möchten das ändern.”
apfel
Foto: Foto: Salto.bz

“Wenn meine Gäste das Thema Pflanzenschutz nicht ansprechen, dann mache ich es.” Christine Dissertori ist von ihrer Mission überzeugt. Die Traminerin ist eine der über 40 Apfelbotschafter, die im Auftrag des Südtiroler Apfelkonsortiums Jahr für Jahr Führungen durch die Obstbaugebiete im Unterland, Eisack- und Etschtal sowie im Vinschgau abhalten, und meint: “Wir als Apfelbotschafter müssen authentisch sein. Dann hören uns die Gäste auch zu und verstehen uns auch. Sie erkennen, was wichtig und wahr ist oder wo geschürt und Unwahrheiten verbreitet werden.”

Am 1. April beginnt die Saison wieder. Und wenn Südtirols Apfelbotschafter zu den Führungen durch die Obstwiesen laden, kommen die unterschiedlichsten Besucher: Schulklassen, viele Touristen – und auch besondere Besuchergruppen wie Klosterfrauen und Schützenvereine. “Gottes Schutz und Segen benötigen die Apfelbotschafter bei ihrer Aufklärungsarbeit, denn die Begegnungen sind manchmal durchaus herausfordernd”, heißt es nach dem diesjährigen Auftakttreffen im “Haus des Apfels” in Terlan.

Die Besucher der Apfelwiesen aufklären, über Äpfel, Blüten, Bestäubung, Insekten, Pflanzenschutz – das ist die Aufgabe der Apfelbotschafter. Darunter finden sich auch welche, die selbst Obstbauern sind. Wie Klaus Perathoner. “Wir haben tagein, tagaus mit Äpfeln zu tun und wissen Bescheid”, sagt der Leiferer Apfelbauer. “Aber es gibt viele, die über dieses Obst nicht viel wissen. Wir müssen einfach mehr informieren und ganz wichtig: Wir müssen mit Geduld arbeiten und mit Geduld überzeugen.”

Nur hin und wieder seien bei den Rundgängen in den Apfelwiesen auch Einheimische dabei. Die aber brächten “fehlendes Wissen und Vorurteile” mit – “das möchten wir ändern”, so die Ansage der Apfelbotschafter. Nicht selten sähen sie sich Kritik, Neid und Anschuldigungen ausgesetzt, die betroffen machten und manchmal auch verletzten. “Es entsteht das Gefühl, als wären die Apfelbauern allein für das Bienensterben oder den Klimawandel verantwortlich, wenn sie mit ihren Pflanzenschutzmitteln in ihre Wiesen fahren und damit die Luft und Umgebung ‘verpesten’”, hieß es beim Auftakttreffen. Umso überzeugter wollen sich die Apfelbotschafter ab 1. April wieder ans Werk machen und auch weitere Maßnahmen ergreifen, um die Einheimischen zu erreichen. Unter anderem werden Führungen gezielt für Hoteliers angeboten sowie eine verstärkte Zusammenarbeit und Präsenz in Südtirols Schulen angestrebt: “Wir möchten verständlich machen, was und wer hinter der funktionierenden Apfelwirtschaft steckt, wie viel Positives hier geschieht und wie wichtig dies für ganz Südtirol und alle Bürgerinnen und Bürger ist.”

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Hartmuth Staffler Do., 14.03.2019 - 16:46

Hoffentlich wird bei diesen Wanderungen durch Apfelplantagen rechtzeitig davor gewarnt, Hund mitzunehmen. Jedes Jahr sterben in Südtirol zahlreiche Hunde, die aus einer mit Spritzmitteln verseuchten Pfütze getrunken haben. Das sollte man verhindern, um der wichtigen Obstwirtschaft nicht zu schaden.

Do., 14.03.2019 - 16:46 Permalink
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Karl Maier Fr., 15.03.2019 - 08:42

Antwort auf von Hartmuth Staffler

Sehr geehrter Herr Staffler,

bei Ihrem Beitrag könnte man meinen es handle sich um Satire. Sollte dies der Fall sein ist dieser Kommentar irrelevant. Ist der Beitrag jedoch ernster Natur hätte ich ein paar Fragen, auf deren Antwort ich gespannt wäre.
Gibt es für Ihre Vorwürfe Quellen oder Belege?
Um welche Art der Vergiftung handelt es sich?
Welches im südtiroler Landbau eingesetzt Pflanzenschutzmittel hat eine akute Warmblütertoxizität?

Mit freundlichen Grüßen
Karl Maier

Fr., 15.03.2019 - 08:42 Permalink
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rotaderga Do., 14.03.2019 - 17:22

Die Apfelbauern sind nicht alleine schuld.
Bei ca 40kg Pestiziden /ha und Jahr in der Intensivlandwirtschaft, weiteren 120t bei Autobahn Eisenbahn Staats- und Landesstraßen sowie Hausgärten tragen viele zu den hohen Verdiensten der Chemiefirmen bei.
Autoabgase und Reifen sowie Asphaltabrieb tun Ihres.
Verantwortlich sind wir alle die wir wählen, konsumieren und aus Bequemlichkeit und Unwissen & Dummheit bequem wegschauen.
Der Apfelbauer hat das immer so gemacht und will auch weiterhin als Apfelbauer sein tägliches( auch mit Spritzmitteln versehenes) Brot verdienen.

Die Bestäubung, ja da braucht es Bienen. Diese lästigen Viecher verbreiten sonst Besenwuchs und Pilzkrankheiten. Diese Viecher sind auch nicht fähig die Gifte auf den Blüten zu lassen und liefern dem Imker ausschließlich mit Agrargiften belasteten Honig und Pollen, letzterer wäre total ungenießbar. Aber das beträfe nur die Imkereiprodukte weil die Äpfel nicht aus dem geschwängertem Boden mit Giften versorgt würden. Auch nur so ein Gefühl, oder?
Im Bodenseegebiet zahlen die Apfelbauern den Imkern ca 550€/ha für die Bestäubungsleistung. In Südtirol betteln die Imker um die Apfelblüte an wandern zu dürfen mit zweifelhaften gesundheitlichen Ergebnissen im Bienenvolk.
Irgendwie sind wir dann in Südtirol eben immer anders.

Do., 14.03.2019 - 17:22 Permalink
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Karl Maier Fr., 15.03.2019 - 08:59

Antwort auf von rotaderga

Sehr geehrter Herr rotaderga,

Sie halten in Ihrem Beitrag einige spannende Thesen bereit, auch wenn ich nicht allen ganz folgen kann. Wie schon öfters gesagt, man wir keinen Landwirt im Acker-,Obst-, Wein- und Gemüseanbau finden, der nicht sein „tägliches( auch mit Spritzmitteln versehenes) Brot“ verdient. Pflanzenschutz ist wichtig für die Produktion, denn ohne Pflanzenschutz wäre der heutige hohe Sicherheitsstandard bei Lebensmitteln nicht möglich (z.B. geringer Gehalt von Mykotoxinen im Getreide). Ihre These bezüglich von Bienen und „Giften“ wirkt befremdlich. Könnten Sie zudem erläutern was Sie unter einem Gift genau verstehen ? Der Apfelanbau entwickelt sich stetig weiter, insbesondere seit der Gründung der Arbeitsgemeinschaft für integrierten Anbau AGRIOS, im Jahre 1988, und somit ist Ihr Satz „Der Apfelbauer hat das immer so gemacht“ hinfällig.

Mit freundlichen Grüßen
Karl Maier

Fr., 15.03.2019 - 08:59 Permalink
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rotaderga So., 17.03.2019 - 07:46

Antwort auf von Karl Maier

@Sehr geehrter Karl Mair
war gestern auf dem Etschdamm radwandern. Immer wieder vernahm unangenehme bis ätzende Gerüche aus der Umgebung. An einer Einkehr Rast angekommen wurde ich belehrt dass es sich wohl um Pflanzenschutz aus den Apfelgärten handeln würde.
Ein älterer Mann meinte: war woll gscheider wennse den Spritzplan net la in die Bauern zuschickn tatn sondern glai am Radlweg aushängen tatn. Dann kannt der Wirt do von der Radlrast a Gasmasken verkafn und zusätzlich wos verdianen.
Auf meine interessierte Nachfrage meinte er weiter:
Jo de spinnen jo bold olle mit dem Glump und heier spritzns sogor no zwao dreimol "Gallixo", dös isch jo no viel stärker wia Roundup.
Ich würde gerne Herrn Mairs kompetente Meinung dazu vernehmen.
Freundliche Grüße
rota derga (♀­)

So., 17.03.2019 - 07:46 Permalink
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Karl Maier So., 17.03.2019 - 09:28

Antwort auf von rotaderga

Sehr geehrte Frau rota derga,

bitte Entschuldigen Sie die falsche Ansprache bei meinem letzten Kommentar. Es ehrt mich natürlich sehr von Ihnen Kompetenz zugesprochen zu bekommen, jedoch sind meine Informationsquellen auch nur Institutionen der Eu und Ihrer Mitgliedstaaten sowie einschlägige Fachliteratur. Somit kann sich jeder interessierte, wenn er denn will, selbst ein Bild machen.
Zu Ihrer Frage bezüglich des Geruchs kann ich Ihnen leider keine Auskunft geben, es kann sich um Verwesungsprozesse im Boden handeln den Schwefelwasserstoff und Methan freisetzten oder auch durch die von Ihnen angesprochene Ausbringung von Pflanzenschutzmittel herbeigeführt werden. Nun steht die Frage im Raum, welches Pflanzenschutzmittel so einen ätzenden Geruch hätte. Dabei könnte es sich um Schwefel handeln, dieser könnte aber auch durch das Vorkommen im Grundwasser durch etwaige Oberkronenbewässerung den Gestank verursachen.
Das von Ihnen angesprochene Pflanzenschutzmittel mit dem Handelsnamen „Gallixo“ ( Wirkstoff: /) konnte ich nicht finden (http://www.agrios.it/fuer-obstbauern/pflanzenschutzmittel-seite/#1844 ), weshalb jeder Kommentar dazu falsch wäre. Wenn Sie es mit Roundup (Handelsname) vergleichen, müsste es sich um ein Herbizid handeln. Nun ist es wichtig im Diskurs zwischen Spritzen (Ausbringung ohne Luftunterstützung z.B. bei Getreide) und Sprühen (Ausbringung mit Luftunterstützung vor allem bei Raumkulturen z.B. Birnen) zu unterscheiden. Da Herbizide gespritzt werden, und zwar auf dem Boden wo es hingehört, ist die Abdrift nahezu 0, da es keine Luftströme gibt, die es verwehen könnten. Deshalb glaube ich kaum, dass man dafür eine Gasmaske benötigt.
Fazit: Lassen Sie sich von Gerüchen keine Angst einjagen und seien Sie bei Feststellungen kritisch.
https://www.blw.admin.ch/blw/de/home.html
https://www.bmel.de/DE/Startseite/startseite_node.html
https://www.bvl.bund.de/DE/Home/homepage_node.html
https://www.bmnt.gv.at/
https://www.ages.at/ages/allgemeines/

Mit freundlichen Grüßen
Karl Maier

So., 17.03.2019 - 09:28 Permalink
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rotaderga Fr., 15.03.2019 - 09:39

Gifte sind Stoffe welche durch Eindringen in Organismen ab einer bestimmten Dosis Lebens - verringert wirken. Die schwächende bis letale Dosis kann auch im Molekularbereich liegen. Gifte sind in der Regel Schad - Substanzen ohne eigenem Leben.
Laut sprachlicher Herleitung ist Gift eine tödliche Gabe.

Fr., 15.03.2019 - 09:39 Permalink
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Peter Gasser Fr., 15.03.2019 - 15:50

Antwort auf von Ein Leser

natürlich ist Natriumchlorid ein Zellgift, Alkohol ist ein Gift und Nikotin gehört zu den stärksten Nervengiften, die es gibt.
Auch Zucker tötet durch Diabetes jährlich mehr Menschen als in allen Kriegen und Morden im selben Zeitraum sterben.

Fr., 15.03.2019 - 15:50 Permalink
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Stereo Typ Sa., 16.03.2019 - 12:33

" ... fehlendes Wissen, Vorurteile, Kritk, Neid und Anschuldigungen ..." - ein bisschen tun mir die "Apfelbotschafter" ja leid, denn ihre Botschaft ist klar: Wir wollen weitermachen wie bisher. Im Grunde verhält es sich genau andersrum: Wer den sogenannten integrierten Anbau kritisiert, sieht sich häufig Unverständnis, Kritik und Belehrungen gegenübergestellt. Übrigens: Meine Kinder würde ich sehr ungern durch frisch gespritzte Anlagen marschieren sehen, ich hoffe, die Botschafter kündigen sich bei den Schulen an.

Sa., 16.03.2019 - 12:33 Permalink
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Peter Gasser So., 17.03.2019 - 09:35

Antwort auf von Stereo Typ

Man darf da nicht übertreiben.
Es ist für ihre Kinder sicher schädlicher, am Abend, wenn die Holzheizungen angehen, durch das Dorf zu gehen, oder morgens in der Stadt in die Schule zu gehen, während die Erwachsenen mit Auto und Bus zur Arbeit fahren. Auch ist der Genuss von Alkohol, Nikotin und Zucker für ihre Kinder wesentlich schädlicher, als durch eine gespritzte Wiese zu gehen.
Selbst habe ich als Kind und Jugendlicher in den Wiesen (damals nich richtiges Gift) gespritzt, und habe in den gespritzten Wiesen gearbeitet, und bin doch vergleichsweise sehr gesund und hatte niemals Beschwerden. Die Bauern und ihre Familien müssten ja alle mausetot sein, wenn man letzthin hört, was da alles an Horror verbreitet wird.

So., 17.03.2019 - 09:35 Permalink
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Ludwig Thoma So., 17.03.2019 - 11:18

Antwort auf von Peter Gasser

Die Hersteller schreiben auf das Datenblatt der Pestizide, dass die Anlage nach Ausbringung für 24-48 Stunden nicht betreten werden sollte. Abgesehen davon, dass wohl niemand seinen Kindern Alkohol und Nikotin verabreicht...wie kommen Sie zu der Behauptung, dass das Betreten der Anlage, entgegen der Ausführungen des Herstellers, bedenkenlos sei?

So., 17.03.2019 - 11:18 Permalink
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Peter Gasser So., 17.03.2019 - 11:28

Antwort auf von Ludwig Thoma

... mit dem Verbot des Betretens verhindert man das Berühren der noch spritznassen Blätter, so einfach ist das.
Ach kommen Sie, fahren Sie mal um 2 Uhr morgens an Diskos vorbei, da finden sie die 14 - 16jährige Spezies der SchwippsTeenis on masse, und rauchende Eltern mit Kindern, sogar in Wohnungen: Alltag.
Es ist vor allem die Altersklasse der 12 bis 18jährigen, welche rauchen, und, leider, auch viel zu viel trinken.

So., 17.03.2019 - 11:28 Permalink
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Ludwig Thoma So., 17.03.2019 - 11:08

Den Kommentaren nach zu urteilen, ist die "Mission Aufklärung" das übliche Schönreden der Pestizidwirtschaft. Bei Einwänden, dass es oft gewaltig stinkt, wird sofort auf den Schwefel der biologisch wirtschaftenden Bauern hingewiesen.
Dass im Pollen den die Bienen sammeln bis zu 30 verschiedene "Pflanzenschutzmittel" zu finden sind, wird als unwahr abgetan, oder - der Gipfel der Unwissenschaftlichkeit - die Mär erzählt, dass man früher höchstselbst Gifte ausgebracht habe und zum Beweis der Unschädlichkeit anführt, dass man ja noch lebe und sich bester Gesundheit erfreue (sic!).
Dass Imker in Südtirol den Pollen nicht in Verkehr bringen können, weil er durch die ach so nachhaltige Wirtschaftsweise der Obstindustrie mit bis zu 30 verschiedenen Giften belastet ist, interessiert nicht.
Nicht erklärt wird vermutlich, dass die Imker nur während der Blüte erwünscht sind und besser Weite suchen bevor die erste Sms vom Beratungsring kommt, denn dann kann es durchaus vorkommen, dass ohne Rücksicht gespritzt wird. Stellt man die Herrschaften zur Rede, bekommt man zur Antwort, dass eine Rückstandsanalyse kein Beweis für das Verenden des Bienenvolkes sei, und die Rückstände auch vom privaten Gebrauch herrühren können... Schwarze Schafe werden dann gedeckt, man muss ja zusammenhalten....
Wahrscheinlich erklären die Botschafter auch nicht, dass dermaßen mit dem Boden umgegangen wird, dass die Humusschicht nach X Jahren (die Apfelbotschafter könnten den Gästen und Konsumenten sagen nach wievielen, wollten sie glaubwürdig sein) ausgetauscht werden muss, weil nach soviel ausbringen von Kamillentee und Monokultur sonst nichts mehr gedeiht.
(ja ich weiß, dass die Biobauern Kupfer ausbringen. Wenn Sie die Stelle finden in der ich das gut heiße, können Sie das gerne als Argument verwenden).
Wahrscheinlich wird auch nicht erklärt, wieso es notwendig ist, einen Streifen unter den Bäumen mit Totalherbiziden abzutöten.

So., 17.03.2019 - 11:08 Permalink
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Peter Gasser So., 17.03.2019 - 11:21

Antwort auf von Ludwig Thoma

Ach kommen Sie, glauben Sie wirklich, es gäbe mich nicht?
Wer hier lebt, der weiß, dass das oberflächliche Grundwasser im Bozner Becken, welches zur Beregnung im Obstbau verwendet wird, penetrant nach Schwefel stinkt (Hotel, jetzt Altersheim „Schwefelbad“), bis vor kurzem kam der Gestank jahrzehntelang vom „Kaiserberg“, dem Müllberg Bozens.
Nirgends im Apfelgebiet wurde in den letzten 10 Jahren der Boden ausgetauscht.
Natürlich ist das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln im Obst- und Weinbau ein nötiges Übel (mit Betonung auf Übel), wie es dasselbe nötige Übel ist bei der Produktion von Bananen, Orangen, Avocado (sehr schlimm), Getreide, Mais, Baumwolle (!), aber auch Parfumpflanzen, Gewürzen, Tee, Tabak (!), und wie die Autos, die Kohlekraftwerke, die Flugzeuge ein nötiges Übel sind, und besonders das Abholzen der Urwälder, das nun wirklich gestoppt gehört.
Unsere ganze VIEL zu zahlreiche Menschheit auf diesem Planeten
lebt mit notwendigen Übeln, aber den Südtiroler Ostbauern, den elenden Vergifter unserer Kinder, den müssen wir jetzt lynchen, täglich. Und dabei gemütlich Tee trinken, Tabak rauchen, und der Ehefrau Rosen schenken, gesundgespritzt und mit dem Frachtflieger über Nacht aus Peru eingeflogen.
Was ist diese Welt doch gerecht und schön.

So., 17.03.2019 - 11:21 Permalink
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Peter Gasser So., 17.03.2019 - 11:45

Antwort auf von Ludwig Thoma

das ist jetzt aber keine sachliche Argumentation.
Da könnte ich auch schreiben... „jaja, der Südtiroler Obstbauer, das ewige Bauernopfer um davon abzulenken, dass man selbst genauso arbeitet, lebt....“
Auch wen man ein Detail betrachtet, darf man den Blick auf das Ganze nicht verlieren...

So., 17.03.2019 - 11:45 Permalink
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Ludwig Thoma So., 17.03.2019 - 15:43

Antwort auf von Peter Gasser

ja dann erklären Sie mir doch, wieso ein Streifen unter den Bäumen mit Totalherbiziden verbrannt wird, warum das das "notwendige Übel" ist, warum manche scheinbar auch trotzdem wirtschaften können, warum der Pollen belastet ist usw. (siehe oben).
Mit Avocados, Rauchern, Kohlekraftwerken und sonstigem Whataboutism zu kommen ist doch lächerlich.
Ihr Argument "ich habe selbst gespritzt und bin noch gesund" klingt in meinen Ohren ungefähr so wie " mein Großvater war im Krieg, ist aber wieder zurückgekommen, so schlimm kann das also wohl nicht gewesen sein".

So., 17.03.2019 - 15:43 Permalink
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Peter Gasser So., 17.03.2019 - 15:58

Antwort auf von Ludwig Thoma

Grad ging es um den Bodenaustausch.
Dann geht es darum, dass der elende heimische Obstbauer gefälligst wie sein Großvater wirtschaften soll, während jeder andere hier alle anderen Güter dieser Welt konsumiert, welche natürlich mit Pflanzenschutzmitteln erzeugt werden.
Verzichten Sie auf Kaffee, Tee, Parfum, Tabak, Baumwolle und auf alles, was durch schwerölverbrennende Containerschiffe zu uns gebracht wird, und ich will Ihnen gerne zuhören.
Erklären Sie mir, warum die Luft in der Stadt und an der Autobahn belastet wird, warum Nordstream2 gebaut wird, warum Sie Ihr Handy benutzen, dessen Produktion die Umwelt mehr belastet, als der Südtiroler Apfel, den Sie nicht essen?
Ok, das geschieht ja alles anderswo....

So., 17.03.2019 - 15:58 Permalink
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Ludwig Thoma So., 17.03.2019 - 17:28

Antwort auf von Peter Gasser

und warum wird es dann nach wie vor chemisch-synthetisch gemacht, mit Mitteln die wahrscheinlich krebserregend sind, und wieso werden die gesundheitlichen Risiken schöngeredet?
Weil anderswo auch die Umwelt zerstört wird? Dann könnten wir uns die Mühe sparen den Müll zu trennen, weil in weiten Teilen der Welt sowieso alles im Wasser landet....

So., 17.03.2019 - 17:28 Permalink
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Karl Maier So., 17.03.2019 - 18:18

Antwort auf von Ludwig Thoma

Sehr geehrter Herr Thoma,

Ihr Beitrag ist sehr interessant. Man könnte Ihn jedoch noch mit einigen Daten und Studien verfeinern, so wäre eine kurze Zusammenfassung der Studie zum Honig sicherlich sinnvoll, auch könnten Sie die Rückstände und die zulässige Höchstmenge in einer Tabelle zur besseren Übersicht in Ihren Kommentar einfügen, damit könnte Ihnen auch niemand mehr die Unwahrheit vorwerfen. Ich stimme vollkommen mit Ihnen überein, dass persönliche Erlebnisse keine Beweise sind.
Glauben Sie wirklich es gibt mehr Leben im Boden wenn der Baumstreifen mit Krümlern aufgebrochen wird oder mit 100°C heißem Wasser/Schaum bedeckt. Ich hoffe schon, dass Ihnen bewusst ist, dass in den obersten 20 cm des Bodens sich das gesamte Bodenleben abspielt. Ich kann nicht erkennen warum ein Herbizid hier etwas Schlechtes sein soll, nur weil Sie die Pflanzen, die absterben sollen, sehen und das gesamte Bodenleben nicht. Daher müssen auch Sie valide Argumente liefern. Welche Pflanzenschutzmittel sind nach Ihrem Dafürhalten für den Gestank verantwortlich? Welches sind die 30 PSM, die im Honig/Pollen nachgewiesen wurden? Sind einzig und allein Pestizide für das Bienensterben verantwortlich? Wie viele ha Boden wurden in den letzten Jahren ausgetauscht? Warum gedeiht nichts und der Zusammenhang mit der Humusschicht?

Mit freundlichen Grüßen
Karl Maier

So., 17.03.2019 - 18:18 Permalink
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Ludwig Thoma So., 17.03.2019 - 18:55

Antwort auf von Karl Maier

Die Fragen in Ihrem letzten Absatz sollten mir wohl die "Apfelbotschafter" beantworten können.
Welche 30 (ich glaub es waren 27, davon 3 Herbizide, 7 Insektizide und der Rest Fungizide) Gifte das waren, hat uns ein netter Herr vom Beratungsring so erklärt "hier kann man genau ablesen, welche Kulturen sie beflogen haben".
Was dieser Cocktail für eine Wirkung hat, kann man nur erahnen. Bei 2 Wirkstoffen wurde ein synergistischer Effekt nachgewiesen. https://paperity.org/p/191526160/acute-effect-of-low-dose-thiacloprid-e…
Es war Pollen, den die Bienen sammeln um die Brut aufzuziehen. Von Honig keine Rede. Die Pestizide landen ja auch auf Pflanzen die nicht Ziel der Behandlung sind, wie z.B. dem Löwenzahn in und umd die Apfelplantagen.
Die der Pollen wird von den Bienen gesammelt und die Waben eingelagert, wo er "fermentiert". Die Fungizidrückstände hemmen die Bakterien die dafür zuständig sind. Der Pollen wird unbrauchbar für die Bienen, die Brut weniger, die Bienen kurzlebiger, das Volk in der Folge schwächer und somit anfälliger für Krankheiten und Parasiten.
http://www.bulletinofinsectology.org/pdfarticles/vol70-2017-083-089simo…
https://paperity.org/p/191526160/acute-effect-of-low-dose-thiacloprid-e…

So., 17.03.2019 - 18:55 Permalink
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Karl Maier So., 17.03.2019 - 19:35

Antwort auf von Ludwig Thoma

Sehr geehrter Herr Thoma,
der ganze Kommentar ist für Sie gedacht, auch die Fragen. Sie haben Behauptungen aufgestellt, also sollten Sie diese auch belegen und die Fragen beantworten können. Auch die Studie mit den 30 PSM währe schön zu sehen.

Mit freundlichen Grüßen
Karl Maier

So., 17.03.2019 - 19:35 Permalink
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Ludwig Thoma So., 17.03.2019 - 20:02

Antwort auf von Karl Maier

Die Studie liegt mir nicht vor. Die Herren vom Beratungsring waren eben so nett und haben uns Imkern gesagt, dass a) die Rückstandsanalysen nicht als Beweis für das Verenden ganzer Bienenvölker gelten und b) man an der Liste ablesen könne, wo die Bienen überall hingeflogen sind.
Ich gehe also davon aus, dass es sich bei den auf den toten Bienen und im Pollen gefundenen Mitteln um zugelassene und in Südtirol verwendete Pestizide handelt.
Da Sie ja etwas gegen das "fehlende Wissen" über die Apfelindustrie tun möchten, und ich in meiner Ignoranz nicht verstehe, was der Bauer macht, wenn er in einer Wiese auf der gesamten Fläche ca. einen Meter tief die Erde wegbaggert und neu auffüllt, es manchmal furchtbar ätzend stinkt wenn man an solchen "Anlagen" vorbeigeht, und ich leider nicht weiß, wie der stinkende Wirkstoff heißt, wäre es sehr nett, wenn Sie mir diese Fragen beantworten könnten.

So., 17.03.2019 - 20:02 Permalink
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Pafeiler Matthias So., 17.03.2019 - 19:04

Antwort auf von Peter Gasser

"Wer hier lebt, der weiß, dass das oberflächliche Grundwasser im Bozner Becken, welches zur Beregnung im Obstbau verwendet wird, penetrant nach Schwefel stinkt (Hotel, jetzt Altersheim „Schwefelbad“), bis vor kurzem kam der Gestank jahrzehntelang vom „Kaiserberg“, dem Müllberg Bozens."
Wo haben Sie denn das aufgeschnappt? Der oberflächliche Grundwasserleiter im Etschtal ist frei und stinkt daher keineswegs nach "Schwefel". Aufgrund der massiven Wasserförderung aus diesem freien Grundwasserleiter kann er die konsessionierten Wassermenge nicht mehr zur verfügung stellen und die Brunnen fallen trocken. Deshalb wird in letzter Zeit vermehrt auf die tieferen, gespannten bis halb gespannten Grundwasserleiter zurückgegriffen, welche zwar für die Trinkwassergewinnung reserviert wären, jetzt aber mit der Entschuldigung, dass im obersten Grundwasserstockwerk nix mehr zu holen ist, doch ausgebeutet werden dürfen. Zufällig sind es eben auch diese gespannten Grundwässer die "nach Schwefel stinken". Wer Naturwissenschaftler ist, weiß das...

So., 17.03.2019 - 19:04 Permalink
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Peter Gasser So., 17.03.2019 - 19:15

Antwort auf von Pafeiler Matthias

also ich bin in Gries aufgewachsen und kenne Moritzing und kenne das „Schwefelbad“ dort und ich habe selbst erlebt und weiß aus eigener Erfahrung, wie es dort stets nach Schwefel stank, wenn die Bauern beregneten... in Moritzing war der Wasserspiegel bei den Beregnungsbrunnen der Bauern oft kaum 1 m tief, das weiß ich aus eigener Erfahrung als Kind.

So., 17.03.2019 - 19:15 Permalink
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Pafeiler Matthias So., 17.03.2019 - 19:59

Antwort auf von Peter Gasser

Der Wasserspiegel in den Brunnen zeigt nicht notwendigerweise die Tiefe des Grundwasserleiters an. Wenn das Wasser im Grundwasserleiter gespannt ist, also der wasserdurchlässige Grundwasserleiter von wasserundurchlässigen Sedimentschichten begrenzt wird, dann kann das Grundwasser in den Brunnen aufsteigen. Bei arthesisch gespannten Grundwasserleitern kommt das Wasser sogar an die Oberfläche.
Der oberflächliche Grundwasserleiter im Etschtal ist eben aufgrund seiner geringen Tiefe sauerstoffgesättigt. Wenn man sich das Redox-Verhalten von Schwefel anschaut, dann kann man folgern, dass sich Schwefelwasserstoff nur unter reduzierenden Bedingungen im Grundwasser anreichern kann und wenn es gefördert wird stinkt.

So., 17.03.2019 - 19:59 Permalink
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rotaderga So., 17.03.2019 - 12:57

Nach dem Durchblättern der empfohlenen Seiten von Herrn Karl Mair (danke) hätte ich noch eine brennende Frage in diese "Apfelrunde" zu "Gallixo".
Kennen die Bienen Calypso, es hätte eine Karenzzeit von 2 Wochen. Wissen das die Bienen oder baut sich das Mittel im gesammeltem Honig wirklich ab. Wird es wirklich, laut mir nicht näher bekannten Spritzplänen, auch wehrend der diesjährigen Blütezeit empfohlen?

So., 17.03.2019 - 12:57 Permalink
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Karl Maier So., 17.03.2019 - 18:26

Antwort auf von rotaderga

Sehr geerte Frau rota derga,

zu Calypso habe ich nur folgendes gefunden (https://psmregister.baes.gv.at/psmregister/faces/psm.jspx?_afrLoop=4310…) . Ich kann Ihnen die Frage bezüglich des Honigs nicht beantworten, aber Sie können diese Frage sicherlich einer Berhörde (oben angeführt) zukommen lassen und erhalten eine fachliche Antwort.

Mit freundlichen Grüßen
Karl Maier

So., 17.03.2019 - 18:26 Permalink
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Profil für Benutzer Karl Maier
Karl Maier So., 17.03.2019 - 19:23

Antwort auf von rotaderga

Sehr geehrte Frau rota derga,

wie Ihnen bereits aufgefallen sein dürfte, wenn Sie sich mit dem Thema Pflanzenschutz ernsthaft auseinandersetzen, gibt es da so etwas wie die Europäische Union. Es gib die Verordnung der EU EG1107/2009 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln. Darunter gibt es auch nationale und regionale Kompetenzen. Der Wirkstoff wir auf EU Ebene geprüft und genehmigt. Da Österreich seit 1995 Mitglied der EU ist, unterliegen auch die dortigen PSM diesen Vorschriften. Zudem gibt es das GHS System für die Kennzeichnung von Chemikalien durch Gremien der Vereinten Nationen.
Ihre Frage bezog sich auf den Honig und Bienen arbeiten aufgrund nationaler Grenzen nicht anders. Ich habe aus Rücksicht auf Sie eine deutschsprachige Institution gewählt. Wenn dies Ihnen nicht passt und sie italienisch besser verstehen suchen Sie im Internet danach und schreiben Ihre Frage ans zuständige Ministerium. Ihre herablassende Art mir gegenüber ist nicht nachvollziehbar.

Mit freundlichen Grüßen
Karl Maier

So., 17.03.2019 - 19:23 Permalink
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Profil für Benutzer Herta Abram
Herta Abram Mo., 18.03.2019 - 09:14

“Als informierte BürgerInnen können wir sagen, dass es in Bezug auf Rentabilität wichtiger ist, genauer hinzusehen. Die heutige Landwirtschaft ist „rentabel“ dank großzügiger Förderungen aus Steuermitteln und durch die Auslagerung der Folgekosten an die Allgemeinheit. Monokulturen und industrialisierte Landwirtschaft bringen Pestizideinsatz, Bodenausbeutung und Folgen für die Gesundheit von Mensch und Natur mit sich. Diese Folgen werden abgewälzt. Würden mit ehrlichen Preisen diese Kosten einberechnet wären diese Lebensmittel viel teurer. Die heute in der westlichen Welt dominierende Landwirtschaft mit der Förderung der Großen ist Ausdruck eines politischen Willens. Global werden die Menschen aber vorrangig durch kleinteilige Landwirtschaft ernährt. Die Änderung politischer Regeln würde sehr schnell die Art der Landwirtschaft und das, was wir als rentabel bezeichnen, verändern....“
Dies ist ein Auszug aus: https://salto.bz/de/article/06022019/mutter-natur-die-beste-therapeutin
Ich denke, dieser Artikel zeigt uns - unter anderem - schon, dass das Beschreiten neuer Denk&HandlungsWege keine Utopie sein muss.

Mo., 18.03.2019 - 09:14 Permalink
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Profil für Benutzer Frei Erfunden
Frei Erfunden Di., 19.03.2019 - 13:47

Studien hin oder her, sobald ich mit dem Fahrrad durch die Apfelanlagen radle (und man radelt in der Ebene von Salurn bis Schlanders nahezu nur durch Apfelmonokulturen) bin ich ständig von einem mulmigen Gefühl beseelt, durch ein Industriegebiet zu fahren, einfach nur traurig.
Und das nennen unsere Obstbauern Landschaftspflege, und hierzu gibt es auch noch Subventionen?
Die Bergbauern sollten den Grossbauern / Obstbauern entsagen und letztere sollten den Begriff Bauernschaft für sich nicht mehr nutzen dürfen.

Di., 19.03.2019 - 13:47 Permalink
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Profil für Benutzer Peter Gasser
Peter Gasser Di., 19.03.2019 - 19:12

Antwort auf von Frei Erfunden

ja so (mulmig) geht es mir auch, wenn ich vom Grieser Platz zur Talferbrücke fahre: mein Vater erzählte mir, da gab es früher nur 3 Weinhöfe auf der ganzen Strecke. Ich möchte auch dieses Erlebnis haben, so vom Grieser Platz zur Talferbrücke mitten durch alte gute Weinberge zu schlendern.

Di., 19.03.2019 - 19:12 Permalink
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rotaderga Mi., 20.03.2019 - 07:17

Wie lange will nun der Intensivobstanbau noch an Roundup und Calypso (Neonicotinoide) festhalten? Immer noch Behandlungen / Spritzungen rund um und in der Obstblüte vielleicht in Kombination mit Fungiziden und Befruchtungshemmern nach der Kronblüte?
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/monsanto-juristische-niede…
Die Apfelbotschafter werden es sicher schon wissen. Der Fahrradweg entlang der Etsch sollte während der Vegetation nur mit Gasmaske und Vollkörperschutz benützt werden (Ironie niemals aus).

Mi., 20.03.2019 - 07:17 Permalink
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Peter Gasser Mi., 20.03.2019 - 07:26

Antwort auf von rotaderga

... um diese Beschreibung auf einen adäquaten Vergleich zu bringen, dürfte man dann nur noch im Ganzkörperschutz mit Sauerstoffflasche durch die Städte gehen. Sie fahren Auto? Sie benutzen ein Handy? ... dann sind Sie ein wesentlich schlimmerer Sünder (Sünderin) an der Umwelt als der obstproduzierende Bauer. Was ich dermaßen übertrieben dastisch kritisiere, das darf ich selbst NICHT tun und NICHT konsumieren.

Mi., 20.03.2019 - 07:26 Permalink
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rotaderga Mi., 20.03.2019 - 07:50

Antwort auf von Peter Gasser

Ich fahre Auto, benutze Handy, die Binden sind mit Roundup getränkt, die Haare mit Kohlenwasserstoffe gefärbt und die Kleidung ist synthetisch und mit Weichmacher gewaschen. So fahre ich über dem Radweg der Etsch entlang und trage zusätzlich zur schon vorhandenen Belastung der Äpfel bei.
Asche auf mein Haupt.

Mi., 20.03.2019 - 07:50 Permalink
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Oskar Egger Do., 21.03.2019 - 08:17

In dieser schon fast obsoleten Diskussion hat sich Ludwig Thoma wirklich tapfer geschlagen. Fakt ist, es gibt Alternativen zur fragwürdigen, offensichtlich umweltschädigenden Chemie. Es ist schwierig umzudenken/umzustellen und noch schwieriger, sich dem Diktat der Konzerne zu widersetzen. Da bleibt man lieber auf seiner Position hocken, denn der Käptn verlässt ja das sinkende Schiff immer zuletzt.

Do., 21.03.2019 - 08:17 Permalink