Gesellschaft | Frieden sichern

Frieden sichern durch ein starkes Europa

Unsere Gesellschaften tendieren derzeit dazu, Feindbilder zu stärken, um daraus "Kraft" für die eigene Identität zu schöpfen.
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Unsere Gesellschaften tendieren derzeit dazu, Feindbilder zu stärken, um daraus "Kraft" für die eigene Identität zu schöpfen. Eind wesentliche Ursache für diese Entwicklung sehe ich darin, dass wir zu wenig bei uns selber sind und Anderen die Schuld für Defizite zuschreiben. Unsere Zivilisation mißversteht "menschliche Würde", aus der der Selbstwert von uns Menschen sich ableitet. In unsere Zivilisation ergeben sich beide als fremdbestimmt : ich bin würdig, wenn ich gelobt werde und unwürdig, wenn ich getadelt werde. "Würde" aber, ist weder gebbar noch nehmbar, "Würde" hat der Mensch an sich. Ehre kann man geben und nehmen, nicht aber Würde. Auch ist unser Menschenbild, das uns als Individuen und die Gemeinschaft als Summe der Individuen definiert, eines, das den Egoismus fördert, die Angst vor dem Anderen, dem Fremden steigert und den Mauerbau als Lösung propagiert. Ich habe den Eindruck, dass wir als Menschen sowohl Individuen, in unserer Beschränktheit frei, als auch Zelle der Gemeinschaft sind, einer Gemeinschaft, die keine Summe, sondern ein lebendiger Organsimus ist, in dem Solidarität selbstverständlich ist. Wir brauchen, so meine ich, verstärkt Wissen und Erfahrung über partizipatives Umgehen miteinander, über gegenseitigen Respekt und über Wertschätzung der Verschiedenheiten, wenn wir sowohl den Frieden, als auch die relativ hohe Lebensqualität erhalten und weiter ausbauen wollen. Dazu sollten wir Europa als Friedensprojekt wesentlich stärken.