Schweigen unterm Brenner

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Gianguido Piani Do., 20.05.2021 - 13:20

Das BBT-Projekt sollte so geführt werden, wie beim Neubau der Morandi-Brücke in Genua. Entscheiden und bauen. In diesem Fall mit einer Sondergenehmigung von der EU-Kommission, und weitermachen. Die technischen Probleme reichen aus, wir brauchen keine weitere bürokratischen und organisatorischen Probleme dazu.

Do., 20.05.2021 - 13:20 Permalink
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Hartmuth Staffler Do., 20.05.2021 - 16:37

Da man in Bayern noch über den Trassenverlauf der Zulaufstrecke diskutiert, um dann mit der Planung und irgendwann auch mit den Arbeiten beginnen zu können, kann man sich mit dem BBT ruhig Zeit lassen.

Do., 20.05.2021 - 16:37 Permalink
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Sigmund Kripp Fr., 21.05.2021 - 07:07

Es wäre doch lustig, eine Tabelle zu gestalten, wo links das jeweils vorhergesagte Datum der Inbetriebnahme aufscheint, und rechts der Politiker, der dieses Datum wann verkündet hat! Mein Gott, was haben wir gelacht!

Fr., 21.05.2021 - 07:07 Permalink
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Fritz Gurgiser Sa., 22.05.2021 - 11:52

Interessant, guter Herr Sigmund Kripp, was es da denn gar so "zum Lachen" gibt, wenn seit mehr als 3 Jahrzehnten der privaten und betrieblichen Anrainerschaft an der Brennerstrecke von Rosenheim bis Verona das Schlagwort "Von der Straße auf die Schiene" vorgegaukelt wird (bisher 17 österr. und 17 deutsche Ministerinnen und Minister samt den regionalen Politikern, die italienischen haben wir nicht gezählt) und daraus nur das "Verlagern von Steuergeld in Eisenbahnumfahrung Innsbruck, Neue Unterinntalbahn und nun eben den BBT" daraus geworden ist. Zum Lachen? Wenn dabei allein der Probestollen von ursprünglich 430 Millionen Euro auf 1,8 Milliarden Euro verteuert wurde, weil sich der Planer um 1,3 Milliarden Euro "verrechnet" hat (Doris Bures, Verkehrsministerin uns gegenüber). Zum Lachen? Wenn sich der Lkw-Transit durch billigen Diesel, billige Maut, billigste Fahrer bis 2019 (vor der Pandemie) auf 2,5 Millionen "ausdehnen" konnte, trotz ungezählter Vereinbarungen, Beschlüssen, Versprechen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene zur "Reduktion" und damit zur "Reduktion der Belastungen durch Abgase, Lärm, Stau ..." etc.. Immer noch zum Lachen? Lachen können in Wahrheit nur die "Verlagerungsankündiger", dass ihnen immer noch "geglaubt" wird, dass der BBT das Transitproblem lösen wird - eine FATA MORGANA der Sonderklasse, denn dieselben sind es ja, die seit Jahrzehnten die Rahmebedingungen so gestalten, dass nur ja keine Transit-Ladung womöglich irrtümlich auf der Eisenbahn befördert wird oder gar ein weit kürzere Strecke von Nord nach Süd oder umgekehrt nimmt. Von einem Nordseehafen in einen Mittelmeerhafen mit allerlei Industrieware, halb oder fertig produziert. Es wäre dann zum "Lachen", wenn die Verursacher das alles einschließlich Tunnel aus ihrer eigenen Tasche finanzieren müssten. So aber ist es deshalb nicht zum Lachen, weil wir doppelt und dreifach bezahlen: Einmal Milliarden in die Eisenbahn ohne Verlagerungs- und Entlastungseffekt und dazu noch mit dem Verlust von Lebens-, Gesundheits- und Regionalwirtschaftsqualität bis hin zu Entwertungen von privaten und betrieblichen Liegenschaften. So schaut die Realität aus und es möge sich jede und jeder überlegen, was daran gar so lustig ist, wenn eine der schönsten Regionen des alpinen wie des europäischen Raumes von Rosenheim bis Verona (Alpenkonventionsgebiet) in Geiselhaft des Grundirrtums von "freiem Warenverkehr" gerät und wir alle Jahr für Jahr betrogen, belogen und geprellt werden. Wünsche Ihnen allen frohe Pfingsten. Fritz Gurgiser, Obmann Transitforum Austria-Tirol.

Sa., 22.05.2021 - 11:52 Permalink
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m s Sa., 22.05.2021 - 15:52

Fritz Gurgiser hat Recht, nicht lustig die Angelegenheit! Aber langsam wird sich herausstellen wie sinnvoll oder nicht sinnvoll der BBT tatsächlich sein wird.

Sa., 22.05.2021 - 15:52 Permalink
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Profil für Benutzer Fritz Gurgiser
Fritz Gurgiser Sa., 22.05.2021 - 17:23

Antwort auf von m s

"Langsam herausstellen" :-) - das scheint mir doch etwas "verwegen" - erstmals war 2008 als Inbetriebnahme "geplant" (Verkehrsminister Rudolf Streicher und Kollegen) - jetzt also schon mindestens 22 Jahre darüber. Der BBT ist als Teil der Eisenbahnhochleistungsstrecke Berlin-Palermo für schnellen Personen- aber nicht für langsamen Gütertransport geplant. Und das wirklich Bemerkenswerte daran: Alles wissen es - die einen nutzen ihn in der Politik als Ablenkungsmanöver und die anderen, um die es geht, die Betroffenen, lügen sich halt gerne in den eigenen Sack, aus dem Jahr für Jahr die Steuer-Euros geholt werden. Diese Tiroler Mentalität gehört längst als "einmaliges Kulturgut" geschützt. LG Fritz Gurgiser

Sa., 22.05.2021 - 17:23 Permalink
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Profil für Benutzer Albert Mairhofer
Albert Mairhofer Sa., 22.05.2021 - 18:12

Antwort auf von Fritz Gurgiser

Ich gebe hier einen Bericht weiter, den ich bei Stuttgart 21 gefunden habe: "Und eine solche Tunnelorgie, die jetzt noch in den vorliegenden Plänen verschleiert wird, ist das eigentliche Ziel des gesamten Vorhabens so wie auch der Brenner-Basistunnel ein einziges Ziel hat, nämlich den längsten und kostspieligsten Tunnel der Erde zu bauen, obwohl dieser Tunnel so unnötig wie ein Kropf ist. Denn auf den beiden Gleisen der vorhandenen Brennerbahn werden jährlich rund 13 Millionen Tonnen an Gütern über den 1.370 m hohen Brennerpaß transportiert. Zum Vergleich: Die 1-gleisige Bahnstrecke von Denver nach Salt Lake City in den USA mit dem auf 2.816 m hoch gelegenen Moffattunnel – also mehr als doppelt so hoch wie der Brenner – bewältigt pro Jahr 47 Millionen Tonnen. Das ist mehr als das 7-fache der Tonnage, die auf jedem Gleis der Brennerbahn befördert wird."

Sa., 22.05.2021 - 18:12 Permalink
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Profil für Benutzer Marius Romen
Marius Romen Sa., 29.05.2021 - 11:30

Antwort auf von Albert Mairhofer

... der Vergleich hinkt zwar nicht wegen der potentiellen Leistungsfähigkeit, aber wegen der Bevölkerungsdichte.
Wer möchte bei 7 Mal und mehr Verkehr an einer offenen Eisenbahn-Strecke wohnen ? Autobahn & offenen Eisenbahn ... die Bevölkerung entlang der Strecke wurde für diesen Vorschlag nicht gefragt.

Und die Diskussion halte ich für ziemlich sinnlos ... will man den BBT-Bau abbrechen ? ... man denke an den finanziellen Supergau.

Wir sind nicht die Diktatur China, die der wirtschaftlichen Entwicklung alles unterordnet und für die Menschen nur rechtloses Konsummaterial sind.

Und man denke geschichtlich an den Wiener Gürtel, der damals als Größenwahn kritisiert wurde und heute als eine Vision für die Wiener Stadtentwicklung gelobt wird.

Sa., 29.05.2021 - 11:30 Permalink
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Profil für Benutzer Gregor Beikircher
Gregor Beikircher Sa., 22.05.2021 - 20:24

Wer Augen und Ohren öffnet und dazu auch noch sein eigenes Gehirn einschaltet und sich nicht von den irrsinnigen Versprechungen, die sich zu bestimmten Ereignissen und Tagungen immer wieder wiederholen, betäuben lässt, merkt, dass Fritz Gurgiser das sagt, was eigentlich längst schon viele wissen müssten, dass es so geplant ist und auch eintreffen wird, aber kaum jemand offenlegt und wahrhaben will.
Wie oft habe ich es bei Tagungen und Diskussionen zum Projekt BBT und Zulaufstrecken offen geäußert, dass uns nicht die Wahrheit gesagt wird. Aber nie habe ich darauf eine ehrliche Antwort erfahren, wo die wahren Fakten vorgelegt wurden.
An diesem Loch werden unsere Nachfahren noch schwer zu tragen haben, das Transport- und Verkehrsproblem werden sie damit nicht gelöst bekommen.

Sa., 22.05.2021 - 20:24 Permalink
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Profil für Benutzer Albert Mairhofer
Albert Mairhofer Sa., 22.05.2021 - 23:17

Antwort auf von Gregor Beikircher

Das sichere Milliardengrab kann noch zu einem Wasserschloss umfunktioniert werden, Hochwasser zurückhalten und Strom aus Wasserkraft erzeugen. Deshalb ist es jetzt, bovor noch über die Bahntechnik entschieden wird, wichtig, die Weichen in Richtung Hochwasserschutz zu stellen. So können wir bald einen Nutzen davon haben und unsere Nachfahren von der sicher zu erwartenden finanziellen Last befreit werden.
Die Inntaler wehren sich mit Händen und Füßen gegen den Nordzulauf zum BBT, die Etschtaler im Unterland sind vermutlich zum Schweigen gezwungen worden. Dabei bieten gerade diese Flüsse die Voraussetzung für die Wasserstraße Donau-Tirol-Adria, zur Verbindung der europäischen Wasserstraßen mit dem Mittelmeer, für welche diese Hochwasserregulierung auf beiden Seiten des Brenners eine wichtige Funktion für die Binnenschifffahrt übernehmen kann.
Anstatt Inn- und Etschtal zu schädigen, würden dort Schiffe fahren, Anlagestellen entstehen und eine unerwartete Bereicherung eintreten! Der Etschhafenverein könnte zu neuem Leben erwachen!

Sa., 22.05.2021 - 23:17 Permalink