Gesellschaft | Interview

„Klimakrise bedroht patriarchales Bild“

Die Politologin Mirjam Gruber von der Eurac analysiert die Rolle der Wissenschaft in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie und kritisiert den Sexismus in der Klimadebatte.
Mirjam Gruber
Foto: Ivan Bortondello
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Thomas Strobl Mi., 16.07.2025 - 23:50

Antwort auf von Christian I

Von "postfaschistisch" kann leider nicht die Rede sein. Ganz im Gegenteil. Weil hier in schönster dreifaltiger Einfalt das "Grauen" gefeiert wird, das ein bestimmter Jargon (und mithin ein bestimmtes Milieu) bereitet: Wenn Sartres Diktum "Die Hölle sind immer die anderen" zutrifft, weiß man zumindest, wer/was man nicht ist und wer/was man vielmehr sehr wohl ist. Das ist doch immerhin was. Darüber hinaus bietet das Interview sehr bedenkenswerte Überlegungen, die an wohlbekannte Schmerzpunkte heranführen könnten. Die Drei-Herren-Spitze gegen formale Marginalien lässt als Vermeidungsstrategie ebenfalls uch tief blicken, wenn auch nicht auf nennenswerte Gedankentiefe.

Mi., 16.07.2025 - 23:50 Permalink
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Stefan S Do., 17.07.2025 - 09:10

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

"Begriffe Corona, Patriarchat und Klima in einem Absatz untergebracht werden spricht eher gegen die Qualität"
Warum? Sie werden uns dies jetzt bestimmt noch argumentativ erläutern wollen. Weil so verbreiten Sie nur heiße Luft ohne Inhalt.

Do., 17.07.2025 - 09:10 Permalink
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Salto User
Oliver Hopfgartner Do., 17.07.2025 - 16:34

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Es wäre nett, wenn es auch eine transparente Begründung dafür gäbe, was konkret an meinem Beitrag unsachlich bzw. falsch gewesen sein soll.

Es stimmt doch, dass gerade in jenen Bereichen "Wissenschaftskepsis" herrscht, die stark politisiert wurden oder werden wie Klima, Covid oder auch Gender.

Was ist daran problematisch?

Do., 17.07.2025 - 16:34 Permalink
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Herta Abram Do., 17.07.2025 - 11:33

An alle OHs L Ts, C Is, fs...im Geiste!
Eure Beiträge sind auch Beispiel dafür, dass ihr den Unterschied, hinter den Begriffen:
" Persönlichkeit"- "Patriarchat", nicht versteht!

Do., 17.07.2025 - 11:33 Permalink
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Salto User
Oliver Hopfgartner Sa., 19.07.2025 - 16:47

Antwort auf von Herta Abram

Ich kann mit dem Begriff Patriarchat in der Tat wenig anfangen. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass mir niemand zeigen oder erklären konnte, wie das "Patriarchat" so viele Dinge beeinflussen kann, die es angeblich beeinflusst.

Die Zuschreibungen erinnern ein wenig an "die Macht" aus StarWars oder die Matrix aus dem gleichnamigen Vierteiler.
Eine unsichtbare Kraft, die uns angeblich alle beeinflusst.

Im echten Leben würde man an Phänomene wie Magie oder den heiligen Geist denken.

Ich halte das Patriarchat wie es heute verstanden wird für ein Glaubensangebot. Ein Patriarch im klassischen Sinne würde nämlich wie Don Corleone oder wie ein Clanführer in einem Raum sitzen und konkret über das Leben der ihm Untergebenen (Frauen UND Männer) bestimmen. Das ist vielleicht in tribalistisch organisierten Staaten oder in kriminellen Clans eine Realität, doch solche Strukturen sind in unseren liberalen Demokratien eine Ausnahme.

Eine weitere These könnte sein: das Patriarchat existiert hauptsächlich in den Köpfen von Frauen. Wie kann es z.B. sein, dass Frauen zuerst ein MINT-Studium anfangen, dann aber doch auf vergleichende Literatur wechseln?
Wie kann es sein, dass selbstständige Frauen ihre Unternehmen nicht erweitern, aus "Angst" mehr als ihr Mann zu verdienen? Die Wahrheit ist, dass daran kein Patriarch Schuld ist, sondern ein Konzept im Kopf. Das angebliche Patriarchat ist oft ein Mindset Problem. 90% der Männer ist es völlig wurscht, ob eine Frau Kinder hat oder nicht. 90% der Männer ist es wurscht, wie viel oder wie wenig eine Frau verdient. Das Patriarchat ist halt oft eine bequeme Ausrede für Frauen, so wie Frauenquoten oft eine bequeme Ausrede für erfolglose Männer sind.

Sa., 19.07.2025 - 16:47 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Sa., 19.07.2025 - 20:07

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

"90% der Männer ist es völlig wurscht, ob eine Frau Kinder hat oder nicht. 90% der Männer ist es wurscht, wie viel oder wie wenig eine Frau verdient." Woher haben Sie diese Zahlen? Können Sie das irgendwie belegen, oder schliessen Sie nur von sich auf andere?
" Das angebliche Patriarchat ist oft ein Mindset Problem. " Nochmal die gleiche Frage: Können Sie das irgendwie belegen, oder schliessen Sie nur von sich auf andere? Denn bei Ihnen scheint es sich wirklich um ein Problem Ihres Mindset zu handeln.

Sa., 19.07.2025 - 20:07 Permalink
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Oliver Hopfgartner So., 20.07.2025 - 08:16

Antwort auf von Manfred Gasser

Ich finde diese Art der Beweislastumkehr lustig: Ich habe im Vorfeld ausgeführt, dass es bei uns keine echten patriarchalen Strukturen gibt, in denen ein konkret benennbarer Patriarch nach Gutdünken über weite Belange der Leben der ihm "Untergebenen" bestimmt.
Davon abzugrenzen ist die Projektion "Patriarchat", die angeblich wie eine unsichtbare Macht unser aller Geschicke lenkt.

Es ist wichtig, diese zwei Dinge streng zu unterscheiden! Ich bin mir sicher, dass es auch heute bei uns Abteilungen im öffentlichen Dienst oder auch Unternehmen gibt, die in einem patriarchalen Stil geführt werden und ich würde berechtigte Kritik in solchen Fällen auch nie ins Lächerliche ziehen.
Wenn man aber unkonkret und diffus so tut als wären die meisten Karriere- oder Beziehungsprobleme einem angeblichen "Patriarchat" geschuldet, dann gehe ich da definitiv nicht mit, weil die Ursachen dafür meistens psychologisch erklärbar.

Für mich gilt eine einfache Regel: Wer "das Patriarchat" kritisiert, muss auch den konkreten Patriarchen benennen können. Wenn jemand das nicht kann, wird der Begriff ziemlich sicher missbräuchlich als Nebelkerze verwendet.

Was die 90 % angeht: Das ist meine persönliche Schätzung. Die Umfragen die ich dazu gelesen haben geben meistens an, dass ca 15-35% der Männer in gewisser Weise "beschäftigt" sind wenn ihre Frauen mehr verdienen als sie. 10-15% davon haben damit ernstere Probleme. Eine andere Umfrage zeigte gleichzeitig, dass es für 78% der Männer keine Rolle spielt, wenn ihre Frau mehr verdient. Daher kommt meine Schätzung. Wenn man mir vorwirft, dass die 10% eher niedrig geschätzt sind, dann kann das durchaus so sein, vielleicht sind es auch ein bisschen mehr. Es geht ums Gesamtbild.

So., 20.07.2025 - 08:16 Permalink