Obstsalat zum 1/2 Mittag?
Schon wieder ½ Mittag? Und schon wieder in der Teßmann? Alles beim Alten? Nein! Für die Ausgabe 8 stehen diesmal Textsorten im Zentrum, die nicht für literarische Zwecke geschrieben werden und dennoch den Sprung auf die ½ Mittag-Bühne als Literatur machen. Auf der Suche nach Literatur im Nicht-Literarischen haben die ½ Mittag-Kurator*innen Eeva Aichner und Matthias Vieider ein vielseitiges und vielsprachiges Programm zusammengestellt.
Spätestens seit Veröffentlichungen von Facebook-Posts in Buchform oder dem Literatur-Nobelpreis für Bob Dylan wurde ein Bewusstsein geschaffen, dass Literatur auch abseits der konventionalisierten Formate stattfindet.
Teil 1 von ½ Mittag⁸ wird am morgigen Samstag 9. September durchgeführt und steht im Zeichen des Schlagwortes #storytelling. Der preisgekrönte Werbetexter Michael Wittmann liest aus seinen Werbekampagnen, die Singer-Songwriterin Anna Carol präsentiert eine Auswahl ihrer Songtexte und Grundschüler*innen aus Bozen geben Einblick in ihr „literarisches Werk“. Am 16. September lautet das Motto dann #screentime: Monika Reitprecht, die als Texterin der Facebook-Seite der Büchereien Wien mit Schilderungen von Alltagsgeschichte in der Bibliothek ein großes Publikum erreicht, wird von Matteo Jamunno und seiner Kompilation von Google-Bewertungen über Bozen flankiert.
Und das soll Literatur sein?
Der dritte Beitrag kommt von Oberschüler*innen der Grödner Kunstschule Cademia mit einer Lesung aus WhatsApp-Chats. Am 23. September geht es um Textsorten aus dem #worklife. Der Software-Entwickler Thomas Ogrisegg liest aus seinen Programmcodes vor, die Architektin Astrid Steinwandter begibt sich in die Textmassen des Raumordnungsgesetzes und der Hotelberater Thomas Steiner trägt Menüs vor.
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