Politik | Gemeindewahlen

"Das Unmögliche ist wahr geworden"

Rosmarie Burgmann ist die neue Bürgermeisterin von Innichen. Eine Frau, die auf einer Bürgerliste einen SVPler herausgefordert hat. Und alles gewonnen hat.

Rosmarie Burgmann ist die erste Frau im Hochpustertal, die zu einer Bürgermeisterwahl angetreten war. Und das als Kandidatin für eine Bürgerliste. Sie hat es geschafft. Sehr überraschend hat Burgmann die Wahl sehr klar gewonnen. 57 Prozent der Stimmen hat sie bekommen. Der amtierende SVP-Bürgermeister Werner Tschurtschenthaler kam gerade mal auf 43%. salto.bz hat die neue Bürgermeisterin am Abend ihres Wahlsiegs telefonisch erreicht.

Guten Abend, Frau Burgmann. Ein erster Kommentar zu Ihrem Wahlsieg?
Rosmarie Burgmann: Ich bin absolut überwältigt. Dass ich zur Bürgermeisterin gewählt werde, hätte ich mir nicht erwartet.

57 Prozent der Innichner haben Ihnen ihre Stimme gegeben.
Das Ergebnis ist doch ziemlich eindeutig, ja.

Worauf führen Sie Ihren Wahlsieg zurück? Auf Ihr Engagement für das Krankenhaus?
Mein Bekanntheitsgrad ist durch meinen Einsatz für das Krankenhaus Innichen sicher gestiegen. Zum Teil hat das sicher zu meinem Erfolg beigetragen. Aber ich habe mich auch sonst als Gemeinderätin stets für die Anliegen der “einfachen Bürger” eingesetzt.

Sie haben mit ihrem Sieg über Werner Tschurtschenthaler etwas geschafft, was nicht viele geschafft haben…
Wie gesagt, ich bin absolut überrascht. Denn immerhin bin ich gegen einen amtierenden Bürgermeister der Mehrheitspartei angetreten. Darüber hinaus bin ich eine Frau, die für das Bürgermeisteramt kandidiert hat. Was auch nicht selbstverständlich ist. Aber dass das Ergebnis so eindeutig ist…

Was ist nun Ihr Anliegen?
Ich hoffe, dass ich es schaffe, alle Parteien an einen Tisch zu bringen und im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu regieren. Es wird sicher eine harte Aufgabe, darüber mache ich mir keine Illusionen. Aber ich freue mich und werde mein Bestes geben.

Und, wird heute Nacht noch gefeiert?
Ja, sicher. Am Wahlabend war ich gerade beim Muttertagskonzert, das unsere Musikkappelle gegeben hat. Einige ganz Eifrige haben auch während dem Konzert laufend die Resultate durchgegeben. Und als dann bekannt wurde, dass ich die Wahl gewonnen habe, sind wir ein Glasl trinken gegangen. Ja, das Unmögliche ist wahr geworden.

Gratuliere Frau Burgmann !
Ihre Wahl erklärt sich aber ganz einfach. Tschurtschentaler ist letztes Jahr mit seiner Baufrma in Konkurs gegangen

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Das alles wissen die Leute im Dorf, und deshalb wollte man Tachurtschentaler nicht mehr. Zugrunde liegt natürlich wieder einmal ein Fehler der SVP, die außer Tschurtschentaler keinen anderen SVP-Kandidaten zuließ (also keine Vorwahlen, keine Alternative). Man wollte Tachutschentaler erzwingen.
Nur die Leute lassen sich sowas nicht mehr bieten !
So hat Frau Burgmann gewinnen können, weil sie die einzige Alternative war.

Mo., 11.05.2015 - 00:23 Permalink