Auf Meran wartet zweiter Wahlgang
Es war ein spannendes Rennen in Meran. Probleme mit dem EDV-System hatten die Veröffentlichung der Ergebnisse verzögert. Erst am frühen Morgen steht fest: Die Meraner Wähler werden am 24. Mai erneut zu den Urnen schreiten müssen. Dann wird es nämlich zur Stichwahl zwischen Gerhard Gruber und Paul Rösch kommen.
Der SVP-Kandidat Gruber erhielt 3.835 Stimmen, das entspricht 24,4 Prozent. Rösch kam auf 22,1 Prozent – 3.479 Wähler gaben ihm ihre Stimme. Etwas abgeschlagen auf dem dritten Platz landet der amtierende Vizebürgermeister Giorgio Balzarini. Er kommt auf 12,8 Prozent. Der Mitte-Rechts-Kandidat Nerio Zaccaria erhält 11,6, die Lega-Exponentin Rita Mattei 7 Prozent. Weiters folgen Diego Zanella (PD) mit 6,2 Prozent, Francesca Schir (Movimento 5Stelle) mit 5,4 Prozent, Sepp Mitterhofer (Süd-Tiroler Freiheit) mit 3,2 Prozent, Sigmar Stocker (Freiheitliche und Bürgerunion) mit 3,1 Prozent, Dario Boninsegna (Ökosoziale Linke) mit 2,3 Prozent, Maria Cristina Cappello (L’Alto Adige nel Cuore) mit 1,3 Prozent und Marcello Ciaramella (Italia dei Valori) mit 0,6%.
Im Gemeinderat gab es ein kleines Erdbeben. Die SVP hat massiv an Stimmen eingebüßt. Ein fettes Minus von 11,5 Prozentpunkten fährt das Edelweiß ein und kommt nur mehr auf gut ein Viertel, nämlich 25,2 Prozent der Stimmen – 2010 waren es noch 36,5 Prozent gewesen. Die Grünen hingegen konnten in ihrer Allianz mit der Bürgerliste von Paul Rösch stark zulegen. Gemeinsam schaffen sie 21,3 Prozent der Stimmen. Als dritte Kraft bestätigt sich die Bürgerliste La Civica per Merano von Giorgio Balzarini. Sie kommt auf 12,5 Prozent. Das Mitte-Rechts-Lager Alleanza per Merano erhält 11,%. Ihre Stimmen mehr als verdoppeln konnte hingegen die Lega Nord. 2010 erhielt man 3,1 Prozent, 2015 sind es 7,0 Prozent. Leicht verloren hat der PD. Er kommt noch auf 6,4 Prozent, 2010 waren es knapp 300 Stimmen und ein Prozentpunkt mehr gewesen. Der Movimento 5Stelle kommt bei seinem Wahldebüt in der Passerstadt auf 5,4%. Die Süd-Tiroler Freiheit kriegt 3,2, das Bündnis Freiheitliche-Bürgerunion 2,9 Prozent. Die Ökosoziale Linke kommt auf 2,4 Prozent der Vorzugsstimmen, während L’Alto Adige nel Cuore 1,4 und Italia dei Valori 0,7 Prozent erhalten.