Sonderfonds: Durnwalder zu 385.000 Euro verurteilt
385.000 Euro: Diese Geldstrafe soll Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder laut dem Bozner Rechnungshof für sein unrechtmäßiges Verhalten bei der Verwaltung des Sonderfonds zahlen. Das erste Urteil in der umstrittenen Causa ist am späten Dienstag Vormittag am Bozner Rechnungshof gefallen. Die Staatsanwaltschaft hatte Durnwalder bekanntlich vorgeworfen, einen Teil der zur Verfügung stehenden Mittel nicht in Ausübung seiner Funktion als Landeshauptmann ausgegeben zu haben. Das Gericht ist der Anklage zumindest in Teilen gefolgt. Der Alt-Landeshauptmann habe Landespersonal für Aufgaben eingesetzt, die nichts mit seinem Amt zu tun hatte, heißt es unter anderem in der Urteilsbegründung. Von der ursprünglich geforderten Schadenersatzzahlung von 1,65 Millionen Euro blieb man darin aber weit entfernt.
Durnwalders Anwalt Gerhard Brandstätter unterstrich unmittelbar nach der Urteilsverkündung gegenüber RAI Südtirol, dass das Gericht zwar Fehler, aber kein Absicht von Durnwalder festgestellt hätte. Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig. Brandstätter kündigte jedoch bereits Berufung an.