Chronik | Vermisst

Wo ist Konrad Mitterrutnzer?

Von dem Finanzvermittler aus Feldthurns fehlt seit knapp zehn Tagen jede Spur. In einem blauen Fiat 500 soll der Broker getürmt sein. An Bord: 1 bis 10 Millionen Euro.

Die Geschichte macht bereits seit Anfang der Woche die Runde in Medien und der kleinen Eisacktaler Gemeinde. Mehrere Millionen Euro sind aus Feldthurns verschwunden. Und mit ihnen der Finanzberater Konrad Mitterrutzner. Der Grund? Darüber wird noch spekuliert. Im Dorf munkelt man, dass der Broker vor seinen Gläubigern geflüchtet sein soll. Er habe Leute, die ihm ihr Erspartes anvertraut hätten um viel, sehr viel Geld gebracht. Seit knapp zehn Tagen ist Mitterrutzner nun bereits abgängig. Das letzte Lebenszeichen kam am 4. Mai. An dem Tag schickte er seiner Lebensgefährtin eine SMS.

Ein aktuelles Facebook-Foto von Konrad Mitterrutzner.

Mittlerweile hat sich die Innsbrucker Polizei auf die Suche nach dem 51-Jährigen gemacht. Dorthin hatte sich Mitterrutzner nämlich am 4. Mai zu einem Geschäftstreffen aufgemacht. An Bord eines blauen Fiat 500 mit dem Kennzeichen DX208RS und rotem Dach. Im Gepäck einen Koffer mit Banknoten. 1 bis 10 Millionen Euro sollen es laut Auskünften der Ermittler gewesen sein. Doch sowohl vom Auto als auch von besagtem Koffer fehlt seither jede Spur. Diesseits des Brenners kümmert sich Staatsanwalt Axel Bisignano um die Ermittlungen. Nun werden die Konten des Feldthurner überprüft, seine Geschäftsakten gefilzt und Zeugen befragt.

Die Behörden sind überzeugt, dass das mysteriöse Verschwinden von Konrad Mitterrutzner mit seiner Tätigkeit als Finanzvermittler zu tun hat. Sie gehen davon aus, dass er sich freiwillig abgesetzt und sich aus eigenen Stücken von Feldthurns und seiner Familie (Mitterrutzner ist Vater von drei Kindern) entfernt hat. Seine Lebensgefährtin macht sich selbst auf, sucht ihren Partner in Innsbruck. Doch sie hat keinen Erfolg. Verwandte befürchten, dass dem Mann etwas zugestoßen sein könnte. Sie bitten die Bevölkerung um Wachsamkeit und Mithilfe bei der Suche. “Wir hoffen sehr, dass Konrad noch am Leben ist”, so eine enge Verwandte im Gespräch mit der Tageszeitung. “Für alle anderen Probleme lässt sich eine Lösung finden.”