Wer will?
Die SVP St. Ulrich wollte es wissen. Bekanntlich war die SVP am 10. Mai als einzige Liste angetreten und am Beteiligungsquorum gescheitert. Die Grödner Gemeinde wird inzwischen von einem Kommissär, Theodor Rifesser, verwaltet. Am 15. November werden die St. Ulricher Wahlberechtigten, zeitgleich mit jenen in Natz-Schabs, erneut zu den Urnen schreiten. Wer für die SVP dann ins Rennen gehen soll, dazu hat man die St. Ulricher Bevölkerung befragt. “Der Ortsausschuss will alle Bürgerinnen und Bürger in die Auswahl der besten Kandidaten mit einbeziehen, denn Gemeindepolitik geht uns alle an”, hieß es Ende Juli.
Alle Wahlberechtigten erhielten einen Brief, mit der Bitte an einer Umfrage teilzunehmen und selbst Kandidaten und Kandidatinnen zu nennen. Bis 3. August hatte das Wahlvolk die Möglichkeit, anonym die Namen jener Personen einzureichen, die ihrer Ansicht nach die politischen Geschicke des Dorfes leiten sollten. Nun hat man die Ergebnisse ausgewertet. Insgesamt 1.439 Nennungen für knapp 400 Kandidaten für den Gemeinderat sind beim Ortsausschuss der SVP eingegangen. Darunter viele bereits polit-erfahrene, aber auch zahlreiche neue Namen. Vorschläge wurden aber nicht nur für potentielle Gemeinderats-Kandidaten, sondern auch für mögliche Bürgermeister-Kandidaten eingeholt. Dazu wurden 532 Nennungen für 62 in Frage kommende Personen vorgenommen.
Doch wie geht es nun weiter? “Die SVP wird nun die möglichen Kandidaten nach deren Nennungen und Reihenfolge kontaktieren, um deren Verfügbarkeit für eine Wahl zu eruieren”, teilt der St. Ulricher SVP-Ortsobmann Alexander Comploj mit. “Auch die nominierten möglichen Bürgermeisterkandidaten werden persönlich über den Ausgang der Nominierung in Kenntnis gesetzt werden”, informiert Comploj. Sollten sie zur Verfügung stehen, werden diese im September in einer Basiswahl zum SVP-Spitzenkandidaten für das Bürgermeisteramt antreten. Comploj zeigt sich über die rege Beteiligung an der Umfrage seiner Partei erfreut und deren Gangart bestätigt: “Die SVP hat hiermit einen neuen Weg eingeschlagen, um die Beteiligung der Bevölkerung zu erhöhen, damit der Ortsausschuss ein weiteres Medium der Mitsprache integrieren kann.”