Politik | SVP Bozen

"Analysiert wird nach dem 26. Mai"

Was kommt am Donnerstag Abend bei der Bozner SVP auf den Tisch? Vor allem das Einschwören auf eine gemäßigte Regierung Spagnolli, sagt Stadtobmann Steger.

Viele Seelen wohnen in meiner Brust, heißt es nicht nur im Partito Democratico, sondern auch in der Südtiroler Volkspartei. Insbesondere in Bozen ist in diesen Tagen wenig von einer einheitlichen Parteilinie zu verspüren. Während Vize-Bürgermeister Klaus Ladinser am Tag nach den Wahlen mit Luigi Spagnolli heroisch die Paktfreiheit verkündete, stellte die Nummer Zwei der Liste Luis Walcher die Strategie auf salto.bz offen in Frage.  Auch sonst mischen er und seine frisch gewählten KollegInnen recht munter im medialen Poker um künftige Koalitionen mit. „Mit den Grünen wird es sicher keine Koalition mehr geben“, verkündet der Bauernvertreter etwa in den Dolomiten. „Ich finde, wir sollten Bozen gemeinsam mit Spagnolli und der Lega Nord verwalten“, meint dort Gemeinderatskollegin Sylvia Hofer. 

Sie alle kommen am Donnerstag Abend zur Sprache, wenn sich die Bozner SVP zur ersten großen Sitzung nach dem Wahlsonntag trifft.  Zeit für die große Abrechnung also, für Vorwürfe, wer das schwache Abschneiden vom Sonntag zu verantworten hat - und vor allem für das Ausleben von Machtansprüchen einzelner Mandatare? „Nichts von alledem“, kündigt zumindest Stadtobmann Dieter Steger vorab an. Neben einem Dankeschön an alle KandidatInnen will er seine Mannschaft vor allen auf eines einschwören: die Mobilisierung aller Kräfte für die Stichwahl am Pfingstsonntag. „Analysiert wird ab dem 26. Mai“, sagt Steger. „Bis dahin können wir uns nicht in Diskussionen über die Gründe für den Wahlausgang verzetteln.“ Vielmehr gelte es alles dafür zu tun, eine gemäßigte Regierung für Bozen zu ermöglichen. „Deshalb werde ich auch unsere Leute bitten, ihre persönlichen Ambitionen eine Sekunde zurückzustellen, um das Beste für die Stadt herauszuholen“, sagt Steger.

Doch gibt es darauf überhaupt Chancen, selbst wenn Spagnolli gewinnt? Für Steger gibt es daran keinen Zweifel. „Ich sehe kein Erpressungspotential und setzte voll auf das Verantwortungsbewusstsein aller gemäßigten Kräfte und der Bürger dieser Stadt", sagt er.  

Ist diese Sylvia Hofer noch ganz bei Trost? Hätten Svp- und Pd-Wähler die Lega Nord gewollt, dann hätten sie doch direkt die Lega gewählt, oder? Diese Hofer ist einfach nur weltfremd, man stelle sich vor, sie hätte so etwas in Italien oder Österreich vorgeschlagen Wie kann man nur so die eigenen Wähler verraten....

Fr., 22.05.2015 - 22:57 Permalink