"Wir werden wie Aosta enden"
Wohin sich Südtirols Autonomie entwickeln sollen, ist unter Südtirols politischen Gruppierungen und Sprachgruppen bekanntlich ein höchst umstrittenes Thema. Bei der Landtagssitzung am Donnerstag Nachmittag zum Thema Südtirol-Konvent zeigte sich einmal mehr, dass selbst die Sprache, in der über die Autonomie diskutiert wird, für Divergenzen sorgen kann. Bereits hinreichend geübt darin: die Grüne und perfekt zweisprachige Brigitte Foppa und Sven Knoll als Hüter der deutschen Muttersprache. Entsprechend irritiert reagierte der Abgeordnete der Südtiroler Freiheit als Foppa ihr Plädoyer für eine Überarbeitung der Autonomie im Sinne einer Stärkung des Zusammenlebens und mehr interner Demokratie in ihrer Zweisprache abgab. „Italienisch wird im Landtag zu wenig gesprochen“, begründete sie den sprachlichen Switch. Der war für den Erben von Eva Klotz nur ein weiterer Beweis für eine bedenkliche Entwicklung, die immer öfters zu beobachten sei. „Auch die Kolleginnen und Kollegen der Mehrheit haben das Gespür für die Muttersprache verloren“, erklärte der Abgeordnete der Südtiroler Freiheit. Seine Schlussfolgerung? Damit halte eine sprachliche Minderheit sich selber nicht mehr für schützenswert – Südtirol werde so enden wie Aosta.
Die Replik von Brigitte Foppa: Italienisch sei die Sprache ihrer Oma, ihres Gatten und eines ihrer Kinder. Wie sich die Sprachkontrollstelle der Südtiroler Freiheit gerne überzeugen könne, habe sie ihre Muttersprache deswegen jedoch nicht vergessen.
Difficile che il Sudtirolo
Difficile che il Sudtirolo diventi come la Val d'Aosta. In ogni caso: Knoll il francese lo sa? Altrimenti sarà difficile che vada a ricoprire lo stesso ruolo che svolge qui.