Politik | Gastbeitrag

Separatismus und der richtige Zeitpunkt

Wolfgang Wielander ist als Rechtsanwalt in Bozen mit europäischen Fragen befasst und nimmt zur Diskussion der salto-Community Stellung: Wieviel verträgt Europa den Separatismusgedanken? Und wann?

Der Beitrag von Frau Rier scheint einen Nerv getroffen zu haben, da er sehr viele und die unterschiedlichsten Kommentare zur Folge hatte. Die bevorstehenden Wahlen zum Europaparlament lassen das Thema noch aktueller werden. Frau Rier schreibt, man solle endlich aufhören über das Thema Separatismus zu diskutieren, da dies nur immer wieder aufs Neue einen Keil in die Bevölkerung treibe und man sich besser um andere Dinge kümmern solle. Sie zitiert einen Artikel der Monatszeitschrift „Cicero“ (übrigens eine aus meiner Sicht ganz ausgezeichnete Zeitung, die ich jeden Monat mit großem Interesse lese, auch wenn ich ausnahmsweise mit dem hier erwähnten Bericht nicht ganz einverstanden bin). 

Im Cicero-Artikel heißt es, der Separatismus sei in Europa eine „Krankheit“, die den ganzen Kontinent vergifte. Ansprüche auf „Separation“ seien daher „verantwortungslos“. Dem stimme ich nicht zu und somit auch nicht den Ausführungen von Frau Rier.

Aus meiner Sicht ist ein Staatsgebilde eine sinnvolle Sache, solange der überwiegende Teil der Bevölkerung sich mit eben diesem Staatsgebilde anfreunden kann. Falls aber tatsächlich der Fall eintreten sollte, dass – sagen wir mal – 90% der Bevölkerung nicht mehr in einem bestimmten Staatsgebilde leben möchte, dann ist aus meiner Sicht der Wille der Bevölkerung wesentlicher als das unbedingte Festhalten an Gebilden oder Grenzen, die von der Bevölkerung in hohem Ausmaß abgelehnt werden. 
Es ist also aus meiner Sicht nicht so, dass Grenzen von Staaten oder Regionen ewig bestehen müssen. Wesentlich muss immer sein, dass die Bevölkerung, die in diesen Staatsgebilden lebt, überwiegend mit eben diesen oder den entsprechenden Grenzen einverstanden ist. Nicht der Staat ist wesentlich, sondern das Wohl und der Wille der Bevölkerung.  
Ich würde allerdings sagen, dass schon eine deutliche Mehrheit von Menschen eines bestimmten Gebietes notwendig sein sollte, um Staatsgrenzen zu ändern, da eine solche Änderung zu erheblichen Problemen und vielen Komplikationen führen würde. Selbstverständlich dürften solche Änderungen auch niemals mit offener oder versteckter Gewalt herbeigeführt werden. Wenn wir das aktuelle Beispiel der Abstimmung auf der Krim betrachten, dann hat dort offensichtlich eine überdeutliche Mehrheit der Bevölkerung die Meinung geäußert, man möchte aus dem Staatsgebiet der Ukraine ausscheiden. 

Nehmen wir mal an, dass diese Abstimmung korrekt verlaufen sei und sich alle Bevölkerungsgruppen in diesem Gebiet auch tatsächlich in großem Ausmaße an dieser Abstimmung beteiligt haben (was, soweit ich weiß, nicht so ganz der Fall war). Hätten sich dann tatsächlich über 90% der Abstimmenden für eine Loslösung vom ukrainischen Staat entschieden, dann sollte dieser Wille als der der Bevölkerung beachtet werden und damit wesentlicher sein als irgendwelche anderen Überlegungen, wie z.B. zwischenstaatliche Verträge. 
Staatsgrenzen haftet ja fast immer etwas Künstliches an und daher sollten sie auch – nicht leichtfertig und nur in Ausnahmefällen und natürlich nur gewaltlos  – geändert werden dürfen.
Ich bin also nicht der Meinung, dass eine Diskussion über das Thema „Separatismus“ unbedingt zu vermeiden sei. Und dies gilt auch für Südtirol. 
Was Südtirol betrifft, so ist mir gerade bei der italienischen Sprachgruppe aufgefallen, dass der Italien-Nationalismus in den letzten Jahren stark abgenommen hat. Immer wieder kommt es bei Diskussionen vor, dass auch italienische Muttersprachler erklären, man könne sich durchaus eine Abspaltung vom italienischen Staat vorstellen. Hier ist also eine Diskussion in Gang gekommen, die vielleicht auch mit der schweren Wirtschaftskrise zusammenhängt, die Italien seit längerer Zeit durchlebt. 
Sollte es also tatsächlich so sein, dass sich sprachgruppen-übergreifend in Südtirol die Auffassung durchsetzen sollte, man müsse eigene, neue Wege gehen, dann sollte dies aus meiner Sicht auch dazu führen, dass man über bestehende Grenzen oder Staatszugehörigkeiten diskutieren sollte. 
Ich glaube aber trotz der zunehmend heißen Diskussion über dieses Thema nicht, dass wir zur Zeit in Südtirol eine große Mehrheit für eine solche grundlegende Veränderung finden würden. 
In einer Grenzregion zu leben, hat ja durchaus auch großen Reiz und Vorteile. Und gerade als nördliche Grenzregion Italiens gibt es eine ganze Reihe von – z.B. wirtschaftlichen, kulturellen, touristischen, kulinarischen u.s.w. – Vorteilen, die sich Südtirol daraus erschließen.  
Mir fällt dazu  z.B. der englische Historiker Arnold Toynbee ein, der in seinem Buch „Der Gang der Weltgeschichte“ unter anderem ein Loblied auf Grenzregionen singt und meint, gerade von solchen Grenzregionen käme durch die Herausforderungen, die sie stärker als andere Regionen zu meistern hätten, immer wieder neue und positive Impulse für die Gesellschaft als Ganzes.

Aber das Wohlbefinden der Bevölkerung kann sich natürlich auch mit der Zeit ändern. So könnte sich z.B. in Südtirol aus meiner Sicht dann Einiges tun, sollte der Staat Italien noch stärker in eine Wirtschaftskrise stürzen und Südtirol die entsprechenden Auswirkungen noch deutlicher als bisher zu spüren bekommen. Jedenfalls fände ich es wichtig, dass Diskussionen über wesentliche Veränderungen in Südtirol nicht nur von Vertretern einer Sprachgruppe geführt werden, sondern dass alle Sprachgruppen beteiligt werden und auch alle diese Sprachgruppen mit übergroßer Mehrheit solche grundlegenden Änderungen wünschen. Aus meiner Sicht ist aber ein solcher Punkt zur Zeit (noch) nicht erreicht.

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Paul Stubenruss Mi., 21.05.2014 - 18:16

In der ganzen Diskussion wird immer die finanzielle Seite ausgeklammert. Jährlich entfallen allein auf Südtirol zwischen 700 bis 1000 Millionen € nur an Zinsen, da ist noch kein Straßenloch repariert, Die genannte Bandbreite ergibt sich je nachdem welches Zeitfenster für den Spread gewählt wird. Am Rande sei erwähnt, was es für Arbeitsplätze bedeuten würde, wenn dieses Geld im Umlauf wäre. Würde sich Südtirol von Italien abtrennen, muss zuvor mit Rom verhandelt werden, welche Staatsschulden übernommen werden. So oder so, wäre Südtirol pleite. Am Dienstag kam im Mittagsmagazin des Senders Rai Südtirol das Buch“ Der Crash ist die Lösung“ zur Sprachen. Irgendwann wird er kommen, und das kann für Europa Ereignisse bringen, die mehr als nur Abtrennungen bedeuten.
Grüße Paul Stubenruss

Mi., 21.05.2014 - 18:16 Permalink
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gorgias Mi., 21.05.2014 - 19:30

Die Voraussetzung für einen eigenen Staat Südtirol sind an einer sprachgruppenübergreifenden Zustimmung gekoppelt. Dafür braucht es eine inklusivistische Identität die alle Sprachgruppen einbindet. Dies kann natürlich nicht mit Italien-Bashing erreicht werden, wie es gerne von den Rechts-Außen-Parteien betrieben wird die kaum mehr als mit Lippenbekenntnissen die italienische Sprachgruppe miteinbeziehen. Das Projekt bbd zeigt da weit aus mehr glaubhafte Bemühungen eine überethnische Identität für Südtirol aufzubauen. Realistisch gesehen ist das im Moment kaum mehr als eine Kopfgeburt, die oft schon in den Kommentaren des selben blogs an die Grenzen stosst. Dies heist aber nicht dass das Projekt deswegen aufgegeben werden sollte und dass es in Zukunft doch seine verdienten Früchte tragen wird.
Von diesem richtigen Zeitpunktes Südtirol abgeshen, gibt es noch einen anderen Zeitpunkt für den Separatismus und zwar der für die Europäische Union. So muss die EU auch fähig sein weitere Staaten aufzunehmen, die dann durch Sezession entstehen, aber selbst kaum fähig sein werden selbst Außenpolitik zu betreiben.
Dafür müssen europäische Institutionen reformiert werden. So fand die Ost-Erweiterung von 15 auf 25 Mitglieder vor der Ratifizierung des Lissabon-Vertrags statt, was die EU fast endgültig blockierte, da vorher noch für alle Abstimmungen Einstimmigkeit vorgesehen war. Doch zum Glück wurden wir durch die Wirtschaftskrise gerettet, die widerwilligen Staaten wie Irland dazu brachte, doch noch für den neuen Vertrag zu stimmen.
Genauso wie es bei diesem Schritt Reformen notwendig waren, so ist es notwendig dass die EU ihre Hausaufgaben macht, damit es solche (Klein)-Staaten aufnehmen kann, die durch Sezession enstehen. Dafür sind eine gemeinsame Steuer-, Wirtschaft-, Sozial- und Sicherheitspolitik notwendig, die es Europa ermöglichen noch nach innen und nach Außen handlungsfähig zu sein. Etwas was in Richtung von den Vereinigten Staaten von Europa geht. Weiters braucht es einen identitären Zusammenhalt für Europa selbst. Diese beiden Ideen wurden im Interview mit Roland Benedikter auf salto selbst geäußert, dessen drei Teile ich allen herzlich empfehlen würde zu lesen. (Besonders den 2. und auch den 3. Teil)

Mi., 21.05.2014 - 19:30 Permalink
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Harald Knoflach Mi., 21.05.2014 - 21:49

so stell ich mir diskussion vor. unaufgeregt und analytisch.

Mi., 21.05.2014 - 21:49 Permalink
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Guntram Bernulf Mi., 21.05.2014 - 22:31

Dankeschön!
Habe hier über ein Jahr auf so einen Grundsatzartikel aus kundiger Feder gewartet!

Mi., 21.05.2014 - 22:31 Permalink
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Guntram Bernulf Do., 22.05.2014 - 21:16

Nachdem dieser Artikel jetzt schon über 24 Stunden veröffentlicht und leider schon wieder spurlos von der Titelseite verschwunden ist, kann ich nur verwundert feststellen, dass über einen Text dieser Art keine Diskussion zustande kommt.
Wo sind denn die üblichen Profikommentatoren und Separatistenfresser plötzlich alle hin???

Do., 22.05.2014 - 21:16 Permalink
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Sepp.Bacher Do., 22.05.2014 - 22:19

Antwort auf von Guntram Bernulf

Ich glaube das liegt daran, dass dieser Artikel zwar eine Gegenposition darstellt, aber in moderater und ausgewogener Weise. Heftige Diskussionen entstehen meistens bei einseitigen, provozierenden und reißerischen Beiträgen, die zum Widerspruch herausfordern.
Außerdem scheint zu diesem Thema schon alles gesagt/geschrieben worden zu sein. Es reicht ja auch.

Do., 22.05.2014 - 22:19 Permalink
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gorgias Fr., 23.05.2014 - 23:24

Antwort auf von Guntram Bernulf

die entscheidet mit welche Artikel sich am Anfang befinden und welche wieder in der Versenkung verschwinden. Ich muss leider sagen das spricht nicht garade von Niveau, wenn man den Artikel über die Separatismuskrankheit samt Kommentare als Diskussionkultur feiert und ihn tagelang auf der ersten Seite lässt obwohl keine neuen Kommentare dazukommen und man diesem nicht die Chance gibt sich zu entwickeln.
Es ist leider auch so, dass viele das Gematsche und das dauernde Provoziere und Gekeckse bevorzugen sich aber nicht um eine sachliche Diskussion bemühen möchten.
Schade eigentlich, weil dieser Artikel schon qualitativ wertvoll wäre. Ich hoffe dass Sie das nicht entmutigt weiter solche Beiträge zu verfassen.
Ich hoffe ehrlich, dass die salto-Redaktion endlich journalistisch Geschult wird und die Personen endlich eine gewisse Bildung zulegen um Inhalt einschätzen zu lernen. Schade eigentlich, dass salto insgesamt so wenig von Gabriele di Luca profitiert.

Fr., 23.05.2014 - 23:24 Permalink
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Benno Kusstatscher Sa., 24.05.2014 - 10:50

Antwort auf von Guntram Bernulf

Mit 97 Kommentaren und sicherlich sehr vielen Clicks hat die Community Silvias Beitrag geadelt. Außerdem ist Wielanders Artikel offensichtlich kein Community Beitrag, sondern wurde von der Redaktion hineingestellt, oder habt Ihr ihn unter Community gesehen? Erst denken, dann brotteln, Leute. Arrogantes Bashing ist für mich ein Hinweis, dass Ihr dieses Salto-Projekt am liebsten scheitern sehen würdet. Mir liegt aber etwas dran, und daher weiß ich, dass man berechtigte Kritik durchaus positiver formulieren kann. Fröhliches Weitermotzen...

Sa., 24.05.2014 - 10:50 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Sa., 24.05.2014 - 11:28

Antwort auf von Guntram Bernulf

Also wenns um Scheitern oder Nicht-Scheitern geht würde ich die Verantwortung bei der Redaktion oder bei dir lassen, wenn du da auch etwas zu sagen hast. Dein Kommentar stärkt bei mir die Vermutung, dass salto.bz doch ein militantes Projekt ist. Militante mögen Kritik und Gegenmeinungen nicht.
Übrigens: meine Erfahrung ist, dass eben nur bestimmte Community-Beiträge unter die Top-5-Liste kommen, andere landen gleich in der Versenkung. Deshalb habe ich auch schon bald vor einen Jahr meine Aktivität als Blogger eingestellt - nachdem entsprechende Vorschläge und konstruktive Kritik keine Gehör fand.

Sa., 24.05.2014 - 11:28 Permalink
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Benno Kusstatscher Sa., 24.05.2014 - 11:59

Antwort auf von Guntram Bernulf

Sepp: ich habe nichts zu sagen und wenn ich etwas schreibe, dann kannst Du mir vorwerfen, militant zu sein, aber nicht, dass salto es wäre. Ich kenne das Gefühl, einen Beitrag zu verfassen und nicht unter die Top-5 zu kommen und wie frustrierend es ist, ungelesen in der Versenkung zu verschwinden. Siehe meinen letzten, zum Beispiel. Am Anfang, da gebe ich Dir recht, war die Selektion äußert dubios, aber seit ungefähr letzten Sommer scheint das alles automatisiert zu sein. Ob perfekt sei dahingestellt, aber jedenfalls fair. Dass hatten wir damals hier aber auch ausreichend diskutiert. Dass jetzt gorgias manuelle Intervention fordert, nur weil es seinem (und meinem) Geschmack nicht entspricht, und der Redaktion vorwirft, das Ranking eben nicht zu manipulieren, ist Haare sträubend.

Sa., 24.05.2014 - 11:59 Permalink
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gorgias Sa., 24.05.2014 - 12:19

Antwort auf von Guntram Bernulf

dass ich salto am liebsten scheitern sehen würde ist wohl ein Witz. ok dann ist es ein gastbeitrag .
Wie aber inkompetent salto ist interessanten Journalismus zu betreiben sieht man wenn einmal ein wertvoller Beitrag der sozusagen eine Eigenproduktion ist so schnell in der Versenkung landet oder das Interview mit benedikter fast übersehen wird weil man sie durch die recycelten Nachrichten aus anderen Medien ersetzt. auf denen wird salto wohl stolz sein. oder hat man angst dass die Leserschaft sich an ein anständiges Niveau gewöhnt?

Sa., 24.05.2014 - 12:19 Permalink
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Benno Kusstatscher Sa., 24.05.2014 - 12:30

Antwort auf von Guntram Bernulf

@gorgias: wenn einer aus der Redaktion einen Artikel einstellt, der dann ganz normal nach unten rutscht, dann ist das schlechter Journalismus? Wenn einer aus der Community etwas einstellt und das nach unten rutscht, dann ist das wohl schlechter Kommunismus! Hehe. Gorgias, Du wünscht Dir wohl einen Big Brother, der hier entscheidet, was "wertvoll" ist und was nicht. Solche Medien haben wir doch schon!

Sa., 24.05.2014 - 12:30 Permalink
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gorgias Sa., 24.05.2014 - 13:00

Antwort auf von Guntram Bernulf

durch automatismen regeln will von mir aus ok. Wenn der Redaktionbereich nicht bewusst gestaltet wird und die beträge nach unten rutschen und man da nicht bewusst eingreifen darf, auch nicht punktuell und das dann von dir als orwellsches schreckgespenst aufgestellt wird, dann haben wir ein eine andere vorstellung von journalismus.
wenn bloggen den journalismus erstetzen soll, dann kann man sich die salto-redaktion gleich sparen und nur noch ein administrator einstellen. der kann dann auch beiträge löschen die gegen die nettiquette gehen, dafür braucht man wohl kein journalist zu sein (genauso wie man es anscheinend nicht braucht um in der salto-redaktion zu sein)

Sa., 24.05.2014 - 13:00 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Sa., 24.05.2014 - 13:30

Antwort auf von Guntram Bernulf

Ja Benno, worin unterscheidet sich Wilanders Beitrag von einem Blogger-Beitrag? Wenn z. B. der Artikel von Frau Rier - soweit ich mich erinnere - zwei mal auf der Redaktions-Seite aufschien, warum kann dann genannter nicht auch von der Redaktion wieder in Evidenz gesetzt werden? (Wird wohl händisch gemacht oder?).
Nun der Automatismus: dieser wird wohl so gewollt sein? Er wird wohl auch veränderbar sein. Wie auch immer: ob so oder so - die salto.bz-Macher tragen dafür die Verantwortung. Wer kann verstehen, dass der Beitrag von Frau Rier, obwohl er schon solange (10 Tage) in Evidenz ist und sich seit Tagen nichts mehr tut, immer noch unter den top-5 ist und andere Beiträge dafür gar nicht beachtete werden?
Als letztes Jahr die Diskussion statt fand, hatte ich Hoffnung, dass es mit der Neuregelung besser würde. Das Gegenteil war der Fall: meine Beiträge hatten überhaupt keine Chance mehr, gesehen und gelesen zu werden. Für mich ist das Ganze eine Verschlechterung. Ebenso unverständlich finde ich das System mit der Rangordnung unter den Diskussionsbeiträgen (die guten stehen vorne und die schlechten werden ans Ende verbannt - hoffentlich liest sie niemand!)

Sa., 24.05.2014 - 13:30 Permalink
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Benno Kusstatscher Sa., 24.05.2014 - 13:48

Antwort auf von Guntram Bernulf

Ob sich ein Administrator um einen Wielanderschen Gegenpol gekümmert hätte? Du und ich haben eines offensichtlich gemeinsam: wir haben beide nie eine Onlineredaktion von innen gesehen und haben also beide von Tuten und Blasen keine Ahnung, wie dort der Alltag ausschaut. Was uns unterscheidet, ist, dass Du es trotzdem besser zu wissen glaubst, ich hingegen versuche, zu verstehen und wertzuschätzen. Dann finden wir uns aber beide wieder im Bedürfnis nach Perfektionierung. Ein Streben, das auf eine gewisse Art verbindet, aber über die Wahl der Mittel muss man sich nicht immer einig sein.

Sa., 24.05.2014 - 13:48 Permalink
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Benno Kusstatscher Sa., 24.05.2014 - 14:03

Antwort auf von Guntram Bernulf

Sepp, die Redaktion kann Bloggerbeiträgen so ein blaues Sternchen geben. Der Krankheitsartikel hat aber nie eines bekommen. Nachdem ich auch einmal die Ehre hatte, einen Gastbeitrag zu schreiben (Fondo ODI), kann ich nur bestätigen, dass man als normaler Blogger besser bedient ist. Gastbeiträge haben wohl die gleiche Halbwertszeit wie Redaktionsartikel. Wie frustrierend muss das für die Redakteure sein, gerade einmal einen halben Tag sichtbar zu sein, während die Fratze so mancher Blogger (meine eingeschlossen) manchmal tagelang von den Top-5 grinst. Nein, nein, da muss man sie schon dafür des Nicht-journalismus beschimpfen und selbstgefällig draufhauen.

Sa., 24.05.2014 - 14:03 Permalink
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Sylvia Rier Sa., 24.05.2014 - 15:20

Antwort auf von Guntram Bernulf

hier möchte ich sagen: Der Text, um den es geht, ist in der "meist gelesen"-Rubrik in sehr kurzer Zeit sehr schnell nach vorne gerutscht. Er muss also ziemlich oft gelesen worden sein, was auch dazu beiträgt - so habe ich das verstanden -, dass er eben länger da vorne rumhängt (also: Es sind nicht NUR die Kommentare und Likes, die das bedingen). Ich weiß allerdings nicht - und es würde mich interessieren - ob eines Text jedes Mal neu als "gelesen" gezählt wird, wenn sich zum Beispiel jemand drauf klickt, um zu kommentieren. So etwas würde das Ergebnis allerdings verfälschen. Was ich mich auch schon seit längerem frage ist, ob die Klicks der Autoren eines Textes auch als solche gezählt werden (das würde die Zählstatistik ja auch verfälschen). Ich z. B. traue mich schon gar nicht mehr an meine Gewohnheit, meine Texte immer wieder mal nach-zulesen, z. B. auf der Suche nach solchen oder anderen Fehlern. Diese zwei Punkte wäre schön, wenn sie geklärt und transparent gemacht würden, finde ich. Ein und derselbe Besucher in ein und demselben Text sollte jedenfalls und immer nur ein einziges Mal gezählt werden, alles andere wäre nicht im Sinne der Zählstatistiken.

Sa., 24.05.2014 - 15:20 Permalink
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gorgias Sa., 24.05.2014 - 16:04

Antwort auf von Guntram Bernulf

Das ist ein billiges Totschlagargument. Jemand der nicht in einer Online-Redaktion sitzt, darf diese nicht kritisieren?
Ich bin auch nie in einer Redaktion einer Printzeitung gesessen, darf ich dann diese auch nicht kritisieren?
Wenn jemand nie die Haare geschnitten hat, darf er dann auch einen Friseur nicht kritisieren?
Wenn jemand kein Instrument spielt und nicht singen kann, darf er dann eine musikalische Aufführung nicht kritisieren?
Wenn jemand kein Führerschein besitzt, darf er dann den Busfahrer nicht kritisieren?
Wenn jemand nie kocht, darf er dann das Essen in einem Restaurant nicht kritisieren?
Wenn jemand noch nie ein Auto gebaut hat, darf er deswegen nicht kritisieren ob es sich gut fahren lässt?
--
Nur weil jemand nicht weisst wie man etwas macht, heisst es noch lange nicht dass er nicht urteilen kann, was dabei herauskommt. Wenn du dich gerne selbst entmündigen willst nur zu! Dann mach es aber komm mit bitte nicht mit so einem Argument.

Sa., 24.05.2014 - 16:04 Permalink
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Benno Kusstatscher Sa., 24.05.2014 - 16:50

Antwort auf von Guntram Bernulf

Gorgias, schade, dass Du nicht zwischen Kritik und Besserwisserei, zwischen konstruktivem und verächtlichen Ton unterscheidest. Kritik betreiben wir hier doch immer und alle, in fast jedem Kommentar. Was sollte ich dagegen haben?
Silvia: gute Fragen! Würde mich auch interessieren. 10x "Refresh" oder halt "Reload" im Browser zu klicken, kann schon einen Unterschied machen, wie ich einmal testete.

Sa., 24.05.2014 - 16:50 Permalink
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gorgias Sa., 24.05.2014 - 18:30

Antwort auf von Guntram Bernulf

weil es dir nicht passt dass sie überwiegend negativ ausfällt.
1. Zuerst versuchst du meine Kritik dadurch zu entkräften weil du zwischen community und redaktionelle Beträge unterscheidest.
2. Nachdem ich erläutert habe, dass diese Kritik nicht greift, weil es genau darum geht wie redaktionelle Beiträge angzeigt werden
3. Nachdem ich auch den automatismus dass Redaktionelle Beiträge "nach unten rutschen" kritisiere und sage dass man dann keine Redaktion mehr braucht, versuchst du mir abzusprechen Kritik auszuüben weil ich mich selbst in keiner Online-Redaktion befinde
4. Nachdem ich dieses Argument ad absurdum geführt habe, versuchst du meine Kritik dadurch zu diskreditieren dass du sie als Besserwisserei darstellst und den Ton kritisierst.
---
Wenn mein Ton dir verächtlich vorkommt, dann kann ist es auch richtig rüber gekommen, es greift aber nicht die inhalte an. Ich finde eine offene zweisprachige Medienplattform für Südtirol wie sie konzeptionell mit salto aufgestellt wurde prinzipiell gut. Was ich aber nicht gut finde ist wie sie Redaktionell geführt wird.
Ich habe öfter darauf aufmerksam gemacht wo journalistische Mängel herschen. Am Anfang wurde auch mal darauf reagiert, z.B. bei der Kritik über den Artikel über die Etschlichter, wo man einfach etwas zusammengeklaubt hat. Dort hat man noch darauf reagiert und gesagt man befindet sich in einem Lernprozess. Jetzt sind sie wohl in der Redaktion abgestumpft und man macht kaum mehr als Nachrichten zu recyceln.
Leider haben die Mitglieder der Redaktion kaum ein Instinkt wenn es darum geht einmal etwas das einen wirklichen ihhaltlichen Mehrwert nicht einfach unter dem Rost fallen zu lassen. Wie kann etwas das für längere Zeit interessant sein könnte wie das Interview mit Benedikter von Tagesmeldungen mit einer geringen Halbwertzeit verdrängen werden? In diesem Fall finde ich es einfach ein Armutszeugnis.
Die Beiträge die von einigen Mitglieder aus der salto-Redaktion kommen zeigen dass sie zu vielen Themen keine fundierte Meinung besitzen, sondern irgendwo in einem blog oder auf facebook oder in der zeitung ein statement lesen, das ihnen gut vorkommt und es dann in ihrem kommentar einbauen. Mir kommt vor dass einige Mitglieder der Redaktion kein echtes Interesse an Politik und Diskusrse über Südtirol haben. Mich wundert ehrlich ob Ursula Lüfter und Christine Helfer Bücher wie "Stare insieme è un arte" von Lucio Giudice Andrea "Die Macht der Fürsten" von Hubert Frasnelli oder etwas von Hans Karl Peterlini gelesen haben und auch seit wann sie sich überhaupt mit Politik in Südtirol auseinandersetzen.

Sa., 24.05.2014 - 18:30 Permalink
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Sepp.Bacher Sa., 24.05.2014 - 19:23

Antwort auf von Guntram Bernulf

Ich muss zugeben, dass ich mit den verschieden Ebenen und offensichtlichen und versteckten Funktionen dieses Portals hie und wieder überfordert bin: einerseits das Nachrichten-Portal der Redaktion, dann news ticker, insights, Debatten, Gruppen, salto communitiy, blogs, salto blogs, communiy live. Andererseits blaue Sternchen, likes und dislikes, Herzchen plus und Herzchen minus, refresh und reload, neueste, meist kommentierte, zuletzt kommentierte, meist gelesene, usw. Nun bei den Bloggs habe ich die meistgelesenen gefunden, bei den redaktionellen Beiträgen aber nicht. Ich weiß nicht ob Frau Rier und Herr Kusstatscher noch andere Zugänge kennen. Wahrscheinlich bin nur ich da so "imbranato" oder "potschit".

Sa., 24.05.2014 - 19:23 Permalink
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Profil für Benutzer Benno Kusstatscher
Benno Kusstatscher Sa., 24.05.2014 - 20:53

Antwort auf von Guntram Bernulf

Gorgias, ja, am Ton liegt es sicher ganz besonders. Über das "Kritik nicht zulassen" muss ich jetzt etwas sinnieren. Nur, weil ich gegenargumentiere, verteidige, relativiere und differenziere (was leider alles notwendig), lasse ich also Kritik nicht zu, meinst Du. Nennt man das so? Vielleicht tu ich mir deshalb so schwer, weil ich das Verbesserungspotential nicht unähnlich orte, aber ein bissel mit dem Projekt mitfiebere. Wenn also keiner was tut, und plötzlich kommt jemand und macht mit viel Ehrgeiz und Einsatz ein bissel was, dann verdient letztere Hiebe, weil es nicht perfekt ist, was er tut. So kommt es mir vor. Wir können mit Buh-Rufen die Motivation rauben oder mit klatschenden Händen die letzten Meter durchs Ziel peitschen. Eine wohlwollende Fan-Brille habe ich da sicher auf, gebe ich auch gerne zu, aber was Deine Brille ist, habe ich noch nicht verstanden. Verstehst Du zufällig etwas von Mitarbeitermotivation? Ähnliche Prinzipien greifen wohl auch auf das Client-Server-Verhältnis, das sie mit Salto haben. Inhaltlich sind einige Deiner Kritikpunkte nicht von der Hand zu weisen. Ich weiss nicht, ob Du meinen Windelduft-Beitrag zum Geburtstag gelesen hattest.
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Sepp, wir siezen uns jetzt doch nicht, oder? Geheime Tricks kenne ich auch keine, aber ein bissel herumklicken schadet nicht. Mit positiver Energie geht es sicher leichter.

Sa., 24.05.2014 - 20:53 Permalink
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Profil für Benutzer Sylvia Rier
Sylvia Rier So., 25.05.2014 - 07:33

Antwort auf von Guntram Bernulf

Benno, ist das so? 10 x neu laden pusht einen Text? Das ist gar nicht gut und mit einem Portal, das auf sich hält, wohl nicht vereinbar. Sollte schleunigst geändert werden.
Sepp, du klingst ein bisschen wie ein beleidigter Bub. Das ist schade, denn ich kann mich sehr wohl an einige deiner Texte erinnern, die sehr viel Zuspruch erhalten haben. Ich würde da nochmal drüber nachdenken.

So., 25.05.2014 - 07:33 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher So., 25.05.2014 - 11:40

Antwort auf von Guntram Bernulf

Benno, ich möchte nicht destruktiv sein - ich verstehe auch nicht deine Rolle als "Anwalt" der Redaktion - ich möchte dich aber darauf hinweisen, dass es durchaus möglich ist, dass auf der von der Redaktion gestalteten Seite Beiträge auch älter als 24 Stunden sein können (heute z. B. einer vom 20., einer vom 21. einer vom 23. Mai) oder auch wieder aus der Versenkung geholt werden können (einer ist von Anfang März). Erklär mir die Kriterien, dann gebe ich Ruhe!

So., 25.05.2014 - 11:40 Permalink
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Sepp.Bacher So., 25.05.2014 - 13:04

Antwort auf von Guntram Bernulf

Siehe da, dieser ist nun doch wieder aus der Versenkung aufgetaucht. Danke!
Benno, die Auseinandersetzung hat dazu geführt, dass ich mir die Aktivitäten der Salto-Community mal genauer angeschaut habe. Dabei ist mir aufgefallen, dass gar nicht mehr so viele Beiträge geschrieben werden. Wenn ich den Schnitt der letzten 10 Tage hernehme, dann liegt er bei 3-4 täglich. Ich werde nun beobachten, welche davon unter den top-5 aufscheinen und welche nicht. Vielleicht verratet ihr dann mal auch die Auswahlkriterien.

So., 25.05.2014 - 13:04 Permalink
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Thomas Leoni So., 25.05.2014 - 20:33

Antwort auf von Guntram Bernulf

...der Community haben sich seit fast einem Jahr nicht mehr geändert. Siehe:

http://www.salto.bz/de/article/02062013/community-regeln

Die Auswahl der "Top5" Beiträge erfolgt voll automatisiert, sie hängt von 4 Faktoren (Aktualität, Likes, Clicks und Kommentare) ab. Der genaue Algorithmus wird nicht publiziert (ich kenne ihn im Detail genausowenig wie die anderen Mitglieder des Verwaltungsrats, das ist eine technische Angelegenheit). Das auch um das gezielte, manipulative "pushen" von Beiträgen zu erschweren. "Händisch" eingreifen kann jedenfalls niemand.

Was die Anzahl der Blogbeiträge aus der Community betrifft: 3-5 Beiträge pro Tag entsprechen nach meinen Beobachtungen dem langfristigen Durchschnitt, da war die Community in den vergangenen 15 recht konstant. Es könnten mehr sein, aber gemessen an der Qualität der Beiträge finde ich das durchaus beachtlich...

LG

So., 25.05.2014 - 20:33 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher So., 25.05.2014 - 22:15

Antwort auf von Guntram Bernulf

Danke für die Erinnerung an die Regeln; ich hatte sie vergessen. Jetzt erinnere ich mich auch wieder genau, warum ich letztes Jahr entschieden habe, nicht mehr aktiv zu schreiben, denn aufgrund von "Likes, Clicks und Kommentare" haben unbekannte und moderate Schreiber - wie ich - keine Chance unter die top-5 zu kommen und folglich überhaupt gelesen, kommentiert und bekannt zu werden.
Obengenannte Kriterien kann sicher der Computer handhaben. Ob ein Beitrag aktuell ist, kann er sicher nicht entscheiden - da sind sicher Köpfe und Hände am Werk.
Ich kann nur wiederholen: ich kann diese Auswahl-Methode nicht verstehen und gut heißen. Sie schränken in unguter Form ein und ich finde sie undemokratisch (Hierarchien und Rankings - Leistungs- und Gefälligkeits-Prinzip). Ich kann nicht nachvollziehen, wie sich ein alternatives Medium solche Regeln geben kann.
Ich habe bei keinem anderen Medium gesehen, dass Kommentare nach einem Ranking angeführt werden.

So., 25.05.2014 - 22:15 Permalink
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Profil für Benutzer Thomas Leoni
Thomas Leoni So., 25.05.2014 - 22:44

Antwort auf von Guntram Bernulf

Mit "Aktualität" ist nicht der Inhalt gemeint, sondern einfach das Datum, an dem der Beitrag verfasst wurde. Das gibt einem neu erschienenen Beitrag eine bessere Startchance, um auszugleichen dass ältere Beiträge bereits öfters gelikt und kommentiert wurden.

Es mag sicher andere und wahrscheinlich auch bessere Methoden geben, um zu entscheiden, welche Beiträge aus der Community besonders viel Visibilität erhalten sollen. Aber bei aller Kritik ist mir nicht klar, was an dieser Vorgehensweise undemokratisch ist.

Darüber hinaus hat die salto-Redaktion jederzeit die Möglichkeit, einen Blogbeitrag als editor's choice in den redaktionellen Kanal zu ziehen, unabhängig davon wie stark er bisher rezipiert wurde. Das ist sehr wohl eine inhaltliche Entscheidung, womit auf salto sowohl "bottom-up" seitens der Community als auch "top-down" seitens der Redaktion die LeserInnenbeiträge Visibilität erhalten können.

So., 25.05.2014 - 22:44 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Mo., 26.05.2014 - 10:33

Antwort auf von Guntram Bernulf

Hallo Thomas Leoni, wenn aktuell also nur neu heißt, dann müsste also ein neuerer Beitrag z. B. mit gleichviel Herzchen vor einem älteren kommen. Wenn ich mir das heute anschaue, dann ist der Beitrag „Rio Pusteria“ oder Pifke Sage 2.0 " von ▲rmin p✿st nicht unter den top 5, der ältere Beitrag von Alberto Stenico hingegen schon. Beide wurden nie kommentiert, haben 4 Herzchen und einen blauen Stern. Ist für mich nicht transparent!
Wahrscheinlich könnten wir lange mit Argumenten und Gegenargumenten darüber hin und her diskutieren, was man unter demokratisch oder undemokratisch auch noch alles verstehen kann, aber was brächte es. Ich muss zur Kenntnis nehmen, dass es für euch so gut geht, auch wenn ich der Meinung bin, dass die Regeln für die salto-community im Widerspruch zur Philosophie, die hinter der Salto-Projekt und zur inhaltlichen Linie der Redaktion steht – so viel ich sie verstanden habe.

Mo., 26.05.2014 - 10:33 Permalink
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Thomas Leoni Mo., 26.05.2014 - 12:31

Antwort auf von Guntram Bernulf

...ja, ein bestimmtes Maß an "Intransparenz" ist tatsächlich durch den Algorithmus (d.h. durch die Gewichtung der Klickzahlen, des Zeitfaktors, etc.) gegeben (und mE nicht nur negativ zu bewerten, weil absolute Transparenz das selektive Eingreifen sehr erleichtern würde).

Das heißt freilich nicht, dass diese Vorgehensweise uneingeschränkt "gut" ist und es nicht bessere Lösungen als die derzeitige gibt. Konkrete (und leicht umsetzbare) Vorschläge sind immer willkommen, aber ich glaube dass jedes Auswahlverfahren zwangsläufig seine Nachteile mit sich bringt.

Mo., 26.05.2014 - 12:31 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Mo., 26.05.2014 - 13:28

Antwort auf von Guntram Bernulf

Thomas, braucht es immer ein Auswahlverfahren? Mann müsste eine Form finden, dass man jedem Schreiber die Chance gibt, mindestens 24 Std auf der ersten Seite aufzuscheinen. Bei durchschnittlich 3-4 neuen Beiträgen pro Tag (inklusive die Salto-Blogger) müsste sich das ausgehen. Dann bleiben immer noch 2-3 Plätze für die Salto-Stars mit ihren Rekorden!

Mo., 26.05.2014 - 13:28 Permalink
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Thomas Leoni Mo., 26.05.2014 - 22:01

Antwort auf von Guntram Bernulf

...ich verstehe Deinen Punkt. Wobei es gar nicht so leicht ist, in unserem System für das was Du meinst eine einfache, saubere Lösung zu finden (und andere unerwünschte Effekte zu vermeiden, wie zB dass die gleichen Beiträge gleichzeitig mehrmals auf der Frontpage landen). Und natürlich ist es Ansichtssache, ob es wünschenswert ist, dass wirklich jeder Beitrag auf die Frontpage landet.

Aber wie gesagt, kann Deinen Input nachvollziehen und verstehe nun auch, was Du mit "demokratisch" meinst.

Mo., 26.05.2014 - 22:01 Permalink
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Salto User
Sepp.Bacher Di., 27.05.2014 - 11:46

Antwort auf von Guntram Bernulf

Hallo Thomas, danke für das Bemühen und die Antwort. Nun heute ist es so scheine alle neuen Beiträge unter den Top-5 oder den Salto-Blogs auf. Also heute stimmt es für mich. Ob das nun nur Zufall ist, ob er ihr doch etwas machen habt können - es ist ein erfreulichen Ergebnis. Danke!
Ich kann/konnte einfach nicht verstehen und sehe auch keinen Sinn darin, warum bestimmte Beiträge respektive Schreiber/innen z. B. 2 Wochen unter den Salto-Community-Beiträgen stehen und andere keine Minute.

Di., 27.05.2014 - 11:46 Permalink
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Sylvia Rier Sa., 24.05.2014 - 15:03

mit Interesse gelesen, ein wenig darüber nachgedacht, ein bisschen recherchiert und möchte jetzt folgendes dazu sagen:
(1. Eine Diskussion kann sehr wohl und gänzlich unabhängig von mehr oder weniger Sichtbarkeit stattfinden. Das zeigt sich immer wieder.)
2. Niemand (ich auch nicht) sagt, dass Grenzen (...) "ewig bestehen" müssen, im Gegenteil. Aber ich denke, alle sind sich einig, dass für eine GrenzÄNDERUNG schon SEHR triftige Gründe gegeben sein sollten, auch, aber nicht nur aus dem Grunde, den Herr Wielander selbst nennt, und zwar: (weil eine solche Änderung) „zu erheblichen Problemen und vielen Komplikationen führen würde“. Bei uns sind solche Gründe - objektiv betrachtet - keineswegs gegeben und es darf wohl angenommen werden, dass auch in den anderen, sezessionswilligen Regionen Europas Freizügigkeit, Religionsfreiheit, politische und Rede-Freiheit, ein gewisser doch recht hoher Lebensstandard u. dgl. mehr gegeben sein dürfte).
Es ist übrigens nicht seriös, die „Probleme und Komplikationen“ völlig aus dem Diskurs auszublenden. Das ist sogar verantwortunglos und grenzt an Demagogie.
2. Herr Wielander sagt in seinem Text (selbst), dass sich gegebenenfalls "eine deutliche Mehrheit" für eine Sezession aussprechen sollte und nennt einen Wert von etwa 90 Prozent. Dass wir davon Lichtjahre entfernt sind, brauche ich wohl niemandem, auch den Überzeugtesten Abspaltungswilligen nicht, zu sagen.
3. Die Südtiroler Freiheit trommelt seit ¿wie vielen? Jahren für die Abspaltung Südtirols von Italien? Zwanzig dürfen’s mindestens sein. Dazu: Auf bbd bloggt (und betreibt Pro-Sezessions-Arbeit) man seit 2005, also seit bald zehn Jahren.
4. So viel Zeit sollte mehr als ausreichend sein, um einer Idee eine gewisses Maß an Sympathie einzubringen. Ebenso sollte so viel Zeit mehr als ausreichend sein, um diese Idee in der Bevölkerung zu verbreiten. Eine Voraussetzung dafür ist aber wohl, dass die Idee gut ist, dass sie Kopf und Fuß hat und natürlich, dass sie „den Nerv“ und den Wunsch der mehrheitlichen Bevölkerung trifft, dies umso mehr, wenn das „Territorium“, das zu beackern ist, so klein und eng ist wie Südtirol das ist, und wenn der Boden, in dem gesät werden soll, eigentlich ein sehr guter sein sollte. Wenn die Saat also unter solchen Bedingungen und nach so viel Zeit und so vielen Bemühungen nicht aufgeht, dann kann das in meinen Augen nur heißen: Falsche Idee zur falschen Zeit am falschen Ort (in diesem Sinne ist mein „Zeitverschwendung“ und „es gäbe Besseres tun“ zu verstehen.).
5. Wie gesagt: Trotz mindestens 20 Jahren recht intensiver politischer und Öffentlichkeitsarbeit haben sich bei dem mit großem Aufwand beworbenen Selbstbestimmungs-„Referendum“ der STF wenig mehr als 1/10 der wahlberechtigten Südtiroler beteiligt, und von dieser Kleinzahl haben sich nur wenig mehr als 90 Prozent pro Selbstbestimmung im Sinne einer Abspaltung ausgesprochen. Ab hier bitte zurück nach Punkt 4.
6. Wenn Herr Wielander sagt, möglicherweise könnte die Stimmung in Südtirol doch noch in Richtung Abspaltung kippen (auch nur annähernd 90 Prozent werden sich aber wohl selbst in dem Falle nicht finden), falls sich die wirtschaftliche Situation in Italien weiterhin und zum Schaden auch für Südtirol verschlechtern sollte, dann darf ich noch einmal die Frage stellen, die ich schon früher einmal stellte und die bis heute unbeantwortet geblieben ist: Wenn sich die wirtschaftliche Lage Italiens derart verschlechtern sollte, dass sich für Südtirol die Abspaltung rentieren (! ja, hier provoziere ich ein bisschen, weil ich mir weiter oben den Hinweis auf den Opportunismus verkniffen habe…) würde, wie glauben wir dann wohl, in einer globalisierten und eng vernetzten (Wirtschafts-)Welt bestehen zu können, wenn diese Welt einen Staat wie Italien – Gründungsmitglied der EU und eine ihrer größeren Volkswirtschaften - so weit sinken bzw. fallen lässt?! Wenn es also so weit kommen sollte, dann dürften und zwar in ganz Europa erheblich größere Probleme herrschen, denen ein Klein-Südtirol kaum gewachsen sein dürfte.
7. Was ich nicht ganz verstehe in Herrn Wielander’s Ausführungen ist dieser Satz hier: „Staatsgrenzen haftet ja fast immer etwas Künstliches an und daher sollten sie auch – nicht leichtfertig und nur in Ausnahmefällen und natürlich nur gewaltlos – geändert werden dürfen.“ Ist es nicht vielmehr so, dass GERADE der Umstand, dass Staatsgrenzen fast immer etwas Künstliches (Willkürliches) anhaftet, eventuell ein Grund sein könnte, sie zu verändern?
8. Zu meiner Vermutung, dass Abspaltungs-/und Sezessionsfantasien gar nicht anders KÖNNEN als in Nationalismen/Revanchismen und entsprechenden Ressentiments gründen, trägt auch dieser Text von Harald Knoflach (es gibt mehrere, sehr ähnliche) bei. Ein Bekannter hat mich heute darauf aufmerksam gemacht: http://www.brennerbasisdemokratie.eu/?p=19261#comment-254733
9. Harald Knoflach hat übrigens hier meine altgediente Vermutung „bestätigt“ (auch wenn er das Wort „Grenzen“ wohlweislich nicht verwendet): „eine gewisse territoriale abgrenzung werden wir wohl zu einem bestimmten grad immer brauchen“. Die Frage, wie sinnvoll (und wie zukunftsführend) es sein kann, den Teufel mit dem Beelzebub austreiben zu wollen, muss erlaubt sein. Und, ich stelle hier mal in den Raum: Wir brauchen „territoriale“ oder überhaupt AbGRENZung nur, wo wir nicht aufhören, in Staats- und Nationalschablonen zu denken.
10. Und ja, abschließend noch einmal: Ich glaube, Sezessions-/und Abspaltungsphantasien sind „alte“ und überholte Fantasien/Ideen, weil sie immer noch nicht über das alte „Konzept“ der Grenzen hinausdenken, wobei es völlig irrelevant ist, ob vor den Grenzen ein „National“ steht oder nicht. Eine Grenze ist eine Grenze ist eine Grenze und per se exklusivistisch (Harald Knoflach: Dein Beispiel mit meinem Garten erklärt das ganz vorzüglich!)
11. Ich glaube (im Gegensatz zu Herrn Wielander) nicht, dass die Bevölkerung "sich mit einem Staatsgebilde" anfreunden muss. "Auskommen" reicht völlig, heute mehr denn je.

Sa., 24.05.2014 - 15:03 Permalink
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Harald Knoflach Sa., 24.05.2014 - 15:24

Antwort auf von Sylvia Rier

1. wir werden grenzen immer brauchen, innerhalb derer entscheidungen getroffen werden. oder soll die entscheidung, ob du auf dein haus ein stockwerk draufbauen darfst, in brüssel gefällt werden?
2. was mein artikel über die missstände bei trenitalia im vergleich zu den öbb mit nationalismus/revanchismus zu tun hat, ist mir schleierhaft. wenn ich also - wie hier zum beispiel http://www.brennerbasisdemokratie.eu/?p=17787 kritisch über österreichische parteien schreibe, ist das dann auch nationalismus/revanchismus oder gar italofaschismus?. Wie's scheint bist du noch nie mit einem Zug gefahren, wenn du keinen qualitativen Unterschied zwischen Trenitalia und ÖBB erkennen kannst.
3. wieso braucht es für grenzänderungen SEHR driftige gründe. wieso können grenzen nicht wie alles andere ganz normal dem demokratischen willen unterworfen werden? im prinzip ist das doch eine gesetzesänderung wie jede andere. von mir aus ähnlich einer verfassungsänderung. aber für eine solche braucht es in keinem land 90%. das konsensquorum liegt meist bei zwei dritteln. wenn ich mit meiner familie in einem haus lebe, dann kann ich doch auch frei entscheiden, ob ich umziehen möchte, oder nicht. oder hab ich nur das recht umzuziehen, wenn ich von meinen nachbarn gemobbt werde?

Sa., 24.05.2014 - 15:24 Permalink
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Sylvia Rier Sa., 24.05.2014 - 15:57

Antwort auf von Sylvia Rier

1. Dieser Satz stammt exakt so aus deinem Text auf eurem blog. Ich habe nur vergessen, zu verlinken, aber wenn du ihn bei google so einstellt, dann kommst du bei dir raus. Und von DIESEM Satz rede ich, und wenn du darauf antworten willst, dann bleib doch bitte beim Text.
2. Ich sage jetzt einfach nur: Der Kontext macht die Musik. Und: Ich bin sehr wohl mit einem Zug gefahren, und ja, ich habe womöglich qualitative und organisatorische Unterschiede festgestellt, die ich, wenn ich Zeit genug habe, auch kritisiere. Meist habe ich aber nicht genug Zeit, und so wichtig ist's mir auch wieder nicht, und also lasse ich’s bleiben. Aber was, wenn ich dir jetzt z. B. erzählte, dass sehr viele meiner Bekannten, die des öfteren nach Deutschland müssen und zu diesem Zwecke durch Österreich fahren, „bloß schnell durch, dreckig, schlampig, unfreundlich“ sagen? Was, frage ich dich, ändert das an der landschaftlichen Schönheit deines Landes, an den netten Menschen, und an der guten Küche? Also, was soll das bringen? Allenfalls müsstest du vielleicht bei unserem örtlichen Verkehrsminister intervenieren, oder auch beim italienischen Verkehrsminister, mindestens aber bei Trenitalia, vielleicht auch einen Leserbrief schreiben an den Corriere oder la repubblica. Auf bbd wirst du mit deiner Kritik wohl wenig ausrichten.
3. „90 Prozent“ stammen nicht von mir (hast du das nicht bemerkt?!), sondern von Herrn Wielander, dessen Text du mit „danke! So stelle ich mir diskussion vor: unaufgeregt und analytisch“ kommentiert hast. Ok, verwirrt.
4. Ich persönlich glaube – aber ich gebe gern und vorbeugend zu: ich weiß nicht, woher dieser Glaube kommt – dass Demokratie durchaus problematisch sein kann, weil eine „Minderheit“ über eine „Mehrheit“ triumphiert (will sagen: der eine Punkt über den 50 rollt quasi über die anderen 49 Prozent hinweg). Insofern lasse ich – insbesondere bei heiklen Themen wie Sezession und aus den Gründen, die Herr Wielander anführt – 90 Prozent eine SEHR gute Idee sein. Die Chancen stünden dann vielleicht gar nicht so schlecht, dass die Sache gut ausgeht. Bei 50 + 1 oder auch 60 und sogar noch bei 75 sehe ich hingegen SEHR schwarz. Denn bei dem, was du willst, geht's, noch einmal: Um keine Kleinigkeit.
5. Gut, dass du’s ansprichst, die Sache mit dem Umziehen: War da nicht mal was, mit Freizügigkeit in Europa? Kann sich nicht jeder Südtiroler jederzeit frei bewegen, in Europa, wohin er will? War’s sehr kompliziert für dich als österreichischer Staatsbürger, dich in Italien anzusiedeln? Warum soll ein ganzes Land und eine ganze Bevölkerung mit, nur weil ein paar Wenige „umziehen“ wollen?!

Sa., 24.05.2014 - 15:57 Permalink
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Harald Knoflach Sa., 24.05.2014 - 17:18

Antwort auf von Sylvia Rier

1. noch einmal. wir werden territoriale abgrenzungen brauchen, da wir nicht alles zentralistisch regeln können bzw. sollen. bürgernahe entscheidungen sind wichtig. dafür brauchen wir kleine einheiten, die abgegrenzt sind, damit man weiß, bis wohin die entscheidungsbefugnis dieser einheit geht. haben wir das nicht, wird's kompliziert, denn wenn ich zehnmal nachfragen muss, wer denn nun für mein anliegen zuständig ist, ist das nicht bürgernah.
2. in meinem artikel geht es um reine fakten: wir hatten zwei stopps. in nordtirol wurden die passagiere informiert, in südtirol nicht. bei trenitalia wird einem mit haftstrafe gedroht, wenn man sich nicht ausweist. bei der öbb gibt es solche drohungen nicht. und freilich wurden trenitalia und der zuständige landesrat über diese umstände informiert.
3. nur weil ich die diskussionskultur von wielander gut finde, heißt das noch lange nicht, dass ich seine meinung teile.
4. das mit den riesigen mehrheit ist schon etwas unlogisch. angenommen 89 prozent wünschten sich eine loslösung. das vorgeschlagene 90 prozent quorum wäre dann nicht erreicht. ergo würden 11 prozent über 89 prozent hinwegfahren. ist das fair? wir könnten auch ja auch mal über das frauenwahlrecht abstimmen lassen. bin mir - wenn ich meine geschlechtsgenossen richtig einschätze -nicht sicher, ob wir eine 90 prozentige mehrheit zusammenbrächten.
5. die metapher hinkt ein wenig. aber was ich meinte war, dass jeder doch frei über seine zugehörigkeit befinden sollte. und die anderen müssen ja nicht mit. es geht darum, was die mehrheit der bewohner der besagten wohnung möchte. wenn nur "wenige" umziehen möchten, wird auch nicht umgezogen. das problem ist doch, dass wir die bewohner nicht fragen dürfen, was sie wollen.
"War’s sehr kompliziert für dich als österreichischer Staatsbürger, dich in Italien anzusiedeln?" ja, war es, da italien eu-richtlinien, wenn es spielraum gibt, viel isolationistischer und anti-europäischer auslegt, als dies andere eu-länder tun. es gibt zahlreiche regelungen, die nur in eine richtung gelten und die druck ausüben, damit man alles nach italien verlegt. vom bankkonto bis zur freiberuflichen nebentätigkeit.

Sa., 24.05.2014 - 17:18 Permalink
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Sylvia Rier Sa., 24.05.2014 - 19:46

Antwort auf von Sylvia Rier

Aber dafür braucht’s keine Grenzverschiebungen-/-Änderungen und noch viel weniger neue Staaten. Oder bist du WIRKLICH der Meinung, dass es sinnvoll ist, einen – wenn auch (hoffentlichst!) kleinen - Trümmerhaufen in Europa zu produzieren, um „mehr Bürgernähe“ zu erreichen? Du glaubst doch nicht im Ernst, dass der über Sezession der kürzeste Weg nach „mehr Bürgernähe“ sein kann? Geh!
1.1. WER sagt, dass wir territoriale Abgrenzungen BRAUCHEN?
1.2. Ammesso e non concesso dass wir sie bräuchten: Wo würdest du diese Grenzen ziehen? Nach welchen Kriterien? Und warum?
2. Und trotzdem fahren täglich Tausende und mehr Menschen in Italien mit dem Zug, sogar orts- und sprachunkundige Touristen, und irgendwie kommen alle richtig an. Interessant, oder? (Du magst ja Recht haben, aber dieses Herumgemäkle bringt doch nicht wirklich was. Und du wirst damit leben müssen, dass es als „Italienbashing“ rüber kommt, wenn’s aus deinem Munde kommt. NB: Ein Leserbrief in der Dolomiten würde vielleicht eher eine Reaktion herauskitzeln, aus dem Landesrat zumal, als ein Eintrag auf bbd. Ich bin gespannt).
4. Okay, würde vorschlagen, in dem Falle wären 100 Prozent wohl einzig gerecht und der neue Staat könnte auf der bestmöglichen Basis leben. Drunter würde ich’s nicht riskieren, dürfte aber auch gar nicht nötig sein: Wenn das Konzept stimmig ist, sollten alle restlos überzeugt sein. Und mitMÜSSEN soll ja eh niemand sollen, oder? Aber vielleicht gibt’s ja noch andere Wege, der der Mehrheit/en scheint mir arg viel Konfliktpotential zu bergen. Vielleicht sagt der Herr Wielander noch etwas dazu oder wie er die Sache sieht.
4. Noch einmal: Jeder kann doch umziehen, wohin sie will?! Und: Das stimmt doch nicht?! STF hat doch gefragt? Wer verbietet dir, zu fragen? Die Antworten sind aber halt nicht die, die ihr euch wünscht. Irgendwann wäre das vielleicht doch zur Kenntnis zu nehmen, oder, und zu neuen (anderen) Ufern aufzubrechen.
4.1. Das finde ich jetzt interessant. Ich kenne sehr viele Menschen (Deutsche allerdings), die hierher gezogen sind. Haben sich nie beklagt. Und was ist übrigens mit all den „Ausländern“ aus aller Herren Länder, die in der Toscana, in Ligurien, in Umbrien und letzthin in den Marken kaufen und (um-)siedeln – du wirst doch nicht sagen wollen, dass du’s ungeschickter anstellst als die alle?! Ich tippe mal auf: the attitude?! Oder hast du am Ende doch so genannte Hintergedanken?!

Sa., 24.05.2014 - 19:46 Permalink
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Harald Knoflach Sa., 24.05.2014 - 20:52

Antwort auf von Sylvia Rier

ich hab auch anderes zu tun. sorry:

0. wenn dinge im demokratischen konsens passieren, gibt es keinen trümmerhaufen
1.1. "WER sagt, dass wir territoriale Abgrenzungen BRAUCHEN?" unbedingt brauchen tun wir sie innerhalb europas nicht. wir könnten es auch ohne probieren. aber das wäre zentralistischer wahnsinn. wir brauchen sie, da eine einzige entscheidungsinstanz für einen lebensraum in der größe europas nicht sinnvoll ist. warum sollten baubescheide oder genehmigungen für kinderspielplätze für feldthurns oder kastelruth in brüssel entschieden werden? das ist blödsinn. wir brauchen territoriale abgrenzungen innerhalb derer entscheidungsbefugnis passiert. wie ich in meinem "europa grenzenlos?"-aufsatz geschrieben habe, glaube ich, dass wir unterhalb der eu zwei ebenen brauchen: regionale/staatliche (wie immer man das nennen will) einheiten in der größe zw. ca. 500.000 und 10 millionen und gemeinden. und diese brauchen grenzen, damit die zuständigkeit geklärt ist.
1.2. die grenzziehung sollte in einer demokratie sache der bevölkerung sein. im stubaital gibt es einen weiler, der zur gemeinde schönberg gehört, der aber fast eine halbe stunde vom ortszentrum entfernt ist. das ortszentrum von mutters ist in wenigen minuten erreichbar. wenn die bewohner dieses weilers es wünschten, statt zu schönberg zu mutters zu gehören und mutters dem zustimmt, sollte das möglich sein. wenn sie eine eigene verwaltung und einen eigenen bürgermeister haben möchten und somit eine eigenständige gemeinde sein wollen, sollte das auch möglich sein. ohne die zustimmung schönbergs.
2. mit verlaub, aber diese argumentation ist lächerlich. natürlich kommen die leute an. ich bin auch in indien - meist mit mehreren stunden verspätung und ohne info - an meinen zielen angelangt. es geht hier um die servicequalität. freilich geht es auch ohne zeitgemäßen service. aber nehmen wir an, gäste kommen in deine pension und das gebuchte zimmer ist nicht rechtzeitig verfügbar. du lässt sie einfach in der lobby warten und sagst nicht. nach einer halben stunde führst du sie zum zimmer. sie beschweren sich: "wir hätten schon gern gewusst, warum wir nicht wie gebucht einziehen konnten. sie hätten uns sagen können, was los war. dann hätten wir einen spaziergang gemacht." und du sagst dann: "was habt ihr denn? ihr habt doch euer zimmer jetzt bekommen." bin gespannt, wie lange deine pension überleben würde, würdest du so agieren (was du ja bestimmt nicht tust). ich hab meine kritik trenitalia und dem landesrat zukommen lassen. was willst du denn noch?
3. 100%iger konsens ist nonsens. zum glück sind wir alle verschieden und haben unterschiedliche meinungen. es gibt nichts, aber auch gar nichts, wozu alle gleicher meinung sind. und das ist gut so.
4. ich hab ja gesagt, die metapher hinkt. es geht nicht ums umziehen. es geht, um das, was ich oben bezüglich des weilers geschrieben habe.
mein gott silvia. du wirst doch wohl nicht die umfrage der stf mit einer amtlichen abstimmung vergleichen wollen. dann brauchen wir ja in zukunft auch gar nicht mehr wählen. wir haben ja meinungsforschungsinstitute. und nach deren umfrageergebnissen besetzen wir dann unsere parlamente. alles paletti. bitte ein klein wenig denken, bevor du solche sachen schreibst.
4.1. wenn man sich dem beschriebenen druck beugt und seine verbindungen in andere länder kappt, ist es sicher einfacher. aber das will ich nicht. ich bin europäer und lebe in einem vereinten europa. wenn ich meine geschäfte über ein österreichisches bankkonto abwickeln möchte, weil dieses bei besseren konditionen und service sogar billiger ist, dann möchte ich das tun können. ich kann es zwar tun, aber es werden einem deswegen steine in den weg geworfen. wenn neben meiner unselbständigen beschäftigung weiterhin für diverse auftraggeber in anderen ländern europas kleine freiberufliche tätigkeiten verrichten möchte, sollte das möglich sein. es ist möglich, aber wiederum werden einem steine in den weg geworfen - die es umgekehrt in österreich nicht gegeben hat. und es ist einfach faktum, dass italien mehr protektionismus betreibt und sich mehr abschottet als andere eu-länder. mich stört das. außerdem ist alles auch immer eine frage der perspektive. wenn ich aus pakistan hierher ziehe ist das ausmaß an bürokratie und korruption für mich ein traum, da quasi inexistent. wenn ich aus österreich hierher ziehe ist die bürokratie ein horror. ich bin mal nach eineinhalb monaten aufenthalt von delhi nach bangkok geflogen. bin dann dort 9 tage geblieben, da bangkok für mich die sauberste und ruhigste stadt der welt war. leute, die von münchen oder mailand nach bangkok fliegen, fliehen von dort, weils "dreckig und laut" ist.

Sa., 24.05.2014 - 20:52 Permalink
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Sylvia Rier So., 25.05.2014 - 07:06

Antwort auf von Sylvia Rier

O. „Trümmerhaufen“ vielleicht nicht gerade – das war, zugegeben, ein kleiner Seitenhieb nach gorgias – (ausschließen würde ich's aber jedenfalls keineswegs...) aber jedenfalls sieht Herr Wielander (den ihr Separatisten so begeistert empfangen habt, und also denke ich doppelt, dass er wohl weiß, was er sagt), dass „eine solche (Grenzänderung) zu erheblichen Problemen und Komplikationen führen würde.“
1.1 Das hättest du dir sparen können, denn darüber sind wir uns einig (habe ich mehrfach gesagt), und derweil meine Frage beantworten, die da lautet(e): „Oder bist du WIRKLICH der Meinung, dass es sinnvoll ist (…), um „mehr Bürgernähe“ zu erreichen? Du glaubst doch nicht im Ernst, dass der über Sezession der kürzeste Weg nach „mehr Bürgernähe“ sein kann? Geh!“ Mein Gott, Harald, da könntest du ja genauso gut den Umweg über Delhi nehmen, um nach Rom zu gelangen!
1.2 Dein erster „Vorschlag“ birgt extrem viel Konfliktpotential, dein zweiter ist gänzlich absurd, nichts für ungut.
2. Okay, dann halt so und zurück auf Anfang: Dieser dein Text ist, mit Verlaub, lächerlich. (Interessant aber, dass trotz dieser Zustände jährlich so viele Menschen nach dem Sehnsuchtsland Italien reisen. Enorme Anziehungskraft, findest du nicht auch?! Das sollten wir uns übrigens auch überlegen, ob wir darauf verzichten wollen, auch aber nicht nur im wirtschaftlichen Sinne.)
3. Noch einmal: Es wäre sehr vernünftig, hundertprozentigen Konsens anzustreben, und das sollte, wie gesagt, ohne größere Probleme möglich sein, wenn das Konzept stimmig ist. Und natürlich: Denke nur an das Konflikt- und Störpotential, das du mitnähmst, in den „neuen Staat“, mit jeder einzelnen unzufriedenen Seele! (In anderen Fällen mag hundertprozentiger Konsens Nonsens sein, in diesem Falle ist er das eindeutig nicht.) Du hättest dort exakt die Probleme, die heute hier hast, und also nur unsere heutige Situation, aber halt spiegelverkehrt. Wie gesagt: Eine enorme Verschwendung!
4. Keine Ahnung, wovon du sprichst. Aber bevor du hergehst und den Menschen ermöglichst, ganze Dörfer/Landstriche zu bewegen (womöglich, weil ihnen der Bürgermeister des alten Dorfes keine neue Feuerwehrleiter kaufen kann… wir kennen uns ja, oder?!), solltest du erst mal sicherstellen, dass sie das a) überhaupt wollen und b) mit allen Konsequenzen und Folgen verstehen und c) also imstande sind, es zu händeln. Im Moment scheint mir der Wille verschwindend gering und jedenfalls in einem völlig irrelevanten Ausmaß „vorhanden“ (ich verweise auf die Punkte 4 bis 5 in meinem Kommentar) Dir?
4.1 Sollte alles relativ einfach zu beheben/zu regeln sein – wenn man denn will. Wenn man aber alleweil „Sezession“ im Kopf hat und will, dann geht man eben her, und mäkelt herum, anstatt zu überlegen, wo man ansetzen und welche Hebel man in Bewegungen setzen müsste, um Besserung herbeizuführen. Kannst du das verstehen?! Da fällt mir übrigens ein Sager des Herrn Pan ein, neulich mit Markus Lobis in Pro & Contra, und also wo er sagte, WIR KÖNNEN etwas bewegen, zum Besseren, in Italien und Europa, wir müssen uns nur trauen. Kluger Mann, der Herr Pan.

Noch einmal: Starre und unflexible Grenzen, wie auch immer die heißen mögen (und ich schließe "Verwaltungsgrenzen" durchaus ein), sind nicht (mehr) zeitgemäß und also ist eure "Idee" eine Idee von gestern.

So., 25.05.2014 - 07:06 Permalink
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Profil für Benutzer Harald Knoflach
Harald Knoflach So., 25.05.2014 - 21:47

Antwort auf von Sylvia Rier

0. herr wielander wurde begeistert empfangen, da er analztisch und sachlich argumentierte. unter der voraussetyung ist ganz egal, was fuer eine meinung jemand hat oder ob ich sie teile oder nicht.
1.1. "da könntest du ja genauso gut den Umweg über Delhi nehmen, um nach Rom zu gelangen!"
unser modell ist der direkteste weg und kein umweg. wenn ich die nationalstaaten ueberwinden moechte, kann ich nicht warten, dass sie das von selbst tun, da sie keine motivation dazu haben. wir sind aber ueberzeugt, dass die nationalstaatliche ebene ueberfluessig wie ein kropf ist. viele entscheidungen, die jetzt noch kompetenz der nationalstaaten sind, waeren viel besser bei der eu aufgehoben (gemeinsame asyl-, sozial-, umwelt-, aussenpolitik usw). waehrend andere entscheidungen naeher an die buerger heran ruecken muessen und auf regionale ebene verlagert werden sollten. da sich die nationalstaaten nicht selbst ausschalten, wird der weg zu oben beschriebenen szenario ueber das zerfransen fuehren.
1.2 nicht, wenn man demokratisch ist.
2. bist du jetzt komplett von der rolle? warum sollte es "interessant" (also verwunderlich) sein, dass italien ein sehnsuchtsland ist? du warst doch schon mal aus suedtirol raus, wie ich gelesen habe. italiens dichte an naturschoenheiten und kulturellen staetten und staedten von weltruf ist nahezu einzigartig - gepaart mit einer hervorragenden kueche und entspannter gastfreundschaft ist es doch ein touristisches eldorado. auch wenn ich die servicequalitaet der trenitalia kritisiere, die kritisierenswert ist, kann ich doch trotzdem italien lieben und schaetzen. das waere so wie wenn einer sagt: "was, wien? ich fahr doch nicht nach wien. wien ist scheisse. dort gibts grantige kellner." manchmal frage ich mich schon, auf welchem planeten du lebst. nur weil ich missstaende, die tatsaechlich welche sind, kritisiere, bin ich doch kein "italienfeind" oder was immer deine anspielungen andeuten sollen (von wegen boykott von urlaubsfahrten nach italien und dergleichen). als ich noch in nordtirol lebte, habe ich mich antifaschistisch engagiert und mich zum beispiel fuer die umbenennung von oertlichkeiten, die nach engelbert dollfuss benannt waren, eingesetzt. macht mich das zum "oesterreichbasher"?
3. "Denke nur an das Konflikt- und Störpotential, das du mitnähmst, in den „neuen Staat“, mit jeder einzelnen unzufriedenen Seele!"
ist das konflikt- und stoerpotential nicht exakt gleich hoch, mit all jenen, die mit dem status quo unzufrieden sind?
4. genau das moechten wir in einer amtlichen abstimmung rausfinden. alles andere ist kaffeesudlesen.
4.1 nein. ist es nicht. es ist mir zum beisspiel unmoeglich, in italien meinen beruf - trotz dienstleistungsfreiheit in der eu - legal auszuueben, denn das italienische gesetz diesbezueglich widerspricht sich selbst. wenn ich hier legal als journalist arbeiten moechte verstosse ich entweder gegen das meldegesetz oder gegen das journalistengesetz. d.h. wenn ich meldegesetzlich in ordnung bin, bekomme ich keine eintragung ins journalistenverzeichnis. um eine solche zu bekommen, muss ich gegen das meldegesetz verstossen, obwohl mein hauptwohnsity eindeutig in suedtirol ist. einzige moeglichkeit waere, in italien die journalistenpruefung zu machen, was jedoch absurd ist, da wir in der eu doch dienstleistungsfreiheit haben und mir italien nicht verbieten kann, meinen beruf, den ich in oesterreich ausgeuebt habe, auch hier auszuueben. das ist nur ein beisspiel des anti-europaeischen protektionismus, den es in italien an allen ecken und enden gibt. umgekehrt gibt es diesen nicht. ich habe leider nicht die zeit und das geld diesen schwachsinn bis zum europaeischen gerichtshof durchzufechten. angesichts der verfahrensgeschwindigkeit hier bin ich in rente, bis das durch ist - obwohl ich hundertprozentig gewinnen wuerde.
wir halten fest: silvia rier moechte fuer die genehmigung einer gaube auf ihrem dach in bruessel ansuchen, da wir in europa keine verwaltungsgrenzen mehr brauchen. tolle idee!

p.s. ich entschuldige mich fuer die ganzen y und z fehler. italienische tastatur. bin auf urlaub an der adria und geniesse italien.

So., 25.05.2014 - 21:47 Permalink
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Profil für Benutzer pérvasion
pérvasion So., 25.05.2014 - 22:02

Antwort auf von Sylvia Rier

Zu Frau Rier fällt mir nur eines ein: »Non c'è peggior sordo di chi non vuol sentire.« Non c'è peggior ... di chi non vuol capire. - Außerdem ist sie gegen Grenzen, sogar gegen Verwaltungs- und Grundstücksgrenzen, aber der italienische Protektionismus (der nichts anderes tut, als Grenzen zu verstärken), hat sie nichts.

So., 25.05.2014 - 22:02 Permalink
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Sylvia Rier Mo., 26.05.2014 - 07:26

Antwort auf von Sylvia Rier

1.1. Ich finde, ehrlich gesagt, das wird jetzt ein bisschen abstrus. Um mehr Bürgernähe (! denn darüber sprechen wir) in Europa zu erreichen, gehst du allen Ernstes her, und erzählst, der kürzeste Weg dazu sei die Sezession von ein paar wenigen Regionen. Ich bitte dich! und nichts für ungut: Ihr habt’s ja nach 20 bzw. 10 Jahren noch nicht einmal geschafft, die knapp 400.000 Südtirolerinnen zu überzeugen, pro „Zerfransung“ zu stimmen… Da würde es mit mehr Bürgernähe in Europa aber nix werden, fürchte ich, vor dem Jahre St. Nimmerlein.
1.2. DEN Eindruck habe ich aber nun wirklich nicht… (Südtirol als Fallbeispiel, dass das ganz und gar nicht stimmt, reicht völlig, aber darüber hinaus funktioniert’s auch nicht besser mit "Wo demokratisch, da Frieden".
2. Dann schreib doch mal DArüber einen schönen Text auf deinem bbd-Blog :-)
3. Sag ich ja: Ohne hundertprozentigen Konsens wird du in deinem fiktiven Staat haben, was du heute und hier jetzt schon hast, nur dass die heute Unzufriedenen die dann Zufriedenen sind, und umgekehrt. Du hast also nichts verbessert, sondern nur die Verhältnisse umgekehrt = enorme Verschwendung von Zeit, Energie, Geld (dabei sind die Gefahren und Probleme nach Herrn Wielander noch nicht einmal berücksichtigt…).
4. Amtlich = öffentlich = auf Kosten der Bürger. Da muss wohl erst Mal die demokratisch gewählte Landesregierung überzeugt werden, dass diese amtliche Umfrage im Sinne, im Interesse und zum Wohle aller oder zumindest der mehrheitlichen Bürger ist. Ich denke, wenn du dafür keine stichhaltige Belege vorweisen kannst, dürften der Landesregierung und, weil wir von ja Demokratie reden, die Hände gebunden sein.
4.1. Keine Ahnung, wie die anderen das alle machen, aber sehr viele machen’s, und sehr viele schaffen’s. Frag die doch mal, wie’s geht?! Ich würde halt vielleicht mal, zum Beispiel, die Journalistenkammer an den Haaren ziehen, die haben doch bestimmt ein besseres „Netzwerk“ nach Rom und nach Brüssel als bbd?!
5. Das ist 1. eine Unterstellung und 2. ein Schmarrn. Aber du WILLST’s wohl nicht verstehen.

Mo., 26.05.2014 - 07:26 Permalink
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Sylvia Rier Mo., 26.05.2014 - 07:37

Antwort auf von Sylvia Rier

interessant, dass ich mir just gestern gedacht habe, wie verbohrt ihr doch seid, in dieser Sache. NB: Wie wertet eigentlich ihr und im Sinne eures Strebens die heutigen Nachrichten bzw. Ergebnisse der Europawahl? Mir scheint, es sind weniger die Staaten als vielmehr viele Menschen, die sich nicht vom Nationalstaat verabschieden wollen?! Macht euch eigentlich übrigens die Tatsache, dass sich auf eurem blog so viele "Nationalisten" tummeln, nicht nachdenklich?

Mo., 26.05.2014 - 07:37 Permalink
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pérvasion Mo., 26.05.2014 - 12:36

Antwort auf von Sylvia Rier

Klingt fast so, als wärst du erleichtert, dass sich die Menschen in Europa (angeblich) nicht von ihren Nationalstaaten trennen wollen. Das legt für mich einmal mehr nahe, dass du nicht gegen Grenzen bist, sondern nur gegen Selbstbestimmung und Unabhängigkeit.
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Ob es in Südtirol eine Mehrheit für die Ausübung der Selbstbestimmung und im Rahmen dessen für oder wider die Unabhängigkeit gibt, weiß ich nicht. Du scheinst es zu wissen, obwohl eine ergebnisoffene Diskussion nach wie vor nicht zugelassen wird und eine amtliche Abstimmung schon gar nicht.
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Sehr basisdemokratisch ist es nicht, dass deiner Meinung nach die Landesregierung entscheiden muss, ob man zu einem bestimmten Thema eine Abstimmung machen darf oder nicht. Siehst du das bei Safety Park, Flugplatzschließung oder besserem Gesetz zur direkten Demokratie auch so? Oder ist es vielmehr so, dass du (wie manch andere/r Grüne/r) beim Thema Selbstbestimmung gleich verbohrt-bürgerfern-»konservativ« wirst, wie die SVP bei manch »grünem« Thema?
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BBD hat mit seinen bescheidenen zeitlichen und personellen Mitteln m.E. doch einiges erreicht, zumindest, dass die Selbstbestimmung dem Monopol der klassischen »ethnischen« Unabhängigkeitsbefürworter entzogen wurde und wenigstens im Netz eine offenere Debatte darüber möglich ist. Etablierte Medien und Parteien (und dazu gehören leider teils auch die Grünen, ohne dich jetzt 1:1 mit den Grünen gleichzusetzen) lassen jedoch noch immer nicht eine breite, gesellschaftlich relevante und ergebnisoffene Diskussion darüber zu.

Mo., 26.05.2014 - 12:36 Permalink
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Sylvia Rier Mo., 26.05.2014 - 20:35

Antwort auf von Sylvia Rier

1. „Wie das für dich klingt“, ist hier nicht von Belang und jedenfalls ist, wie es für dich klingt, sehr falsch. Beantworte vielleicht mal meine Frage(n): a) Wenn es jemandem in 10 bzw. 20 Jahren nicht gelungen ist, eine auch nur minimal relevante Mehrheit für sein Anliegen zu organisieren – welche Schlüsse zieht dann wohl ein auch nur leicht selbstkritischer und nicht verbohrter Mensch (einem Betrieb räumt man eine Anrollphase von etwa zwei bis drei Jahren ein. Wenn’s bis dahin nicht läuft, läuft’s nie. Ich denke, diese Regel darf ohne weiteres auch auf "Visionen" und „politische“ Projekte ausgedehnt werden)? b) wenn euch wie oben nicht gelungen ist - wie wollt ihr es dann anstellen, in weniger als 200 Jahren die Auflösung aller europäischen Nationalgrenzen im Sinne von mehr Bürgernähe zu bewerkstelligen?! Es braucht schon sehr viel Chuzpe (um nicht „Verblendung“ zu sagen), zu behaupten, dieser sei der kürzeste Weg nach mehr Bürgernähe.
2. Da müsste ich schon ein Mann (oder BBDler) zu sein, um meine (das „kleinlich“ verkneife ich mir mal) Eigeninteressen über die Interessen der Allgemeinheit zu stellen: http://www.brennerbasisdemokratie.eu/?p=19247 oder auch: BBD gibt keine Wahlempfehlung für eine potentielle zweite Vertreterin Südtirols (mit sehr guten Chancen übrigens) im europäischen Parlament, mit der einzigen „Begründung“, dass sie sich nicht für die Selbstbestimmung Südtirols ausspricht. (Nicht, dass eine Wahlempfehlung von BBD große Wirkung haben könnte, aber das zeigt sehr schön den Geist, dem ihr euch verpflichtet habt). Man "empfiehlt" dort lieber die Europäischen Grünen und ihre Kandidatin (wie sehr kann/werden die sich für Südtiroler Belange einsetzen?!) mit der EINZIGEN BEGRÜNDUNG, dass sie sich pro Selbstbestimmung (hat sie eigentlich Südtirol dezidiert genannt?!) ausspricht. Also wirklich, dieser Weitblick! Und dann wundert ihr euch und heult beleidigt auf, wenn Sezessionisten als „verhockte Kleindenker“ bezeichnet werden.
3. Nun, ich denke mal, das „Kaffeesudlesen“ (nach Harald Knoflach) der STF hat ein mehr als nur deutliches Stimmungsbild zutage gefördert. Keine Ahnung, wie man diesen Schuss nicht hören kann.
4. „Amtlich“ lässt keinen Deutungsspielraum zu. Amtlich ist amtlich, und was von Amts wegen ist, ist ÖFFENTLICH, wird von der öffentlichen Hand gesteuert und finanziert. Und muss legitimiert ein. Eigenartiges Verständnis von „Demokratie“ (oder nur von „amtlich“?). WER VERBIETET eine ergebnisoffene Diskussion? Verstehe ich jetzt tatsächlich nicht. Seid ihr nicht alle erst kürzlich im Batzenhäusl zusammen gehockt?! Wie gesagt: Wenn all eure Bemühungen nicht fruchten – und das tun sie ganz offensichtlich nicht – dann macht ihr wohl etwas falsch. Und natürlich ist es SEHR unklug, zu behaupten, dass „nicht versteht“, wenn euch jemand nicht folgt. EURE ist schließlich die Mission.
5. Das klingt jetzt aber sehr nach Verfolgungswahn. Dabei ist es viel einfacher: Euer Märchen funktioniert nicht. Ich fürchte, die Menschen sind klüger, als ihr ihnen zutraut.
6. Und noch einmal: Hundert Prozent ist undemokratisch (dann sind’s aber 90 Prozent auch. Komisch, dass keiner von euch was gesagt hat, zum Herrn Wielander!?) Mag sein (ich glaube übrigens nicht, etwas Anderes behauptet zu haben. Das hat wohl Manfred Gasser nicht verstanden). Es wäre aber sehr im Sinne eurer Sache und ihr jedenfalls über die Maßen dienlich. Aber soweit könnt ihr vielleicht nicht denken. Und jedenfalls sollte ein stimmiges Konzept in einem so kleinen Teich wie Südtirol das ist und mit dessen Geschichte und Vergangenheit, die euch ja wohl beide mächtig in die Hände spielen sollten, ohne größere Probleme machbar sein.

Mo., 26.05.2014 - 20:35 Permalink