Gesellschaft | SVP

Krisengipfel zu Geburtenstationen

Kleiner Krisengipfel mit Vertretern der Kleinkrankenhäuser in der Bozner Brennerstraße. "So nicht", erklären die Abgesandten der Bezirke im Vorfeld.

Die Causa Gynökologie in Innichen ist am späten Montag Nachmittag Thema in der Bozner Brennerstraße. Nach der Aufregung um die angekündigte Schließung der Gynäkologie in Innichen samt anschließendem Rückzieher von Landesrätin Martha Stocker gab es offensichtlich neuen Gesprächsbedarf zwischen der Parteileitung und den Vertretern der Kleinkrankenhäuser. “Ja, wir sind für Montag Nachmittag nach der Parteileitung zu einem Gespräch eingeladen worden”, bestätigte die Innichner Vize-Bürgermeisterin Simone Wasserer gegenüber salto.bz. Sie hatte sich bereits Ende der vergangenen Woche in einem verärgerten Schreiben an die SVP-Leitung “maßlos entsetzt” über den Bruch der Vereinbarung gezeigt. Dass die angekündigte Schließung noch am Donnerstag Abend widerrufen wurde, scheint die Innichner Politikerin nicht vollständig zu beruhigen. “Es kann doch nicht sein, dass man dann auch noch sagt, das war nicht so gemeint”, ereifert sie sich. “Wir haben es schriftlich, dass es so gemeint war.”

Mit dabei beim weiteren Krisentreffen in Sachen Geburtenstationen sollen je drei Vertreter der betroffenen Bezirke sein. Neben der Gesundheitslandesrätin wurde auch der Generaldirektor des Sanitätsbetiebs Thomas Schael angekündigt, sagt der Wipptaler SVP-Bezirksobmann Karl Polig. Auch ihm ist es ein Anliegen, angesichts der Unsicherheit in seinem Bezirk in Bozen Tacheles zu reden. Vor allem, nachdem die Aufregung um die Innichner Gynäkologie in Sterzing alte Befürchtungen geweckt hat. “Damit wurde das Szenario bestätigt, das wir für Sterzing immer befürchtet haben”, sagt Polig. “Zuerst schließt die Geburtenstation, dann auch die Gynäkologie.”