Politik | Flughafen

Darwin bleibt am Boden

Die Airline hat den Vertrag mit dem Flughafen aufgekündigt. Ein weiteres Mal steht Bozen ohne Fluganbindung da. Lösung? Innerhalb Februar 2015.

Sie erschien als letzter Retter in der Not für den Bozner Flughafen, die schweiz-arabische Darwin Airline. Seit Mitte 2013 versieht Darwin Air den Flugverkehr zwischen Bozen und Rom, immer wieder regen sich seither Proteste über Ausfälle und schlechten Service - auch von prominenter Seite. "Die Darwin ist das Schlimmste was es gibt", zeterte etwa Karl Zeller, der aufgrund von ausgefallenen Flügen gar einige Termine verpasste. Doch sah man in Bozen keinen Anlass, den Vertrag mit Darwin Air frühzeitig aufzukündigen. "Nicht vor dem Verfall der Konzession 2016" würde er die Fluglinie verjagen, meinte Gianfranco Jellici, Vize-Präsident der Flughafengesellschaft ABD, noch Anfang dieses Jahres.

Nun sind ihm die Araber zuvor gekommen. Denn wie Landeshauptmann Arno Kompatscher am heutigen 23. Dezember mitteilte, hat die Darwin Air ihren Vertrag gekündigt. "Dieser Schritt kommt nicht unerwartet", so Kompatscher, "die Fluglinie war offensichtlich nicht zufrieden und wir waren es auch nicht." Doch habe die Landesregierung bereits eine Strategie vor Augen, die gemeinsam mit dem neuen Führungskonzept des Flughafens noch innerhalb Februar 2015 vorgestellt werden soll.

Und was bedeutet das nun für Karl Zeller und all die anderen, die bereits Flüge von und nach Rom gebucht haben? Der Landeshauptmann gibt Entwarnung. Trotz der Kündigung ist Darwin vertraglich verpflichtet, die Flugverbindungen planmäßig bis Juli zu gewährleisten. "Und auch danach muss sich kein Pendler und kein Urlauber Sorgen machen: Wir werden auch danach die Verbindungen garantieren", so Kompatscher.

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Oskar Egger Di., 23.12.2014 - 17:56

Wichtig ist ja auch, daß die Politiker, sozusagen per Privatjet reisen können, was aus den normalen Bürgern wird, die nach Innsbruck, Zürich oder Verona müssen, um erstmal fliegen zu können, interessiert keinen.

Di., 23.12.2014 - 17:56 Permalink
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Martin B. Di., 23.12.2014 - 18:33

Dass es dem Herrn LH und den Hintermännern nicht einleuchtet, dass der Standort DAUERHAFT für Fluglinien und Betreiber uninteressant bzw. unrentabel ist, versteht ein einfacher Bürger wie ich nicht. Dieses Prestigeobjekt der LR und gewisser High-Society-Kreise sollte besser früher als später auf Eis gelegt werden. Stattdessen (also mit denselben öffentlichen Mitteln= sehr gute Anbindungen (Bus, Schiene) nach Verona, Innsbruck, München und Bergamo aufbauen. Hat den Vorteil, dass auch Pendler und Reisende von und zu anderen Destinationen davon profitieren.

Di., 23.12.2014 - 18:33 Permalink