Es hätte ein glanzvoller Auftritt werden können, am Sonntag Morgen. Doch dazu sollte es nicht kommen. Denn zwei Stunden vor Beginn des traditionellen Pfingst-Reitturniers in Wiesen klickten für Karl Wechselberger die Handschellen. Um 7 Uhr früh wurde der erfolgreiche Wipptaler Springreiter in seinem Heimatort Wiesen festgenommen. Äußerst delikat der Verdacht: Es geht bestätigten Informationen zufolge um sexuellen Übergriff. Das Opfer des 45-Jährigen soll ein 13-jähriges Mädchen sein.

Gegen Wechselberger wurde bereits vor einigen Jahren ermittelt. Auch damals ging es um den unerlaubten Kontakt zu Minderjährigen. Der Springreiter arbeitet neben seiner sportlichen Karriere unter anderem als Reitlehrer. Die Ermittlungen wurden damals aber eingestellt. Ins Visier der Staatsanwaltschaft geriet Wechselberger erneut 2013, im Zuge der Doping-Affäre um Alex Schwazer. Damals ging es um die Frage, ob und wie viel der Springreiter von den Machenschaften des Profi-Gehers, der ein erklärter Freund Wechselbergers ist, wusste. Karl Wechselberger wies jedoch stets alle Vorwürfe von sich. Es gilt auch im aktuellen Fall die Unschuldsvermutung.