Miracle Hill vor Absage?
2009 stemmte Bertrand Johannes Risé, zum ersten Mal das Miracle Hill Festival in Unterinn am Ritten. Sechs Jahre ist das jetzt her. Risé war damals jung - 16 Jahre alt.
Beliebt bei Jung - gefürchtet von Alt? Schon im Jahr 2012 wuchs dem Rittner Bürgermeister Paul Lintner das Festival über den Kopf. 3000 Menschen strömten damals zum Event, hieß es. Ein Jahr später dann die Absage vom Ritten: zu viele Menschen, zu gefährlich. Das beliebte Event wurde gecancelt. Lintner erinnert sich: "Das Gelände war einfach ungeeignet, die Straße gleich daneben. Das war viel zu gefährlich."
2014 war deshalb die Freude beim Veranstalter und dem Publikum umso größer - doch sie könnte sich als zu früh erweisen. Zwei Tage sollte das Festival in diesem Jahr dauern, und zwar am Völser Festplatz am Hügel Peterbühel. Hügelwechsel sozusagen. Doch fix ist nix: alles könnte ins Wasser fallen, das Festival, das am Wochenende vom 29. und 30. August über die Bühne geht, doch nicht stattfinden.
Bertrand Risé, der momentan alle Hände zu tun hat, klärt auf: "Ich hab einen polizeilichen Beschluss vom Ritten bekommen. In dem steht, dass anscheinend 5.000 bis 6.000 Leute beim letzten Festival im Jahr 2012 gekommen sind. Aber das trifft überhaupt nicht zu. Ich kläre das gerade ab." Lintner, der nichts darüber weiß, dass die Austragung des Festivals auch dieses Jahr an einem seidenen Faden hängt, sagt dazu: "Wie viele Leute damals gekommen sind weiß ich nicht. Ich hab keine Zahlen gesehen, vielleicht waren es auch mehr als 3.000. Für uns eindeutig zu viele."
Seit Wochen sind die Flyer draußen, die Plakate hängen, die Leute freuen sich. Das erwirtschaftete Geld sollte auch dieses Jahr für einen guten Zweck zur Verfügung gestellt werden. Eine Kunsttherapie für Jugendliche mit Behinderung wollte man finanziell unterstützen. Auch das könnte nun ins Wasser fallen.
Trotzdem hingehen! Sit-in!
Trotzdem hingehen! Sit-in!