“Ein großes Anliegen” ist für Richard Theiner die genaue Untersuchung der Umweltauswirkungen des Flughafens Bozen. Das beteuerte der Landesrat für Umwelt am heutigen Dienstag Mittag. Aus diesem Grund soll das neue Betriebskonzept, das die Verlängerung der Start- und Landebahn des Flughafens um 30 Meter auf 1.462 Meter vorsieht, einem Umwelt-Screening unterzogen werden. Damit beauftragt wird die Landesumweltagentur. Diese soll den Umweltbericht, den die Flughafenbetreibergesellschaft ABD im Auftrag der Landesregierung zum Ausbauprojekt des Flugplatzes erstellt hat, screenen, sprich durchleuchten. “So können wir gewährleisten, dass die Luft- und Lärmemissionen unter Kontrolle gehalten und bestmöglich minimiert werden”, erörtert Theiner, der die Landesumweltagentur als “Garant für eine fundierte umwelttechnische und unabhängige Bewertung” sieht.

Am gestrigen Montag hat die ABD ihren Umweltbericht bei der Landesumweltagentur eingereicht. Zum damit eingeleiteten Umwelt-Screening-Verfahren gehört die Veröffentlichung des Ausbauprojekts und des Umweltberichts im Bürgernetz. Diese ist ebenfalls am Montag erfolgt. Ab dem Zeitpunkt der Publikation haben alle interessierten Bürgerinnen und Bürger 45 Tage, also bis 10. März 2016, Zeit, persönliche Stellungnahmen zu dem ein Dutzend veröffentlichter Dokumente abzugeben. “Diese können an das Landesamt für Umweltverträglichkeitsprüfung in der Amba-Alagi-Straße 35 in Bozen gerichtet werden”, erklärt Landesrat Theiner. Die einfachste Möglichkeit ist, die Stellungnahme per E-Mail an die Adresse [email protected] zu senden. Sind die 45 Tage um, wird der Umweltbericht samt eingegangener Stellungnahmen an den Umweltbeirat weitergereicht. Dieser hat wiederum 45 Tage Zeit, um die Unterlagen zu bewerten und eventuelle Änderungsvorschläge zu unterbreiten. Das Ergebnis dieser Bewertung ist für Theiner “selbstverständlich bindend”. Ebenso wie für Landeshauptmann Arno Kompatscher der Ausgang der Volksbefragung zum Flughafen.