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Aus vier mach eins

Die vier Dienstleister der Südtirol-Wirtschaft sollen zusammengelegt werden: BLS, SMG, EOS und TIS verschmelzen zu einer einzigen großen Gesellschaft.

Derzeit sind vier öffentliche Gesellschaften als Dienstleister der Wirtschaft in Südtirol tätig: die Standort-Marketing-Agentur BLS, die Südtirol Marketing Gesellschaft (SMG), die sich um das Tourismusmarketing kümmert, die Gesellschaft TIS, die als Innovations-Dienstleister tätig ist, sowie die Export-Organisation Südtirol (EOS). "In den letzten Wochen haben wir uns eingehend mit der Frage befasst, ob die Aufteilung auf vier Gesellschaften effizient ist", so Landeshauptmann Arno Kompatscher heute nach der Sitzung der Landesregierung. So bräuchten alle vier Gesellschaften nur mehr einen Verwaltungsrat, einen Sitz, eine Direktion, eine Lohnbuchhaltung, eine Personalabteilung und ein Sekretariat. "Es hat deshalb auch eine interne Analyse der Gesellschaften gegeben, die zeigen sollte, wo es Synergiepotential gibt", so Kompatscher.

Um in Zukunft Doppelgleisigkeiten zu beseitigen, die Kommunikation zu verbessern und Mittel möglichst effizient einzusetzen, haben sich die Eigentümer der Gesellschaften, das Land, die Handelskammer und die (zu einem kleinen Teil an TIS beteiligte) Gemeinde Bozen darauf geeinigt, die vier Gesellschaften zu einer zusammenzulegen. Mit dem heutigen Beschluss der Landesregierung werde Phase eins, jene der Analyse und der Entscheidungsfindung, abgeschlossen, was folge sei nun die Umsetzung in Phase zwei, so der Landeshauptmann.

Diese Umsetzung, betonte Kompatscher, werde in Zusammenarbeit mit den Interessensträgern der Wirtschaft erfolgen. "Es geht darum, mit ihnen die Struktur der neuen Gesellschaft so zu definieren, dass diese effizient für Südtirols Wirtschaft arbeiten kann", so der Landeshauptmann. Die Rückkoppelung mit der Wirtschaft solle allerdings nicht auf die Umsetzungsphase beschränkt, sondern auch danach aufrecht bleiben.

Auch wenn die Zusammenführung der vier Gesellschaften nun so schnell wie möglich erfolgen soll, hat Kompatscher heute dennoch klargemacht: "Wir werden uns die dafür notwendige Zeit nehmen und es wird auch eine Übergangsphase geben, um die Zusammenführung so reibungslos wie möglich vonstatten gehen zu lassen."