Society | Klimahouse

Amsterdamer Tal

Der holländische Architekt Gideon Maasland hat in Bozen sein Projekt „Valley“ vorgestellt. Begrünte Stockwerke, eine Grotte und Teiche. Ein Beispiel für Smart Cities.
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Foto: MVRDV
Hauptthema der diesjährigen Klimahouse-Messe in Bozen war Smart. Es wurden sogenannte Smart Cities vorgestellt, Städte, die auf europäischem Niveau Vorreiter im nachhaltigen Bauen sind. 
Darunter versteht man auch Architektur, die den qualitativen Ansprüchen genügen muss, sei es zur Verbesserung der Energieeffizienz, Funktionalität, Komfortbedingungen, wie auch einen möglichst kleinen Fußabdruck zu hinterlassen. 
Das Highlight war dabei der Auftritt des holländischen Architekten Gideon Maasland und seine Präsentation des Projekts „Valley“ in Amsterdam. Der Direktor des Unternehmens „MVRDV“ will die niederländische Hauptstadt durch eine bewohnbare Gartenlandschaft neu definieren. Damit unterstreicht er die globale Nachhaltigkeit und die pragmatische Architektur. Das Valley entsteht an einem perfekten Standort, eingebettet im Amsterdamer Geschäftsbezirk Zuidas und unweit von Olympiastadion, wissenschaftlichen Einrichtungen und Kongresszentren. 
Zahlreiche Nebengebäude beherbergen ausschließlich Büros mit hunderten von Mitarbeitern. Genau deshalb brauche es einen ruhigen Ort, um wieder neue Energie zu sammeln. Dies war und ist der Grundphilosophie hinter dem Projekt.
 
Genutzt wird das „Valley“ hauptsächlich als Wohnbereich und für wirtschaftliche Tätigkeiten, das sich auf etwa sieben Stockwerken von rund 75.000 Quadratmetern verteilt. Im unteren Bereich sollen hauptsächlich Geschäfte entstehen. Vom Erdgeschoss aus über zwei große Treppen öffentlich zugänglich, befindet sich die Grotte, ein großer Innenraum, der vollständig mit Naturstein verkleidet ist und von zwei großen Oberlichtern beleuchtet wird, die sich als wassergefüllte Teiche oben im Tal eignen. Die Grotte ist sowohl ein Wohnzimmer für die Bewohner des Tales als auch ein Grand Foyer für alle anderen Aktivitäten im Gebäude, die den ganzen Tag über eine lebhafte Atmosphäre schaffen. Das Sehenswerteste sind aber die grünen Dachgärten und Terrassen, die sich über das ganze Gebäude erstrecken. Unterschiedliche Pflanzenarten finden sich bis ins letzte Stockwerk.
Warum die Farbe grün?
Grün steht für den Frühling und die Natur und übt eine unheimlich entspannende Wirkung aus und hat etwas Geheimnisvolles an sich. In den obersten Etagen der beiden Gebäudekomplexe sind exklusive Skybars vorgesehen, die die Gäste in über hundert Metern Höhe verwöhnen wird. Die Außenfassade besteht ausschließlich aus Glas, dennoch ist es so gebaut, dass niemand von einer Terrasse in eine andere Wohnung sieht. Zusätzlich wurde ein System entwickelt, dass das Gebäude von Wind, sowie jegliche weitere Lärmeinwirkung fernhält. 
2015 hat man mit dem Bau begonnen. 2021 soll das „Valley“ fertig gestellt werden.
Zu Südtirol hat Gideon Maasland in der Bozner Messe keinen Kommentar abgegeben.