Società | Lebensqualität

Trient hängt Bozen bei Lebensqualität ab

Was bringt die 25. Auflage der Lebensqualität-Studie von "Il Sole- 24 ore"? Ein interaktives Kleid – und einen steilen Absturz für den langjährigen Klassenprimus Bozen.

Nein, wir sind nicht mehr die Besten – und wir sind nicht einmal unter den Top 3. Zumindest laut der traditionellen Studie von „Il Sole- 24 Ore“ zur Lebensqualität in den 107 italienischen Provinzhauptstädten zieht das Trentino Südtirol nicht nur in Sachen Mehrsprachigkeit voraus. Bereits im vergangenen Jahr verdrängte Trient Bozen in der national viel beachteten Studie von Platz Eins auf Platz 2. 2014 holt sich Ravenna den Titel als Stadt mit der höchsten Lebensqualität Italiens, unmittelbar gefolgt von Trient  auf Platz 2. Weit abgeschlagen dagegen in diesem Jahr Bozen auf Rang 10 - der Klassenprimus geschlagen von Städten wie Modena, Belluno, Reggio Emilia, Aosta, Bologna, Siena und Mailand.  

Warum das so ist lässt sich anlässlich des 25. Jubiläums der Sole-Studie auch interaktiv nachverfolgen. Eindeutig hinten lassen uns die Trientner dort beispielsweise beim Angebot von Kleinkinderbetreuung:  10 Plätze gibt es in Südtirol auf 100 Kinder, 20 sind es in Trient. Bei den zuletzt in der Öffentlichkeit hoch eingestuften Einbrüchen steht Bozen im Vergleich zu Trient immer noch gut da: 162 Einbrüche in Privathaushalte gibt es laut Sole in Bozen pro 100.000 Einwohner, 306 dagegen in Trient. Besser schneidet Südtirol nach wie vor bei der Beschäftigungsquote ab: 71 Prozent beträgt sie in Bozen, gegenüber 65 Prozent in Trient. Billiger wohnt es sich dagegen in der Nachbarprovinzhauptstadt: 2900 Euro zahlt man dort im Durschnitt pro Quadratmeter für Immobilien, in Bozen sind es laut Sole 3200 Euro.