Politica | Österreich-Wahl

Haselsteiner sagt “Nein zum Öxit”

Der Unternehmer und Wahlbozner Hans Peter Haselsteiner warnt mit einer Kampagne vor einem Wahlsieg von Norbert Hofer am 2. Oktober und den möglichen Folgen.

Ein Wahl-Bozner, der bei den Bundespräsidenten-Wahlen mitmischt. So könnte man das Engagement von Hans Peter Haselsteiner beschreiben. Der österreichische Unternehmer und Gründer des Bauriesen Strabag will am 2. Oktober nichts dem Zufall überlassen. In weniger als vier Wochen steht die Wiederholung des zweiten Wahlgangs der Wahlen zum Bundespräsidenten Österreichs an. Die Kontrahenten sind bekannt: Alexander Van der Bellen tritt, unterstützt von den Grünen, gegen den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer an. Letzterer hat wiederholt mit der Aussage für Schlagzeilen gesorgt, dass Österreich nach dem Vorbild Großbritanniens aus der EU austreten könnte. Ein Horrorszenario für Hans Peter Haselsteiner. Er macht nun mit einer eigenen Kampagne gegen den “Öxit” und gleichzeitig gegen Norbert Hofer mobil.

Bereits im Juli wurde bekannt, dass der Wahlbozner Haselsteiner die Wahlkampagne von Van der Bellen mit 100.000 Euro unterstützt. Für das, was er nun auf die Beine gestellt hat, wird der Unternehmer nach eigenen Angaben “mehrere hunderttausend Euro” aus der eigenen Tasche ausgeben. Seit dem heutigen 5. September steht es fett in Österreichs Zeitungen zu lesen: “Kommt Hofer. Kommt Öxit. Kommt Arbeitslosigkeit”.

“Nein zum Öxit” ist eine bundesweite Kampagne, die auf die politischen Risiken und unerwünschte Nebenwirkungen einer Wahl Norbert Hofers hinweisen möchte.
(von der Facebookseite “Nein zum Öxit”)

Hans Peter Haselsteiner im Ö1-Morgenjournal: “Das ist kein Jux- und Tollereiprojekt von Hans Peter Haselsteiner.”

Ein Hofer-Sieg hätte negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und würde der Wirtschaft schaden, argumentiert Haselsteiner am Montag Morgen im Ö1-Interview. Und verrät: “Die Werbemaßnahme soll weniger eine Kampagne für Van der Bellen als vielmehr gegen Hofer beziehungsweise den Öxit sein.” Neben Zeitungsinseraten will Haselsteiner auch über Fernsehspots Auftritte im Internet und auf Facebook mit verschiedenen Slogans (“Komt Hofer. Kommt Öxit. Kommt Pleitewelle/Bauernsterben”, u. a.) vor den Folgen eines EU-Austritts Österreichs warnen. Dass die FPÖ mit dem Öxit liebäugle sei “ein gefährliches Spiel”, sie riskiere damit “unzählige Arbeitsplätze, die soziale Sicherheit und den Frieden in Österreich”. Diese und ähnliche Botschaften mehr verbreitet Haselsteiner im Rahmen der Kampagne “Nein zum Öxit”. Doch er steht damit nicht allein. Zum einen sei Alexander Van der Bellen über die Kampagne informiert, sagt Haselsteiner zu Ö1. Zum anderen stünden “viele, viele, viele Wirtschaftsverantwortliche” hinter der Kampagne. Kommende Woche will er einige seiner Mitstreiter vorstellen, kündigt Haselsteiner an.

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Hartmuth Staffler Lun, 09/05/2016 - 19:48

Norbert Hofer die Absicht eines "Öxit" zu unterstellen, ist absolut unbegründet, da Hofer sich niemals dafür ausgesprochen hat. Er hält lediglich ein Referendum für den Fall möglich, dass sich die Bedingungen der EU-Mitgliedschaft grundlegend ändern würden. Dass der Herrn Haselsteiner den TTIP-Befürworter Van der Bellen lieber hätte, kann man ja aufgrund seiner persönlichen Interessenslage nachvollziehen. Aber warum soll ein ganzes Land draufzahlen, nur weil jemand, der noch dazu seinen Wohnsitz steuersparend nach Südtirol verlegt hat, auf seine privaten Vorteile bedacht ist?

Lun, 09/05/2016 - 19:48 Collegamento permanente
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Mensch Ärgerdi… Mar, 09/06/2016 - 08:54

Ein Mega Bauriese unterstützt die Grünen bei der Präsidentschaftswahl und das hauptsächlich aus eigenen Interesse. Wer ist denn der Auftraggeber für die ganzen Millionengräber weit und breit in Europa? Wenn es gegen die bösen Rechten geht, dann bleibt die Angstmacherei und der Widerspruch Großunternehmer Hand in Hand mit Grüne unkommentiert... ein Schelm wer böses dabei denkt.

Mar, 09/06/2016 - 08:54 Collegamento permanente