Politica | Wahlen in Österreich

Österreich hat gewählt

Die SPÖ verteidigt den ersten Platz, verliert aber genauso wie ÖVP stark - Team Stronach und Neos ziehen in den Nationalrat ein, die Grünen bleiben unter den Erwartungen. Drittstärkste Kraft wird die FPÖ.

Österreich hat gewählt. Die österreichische Politiklandschaft bleibt im Großen und Ganzen die alte. Wie die ersten Hochrechnungen zeigen, haben SPÖ und ÖVP zwar Stimmen verloren, ihre gemeinsame Mandatsmehrheit jedoch verteidigt. Die Wahlbeteiligung liegt bei 66 Prozent. Hier erste Stimmen zu den Ergebnissen. Der Standard:

Bei der Nationalratswahl am heutigen Sonntag erzielte Kanzler Werner Faymann mit seinen Sozialdemokraten knapp 27 Prozent der Stimmen und hielt damit die ÖVP, die auf etwa 24 Prozent kam, sicher auf Distanz. Die Freiheitlichen übersprangen wie von ihnen erhofft die 20-Prozent-Marke, während die Grünen deutlich unter den angestrebten 15 Prozent blieben. Überraschung des Wahlabends sind die erst vor einem Jahr gegründeten Neos, die ebenso den Einzug in den Nationalrat schaffen wie das Team Stronach, während es für das BZÖ wohl Abschied nehmen aus dem Hohen Haus heißt.

Die Tiroler Tageszeitung berichet live und ausführlich von den Nationalratswahlen, und Spiegel online schreibt zu den österreichischen Newcomern: 

Zum ersten Mal schaffte den Hochrechnungen zufolge das Team Stronach, die Partei des Milliardärs Frank Stronach, mit knapp sechs Prozent der Stimmen den Einzug in den Nationalrat. Das Team Stronach trägt bereits in drei Bundesländern Regierungsmitverantwortung. Stronach ließ sich im Wahlkampf mit nacktem Oberkörper fotografieren, um zu beweisen, wie fit er mit seinen 81 Jahren noch ist. Anfang September hatte er den "Vorarlberger Nachrichten" gesagt, er wolle die 1950 abgeschaffte Todesstrafe für "Berufskiller" wieder einführen. Die anderen Parteien empörten sich prompt.