Politik | Landesversammlung

Foppa und Zanvettor stellen neues Führungsduo der Grünen

Brigitte Foppa kehrt an die Führungsspitze der Grünen zurück. Gemeinsam mit dem Leiferer Stadtrat Giorgio Zanvettor wurde die Neo-Landtagsabgeordnete am Samstag auf der Landesversammlung der Partei in den Ko-Vorsitz der Partei gewählt.

UPDATE: Ein altes und ein neues Gesicht an der Spitze von Südtirols Grünen. Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa wurde am Samstag Vormittag auf der Landesversammlung der Grünen im Bozner Kolpinghaus nach ihrem Rückzug vor einem Jahr erneut zur Ko-Vorsitzenden gewählt. Statt wie früher Sepp Kusstatscher wird ihr aber künftig der Leiferer Stadtrat Giorgio Zanvettor an der Doppelspitze zur Seite stehen. Damit ist die Interimsphase beendet, die Landtagsabgeordneter Riccardo dello Sbarba seit vergangenem März nach dem Rücktritt von Foppa und Kusstascher überbrückt hatte. Die Kandidatur des nunmehrigen neuen Führungsduos stand parteiintern bereits länger fest. „Ich glaube kaum, dass es eine Kampfabstimmung geben wird“, meinte die alte und neue Ko-Vorsitzende bereits am Freitag Nachmittag. Denn im Gegensatz zu Parteien wie dem PD würden die Grünen auf eine Dialogkultur setzten und schon vorab einen Konsens suchen.

Immerhin war mit der „Konsens-Kandidatur“ der ehemaligen Ko-Vorsitzenden und nunmehrigen Landtagsabgeordneten und des Leiferer Stadtrats und Architekten gleich zwei Grünen Ansprüchen Genüge getan: der Vertretung beider Geschlechter sowie beider Sprachgruppen. Vor allem setzte sich damit die Linie durch, dass die Parteiführung nicht mehr wie bisher ehrenamtlich, sondern wie auch in den meisten anderen Parteien von gewählten und bezahlten MandatarInnen übernommen wird.

Eine Linie, die aber auch innerhalb der Grünen durchaus umstritten ist. Das zeigte sich auch bei den drei weiteren Kandidaturen, die am Samstag Vormittag im Bozner Kolpinghaus eingereicht wurden: Centaurus-Präsident Andreas Unterkircher, die Archtiketin  Marialaura Lorenzini sowie der Student und Skilehrer Martin Mahlknecht wären druchaus bereit gewesen, die Führung der Grünen ehrenamtlich zu übernehmen. Doch wie die Abstimmung zeigte, scheint es doch an der Zeit, die bisherige "Anomalie" der Grünen zu beenden: 46 bzw. 42 Stimmen gingen an die Mandatare Foppa und Zanvettor, zehn an Andreas Unterkricher und neun an Marialaura Lorenzini.

Neues Führungsduo auch für die Grüne Wirtschaft

Neu geregelt wurde bei den Grünen auch die Führung der internen Arbeitsgruppe „verdECOnomia – Grüne Wirtschaft“. Dies soll auch nach dem Rücktritt des bisherigen Sprechers Klaus Egger weiterleben; auch hier übernimmt nun ein gemischtes Duo die Koordination: Johanna Donà, Controllerin bei der Kurtatscher Rotho Blaas, sowie Franz Hillebrand vom Bioladen Triade.  Weiterhin mit dabei, wenn auch nicht mehr in erster Reihe, sind laut Donà auch Klaus Egger und Christoph Moar. "Wir suchen aber auch noch weitere Menschen, die an neuen Wegen für die Wirtschaft interessiert sind und sich aktiv in die Gruppe einbringen wollen", erklärte Donà.