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„Ein großartiges Hockeyteam“

Aus der Traum! Italien verpasst den Aufstieg in die Top Division knapp. Eine herbe Enttäuschung bei der Heim-WM. Zwei Stimmen aus dem Blue Team zum Turnierende.
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Foto: Vanna Antonello
  • Das Happy End bei der Heim-WM blieb den Azzurri letztendlich verwehrt. Das Blue Team löste seine Pflichtaufgabe mit einem Kantersieg über Südkorea zwar eindrucksvoll, aber zum Aufstieg reichte das nicht. Ungarn riss mit dem Sieg über das schon sicher aufsteigende Slowenien Italien aus den Aufstiegsträumen – und den ersten Platz an sich. Slowenische wie ungarische Anhänger hatten am gestrigen Abend daher allen Grund zum Feiern – bei den Azzurri und deren Tifosi sah man hängende Köpfe. Kein ersehnter Aufstieg vor heimischen Publikum.

  • Siegreiche Ungarn: Abertausende mitgereiste magyarische Fans sorgten fast für Heimvorteil Foto: Vanna Antonello/IIHF
  • Wir sind selber schuld gibt sich Foxes-Veteran Daniel Frank in der Mixed Zone nach der Siegerehrung kritisch. „Wir haben Spiele nicht gewonnen, wo wir die Chancen hatten. Ich war zu schlecht in gewissen Aspekten. Da muss jeder ein wenig selbst in den Spiegel schauen.“ Sein Team sei nicht schlechter gewesen, aber der dritte Platz sei nun zu wenig. Die Weltmeisterschaft sei aber dennoch ein tolles Erlebnis gewesen: „Es war ein geiles Turnier, überhaupt hier bei mir „daheim“ eine solche Atmosphäre zu haben, war unglaublich.“ Nur das Ende sei nicht versöhnlich. „Wir haben alles gegeben. Ich bin stolz auf die Jungs, sie haben alles reingeschmissen. Wir hatten eine geile Truppe. Ich war mir schon fast sicher, dass wir es heuer über die Bühne bringen, weil wir so einen guten Zusammenhalt hatten. Es tut jetzt noch mehr weh.“ Ungarn sei nicht besser gewesen als Italien, aber habe nun trotzdem Gold – die (kleinen) Unterschiede hätten es ausgemacht.

  • Schützenfest zum Abschluss: Für die Fans gab es beim letzten Spiel der Azzurri immerhin viele Tore zu bejubeln. Der 8:1-Kantersieg über Südkorea bedeutet für die Asiaten den Abstieg Foto: Vanna Antonello/IIHF
  • Mike Pelino, Coach der Azzurri, findet für das Turnier lobende Töne: „Das Turnier war sehr gut geführt, das Organisationskomitee hat hervorragende Arbeit geleistet.“ Alle 15 Spiele seien unterhaltsam gewesen. Aber auf sportlicher Ebene gebe es natürlich etwas zu bedauern: „Mir wird die Erinnerung bleiben, dass wir das Team waren, das es sich wohl am meisten verdient hätte zu gewinnen, es aber nicht geschafft hat.“ Italien wäre der beste „Penaltykiller“ gewesen, hätte die meisten shots on net, das einzige, was sie nicht meisterten, wäre im richtigen Zeitpunkt zu treffen, sonst hätten die Azzurri das Gold geholt. Ungarn und Slowenien seien verdiente Aufsteiger, aber Italien sei das Team, das es sich in dieser Woche am meisten verdiene. „Ich bin sehr stolz auf die Jungs, bis auf ein, zwei schwächere Drittel waren wir ein großartiges Hockeyteam“ lobt Pelino zum Abschluss sein Blue Team.