Politik | Nach den Landtagswahlen

Nach den Wahlen - Postenpoker beginnt

Die SVP-Parteileitung ist zusammengetreten, um das Wahlergebnis zu analysieren, und um erste Rochaden durchzuspielen.

Mit dem heutigen Dienstag, 5. November wird das offizielle Wahlergebnis proklamiert, von diesem Tag muss innerhalb 20 Tagen der neue Landtag einberufenwerden. Tun wird dies der noch amtierende Landeshauptmann Luis Durnwalder. In dieser ersten konstituierenden Sitzung werden die neuen begehrten Ämter vergeben, Landtagspräsident, dessen Vize und auch der neue Landeshauptmann wird von den Abgeordneten gewählt. Die „Dolomiten“ spekulieren heute auf breiter Basis über diese Begehrlichkeiten. Das Amt des Landtagspräsidenten diene dazu, starke Neueinsteiger zu platzieren oder jene Kandidaten, die in der Landesregierung nicht mehr unterkommen.

Wer kommt hier in Frage? Die Beantwortung dieser Frage hängt von einer komplizierten Rechnung ab, die die Gewählten und der designierte Landeshauptmann Arno Kompatscher derzeit anstellen. Es darf niemand sein, dessen Ernennung einen endgültigen Rückschluss über die Zusammensetzung der künftigen Landesregierung zulässt. Ein Beispiel aus dem Tagblatt: Wird etwa Maria Kuenzer zur Landtagspräsidentin ernannt, hieße das, dass keiner der drei gewählten Kandidaten des Bauernbundes in die Landesregierung käme. Oder: Würde Dieter Steger in dieses Amt gehievt, wäre das Rennen um den Wirtschaftslandesrat wohl vorbei.

Um also möglichst freie Hand bei der Besetzung der Landesregierung zu haben, hat die SVP gestern auf ihrer Parteileitungssitzung beschlossen, die Funktion des Landtagspräsidenten und jenen des SVP-Fraktionsvorsitzes nur interimistisch zu besetzten. Wer jetzt auf den Präsidentensessel kommt, muss das Amt später wieder freigeben.

Wer das sein wird? Martha Stocker oder Arnold Schuler, kolportiert das Tagblatt.