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Stromstreit: Fall Laas-Martell ist gelöst

Die angekündigte Einigung beim Kraftwerk Laas-Martell ist unter Dach und Fach. 25 Prozent des Kraftwerkes gehen an die drei Standortgemeinen und das Vinschger Energiekonsortium – als Gegendeal für die Tricksereien bei der Ausschreibung.

Angekündigt wurde die Einigung im Vinschger Stromstreit bereits vor zwei Wochen. Nun hat die Landesregierung zumindest grünes Licht für die Einigung beim Krafwerk Laas-Martell gegeben, also eine der zwölf Großwasserkonzessionen, bei der die SEL-Unterlagen im Nachhinein verändert wurden. Aus dem Drittel, das die Vinschger im Gegenzug verlangten, wurde eine Beteiligung von 25 Prozent, wie Landeshauptmann Luis Durnwalder am Montag erklärte. Miteigentümer des Werks mit einer Jahresproduktion von 226 Millionen Kilowattstunden werden demnach die drei Standortgemeinden Laas, Latsch und Martell sowie das Vinschger Energiekonsortium (VEK).

Nach einer zweijährigen Blockade der Umweltgelder, die zumindest die Vinschger als klare Druckausübung des Landes empfanden, werden den drei Ufergemeinden nun auch die seither angereiften Summen  von 1,8 Millionen Euro ausgezahlt. „Wir haben heute den zuständigen Landesrat damit beauftragt, diese Einigung in der Vollversammlung der SEL voranzubringen und die entsprechenden Schritte in die Wege zu leiten", so der Landeshauptmann.

Noch nicht ganz so weit ist man laut Durnwalder noch bei der Einigung im langjährigen Streit um das Kraftwerk Graun. Doch: „Wir verhandeln mit allen Beteiligten und sind einer Lösung nahe.“  Beim dritten Energie-Thema der heutigen Sitzung, der Übernahme des Stromnetzes, definierte die Landesregierung dagegen noch einemal die Leitlinien für eine Übernahme des Netze durch interessierte Gemeinden. Dieses soll dann zumindest laut Wunsch der Landesregierung an entsprechende Konsortien weitergeben werden.