Die neuen Arbeitnehmer

Ein neuer Spross ist entsprungen. Mit von der Partie im Landtagswahlkampf auch die SAP, die Südtiroler Arbeitnehmer Partei. Angeführt von Mainrad Mairl.
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Foto: (c) FC Südtirol

Überraschung mitten im heißen August: Mainrad Mairl ist da und mit ihm, dem Präsidenten der Bewegung für soziale Gerechtigkeit, ist „ein kleines Edelweiß entsprungen.“
Die Pressemitteilung von Mairl, fünf Seiten lang, die Homepage geheimnisvoll leer. KandidatInnen, leere weiße Menschen, die Programmpunkte, leere, weiße Paragraphen. So präsentiert sich die SAP, die Südtiroler Arbeitnehmer Partei.

Mairl gibt sich in seiner ersten Presseaussendung kämpferisch, entschlossen, will „menschliche“ Themen aufzeigen. Solche, die der „Mehrheit der Südtiroler Bevölkerung wirklich unter den Nägeln brennen.“ Konkret wird der AGO-Gewerkschafter kaum, eine Möglichkeit, um die „Wirtschaftskrise gemeinsam zu meistern“, sieht er darin, Unternehmen zu entlasten, etwa indem Sozialbeiträge für 12 Monate ausgesetzt werden.

Volle Hosen
Bei der Menschlichkeit könne die SVP schon lange nicht mehr mithalten, „die Bedürfnisse aller Interessensgruppen demokratisch vertreten“, das sei so gut wie unmöglich, meint Mairl. Und fügt hinzu: „Mit vollen Hosen ist gut stinken. Den bornierten Politikern, denen ihr Landtagsjob und ihr gutes Leben auf Landtagskosten wichtiger dind als das Wohl von etwa 75 Prozent der Wähler“, diesen will er mit seiner neuen Partei entgegenwirken. Er beanstandet, dass Christoph Gufler im Bezirk Burggrafenamt nicht als bindender SVP-Landtagskandidat nominiert wurde und will im selben Moment gleiche Chancen für alle. „Eine Quotenregelung kennen wir nicht“, unterstreicht er. Mit Parolen macht Mairl schon mal Eindruck. Und scheint gleichzeitig eine Einladung auszusprechen, ein "Herzlich Willkommen" an alle, die Politik mitgestalten möchten, im „reichen Land Südtirol“.