Michael Demanega: „Da waren viele Neider und Widersacher“

Parteisekretär Michael Demanega sucht sich nach dem Rücktritt der Parteispitze einen „Brotjob“. Ein Ziel schwebt ihm vor Augen: „Die FPÖ ist eine tolle Partei mit knallharten Inhalten.“

Herr Demanega, es zieht Sie nach Wien?
Das ist eine von mehreren Ideen. Fix ist es noch nicht, dass ich studieren gehe. Ich warte auf die Zulassungsbescheinigung der Universität Wien für Oktober oder November. Auf jeden Fall muss ich mich um meine berufliche Zukunft kümmern.

Wenn das Parteienschifft sinkt, dann gehen Sie? Kein Interesse an einer Obmannschaft?
Zuerst einmal sinkt das Schiff nicht. Es ist jetzt die Basis daran zu überlegen und geeignete KandidatInnen zu nennen. Und Interesse an einer Obmannschaft hätte ich schon. Aber das Angebot kommt zu früh. Ich hab ja kein Standbein außerhalb der Politik. Obmann zu sein ist ein Vollzeit Job. Man ist viel unterwegs, viel draußen bei der Basis. Ich kann mein Leben nicht der Partei opfern.

Die Basis hat sich immer wieder darüber mokiert, vernachlässigt zu werden. Hätte man den Bezirk Vinschgau früher hören müssen?
Vielleicht. Aber da möchte ich schon mal etwas klar stellen. Wir hatten als Partei große Ziele, und ja vielleicht haben wir damit die Basis überfordert. Aber leider ging es oft nicht um Sachthemen, sondern kritisiert wurden immer nur Personen.

Leider ging es oft nicht um Sachthemen, sondern kritisiert wurden immer nur Personen.

Der Führungsstil von Ulli Mair zum Beispiel?
Ja und diese Neider und Widersacher in der Partei haben das medial einfach ausgeschlachtet. Bei den Landtagswahlen haben sie nicht den gewünschten Erfolg eingefahren, da kam ihnen der Rentenskandal danach gerade recht. Um alles schlecht zu machen.

Mit Widersacher meinen Sie auch Peppi Stecher?
Mir tut das alles leid, wie das gekommen ist in den letzten Monate. Politik ist nun mal eine schnelllebige Sache, darauf muss man sich einstellen. Aber wie da medial vorgegangen ist...Was ich endlich klären möchte: Peppi Stecher hat auf der Klausur in Terlan gar nichts gefordert. Er stellt das ja immer so dar. Aber die Parteispitze hat ihren Rücktritt angeboten und er hat zugestimmt. Jetzt nach dem Wechsel an der Spitze kann sich niemand mehr verstecken, jetzt sind Taten gefragt. Gerade von der Basis.

Peppi Stecher hat auf der Klausur in Terlan gar nichts gefordert. Die Parteispitze hat ihren Rücktritt angeboten und er hat zugestimmt.

Nach dem Rücktritt von der Parteispitze wird nun der Rücktritt von Pius Leitner und Ulli Mair aus dem Landtag gefordert. Was sagen Sie dazu?
Das Taurige ist, dass ständig nur kritisiert wird, und bestimmt Leute dann aber nichts tun. Bei den Gemeinderatswahlen im Vinschgau, da wurde vom Bezirk selbst ja gar nichts gemacht. Und der Peppi Stecher hat als zweiter Nichtgewählter nach den Landtagswahlen natürlich einen persönlichen Nutzen, wenn Pius und Ulli zurücktreten würden.

Und der Peppi Stecher hat als zweiter Nichtgewählter nach den Landtagswahlen natürlich einen persönlichen Nutzen, wenn Pius und Ulli zurücktreten würden.

Was wünschen Sie den Südtiroler Freiheitlichen nach Rentenskandal und Sexspielzeugskandal?
Ich wünsche, dass sie zurückfinden zu alter Stärke, auch wenn das nicht so schnell möglich sein wird. Es muss auf Themen gesetzt, die SVP muss in die Enge getrieben werden. Die Freiheitlichen müssen sich von der SVP klar unterscheiden. Das ist das Um- und Auf.

Nun zieht es sie zu einer Partei, die genau weiß was sie will, haben Sie ein Angebot von der FPÖ in Wien?
Nein, das nicht. Aber ja, ich würde dort gerne mitmischen, wenn ich in Wien studieren gehe. Politik in einer großen Partei mitzugestalten, das würde mich reizen. Die Freiheitlichen in Österreich machen eine Politik, die mir gefällt, wo die knallharten Fakten im Vordergrund stehen. Ja, das würde mich interessieren.

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Profil für Benutzer Peppi Stecher
Peppi Stecher So., 11.05.2014 - 19:01

Sehr geehrter Herr Demanega. Im Unterscheid zu Ihnen hab ich von der Partei nie einen Euro bekommen und habe sämtliche 5 Jahre als Vinschger Bezirksobmann Zeit, Benzin- und Telefonspesen aus eigener Tasche bezahlt. Ich wurde 2 mal als Obmann bestätigt und bin 5 Jahre im Vorstand der FH gesessen. Ehrenamtlich versteht sich. mfg Stecher Peppi

So., 11.05.2014 - 19:01 Permalink