Das Millionen-Loch
Jahrzehntelang verkündigte man die frohe Botschaft schnell. Wie bei fast allen Banken war es auch bei der Südtiroler Sparkasse Tradition, dass man die ersten Kennzahlen der Bilanz bereits im Jänner vorgestellt hat. 2013 kam es erstmals zum Bruch mit dieser Tradition. Die Bilanzkennzahlen wurden von der Bankenspitze erst Ende März in einer Pressekonferenz vorgestellt.
Der Grund: Die Südtiroler Sparkasse hatte eines der schlechtesten Bilanzergebnisse ihrer Geschichte eingefahren. Der Reingewinn hatte sich im Vergleich zum Vorjahr um 55,8 Prozent auf 7,6 Millionen Euro vermindert. Der Gewinn pro Aktie war sogar um 60,7 Prozent gefallen.
Das Ergebnis 2013
Von diesen Bilanzzahlen kann man ein Jahr später in der Zentrale der Südtiroler Sparkasse nur mehr träumen. Denn die Bilanz 2013 sieht katastrophal aus. Am Ende steht ein Verlust, der zwischen 30 und 40 Millionen Euro liegen wird. Im operativen Geschäft schreibt die Sparkasse zwar immer noch einen Gewinn, die Altlasten ziehen die Bank und ihre Gruppe aber tief in die roten Zahlen. Dabei geht es um Kreditausfälle und Wertberichtigungen. Die Löcher reißen vor allem die Beteiligungen und Abwertungen in den Tochtergesellschaften auf. Etwa bei der sich in Liquidation befindlichen „Raetia SGR AG“ oder dem von der „Sparim AG“ aufgelegten „Dolomit“-Fonds.
Der Konflikt
Am Dienstag, 11. März, soll der Verwaltungsrat der Sparkasse die Bilanz 2013 mit dem Millionen Loch genehmigen. Dann wird man auch genau wissen, wie groß das Loch sein wird. Es gibt zwar seit Wochen einen Bilanzentwurf mit klaren Kennzahlen in Dunkelrot. Doch die Genehmigung wurde bisher mehrfach verschoben. Der Grund dafür sind Auffassungsunterschiede über die Höhe der auszuweisenden, finanziellen Verluste in der diesjährigen Bilanz.
Innerhalb der Sparkasse gibt es zwei Fraktionen. Eine Gruppe, die die gesamten Abwertungen in diese Bilanz aufnehmen will, was einen Verlust zwischen 35 und 40 Millionen Euro bedeuten würde. Und eine zweite Gruppe, die die Abwertungen auf mehrere Bilanzen aufteilen möchte und damit das Millionen Loch in der Bilanz 2013 geringer halten will. Um die 25 bis 30 Millionen.
Der Hintergrund dieser Differenzen sind die anstehenden Neuwahlen an der Sparkassenspitze. Relativ sicher ist, dass ein Teil der Verwaltungsräte im April ausscheiden wird. Sparkassen-Präsident Norbert Plattner dürfte dann von Gerhard Brandstätter abgelöst werden, der von der Spitze der Sparkassen-Stiftung in die Bank wechseln wird.
Die neue Sparkassenführung in spe drängt darauf, dass der amtierende Verwaltungsrat möglichst alle Altlasten abbaut, damit ein Neustart möglich ist. Die Männer und Frauen um Norbert Plattner hingegen wollen sich nicht mit einem solchen Millionenverlust verabschieden.
Die Direktion
Eine weitere Streitfrage ist aber auch, welcher Schädel noch rollen soll. Dabei geht es vor allem um die Verantwortung in der Generaldirektion. Kann man Peter Schedl für das finanzielle Loch mitverantwortlich machen oder sind es Altlasten, die vor seiner Zeit als Generaldirektor passiert sind?
Von der Antwort dieser Frage dürfte die berufliche Zukunft des Sparkassen-Generaldirektors abhängen. Insider gehen davon aus, dass Schedl noch ein oder zwei Jahre in Bozen bleiben könnte, bis es auch hier zu einem Wechsel kommt.
Schedl wegschicken !
Sicherlich haben die Vorstände ihre Portion Schuld an dieser Misere, genauso wie die SVP (Brandstätter), weil ja die meisten faulen Kredite, die das Riesenloch bilden, infolge politischer Entscheidungen genehmigt wurden; viel Geld wurde gewissen "angenehmen" Unternehmen zu ganz günstigen Konditionen gegeben, welche ansonsten von keiner anderen Bank im Lande soviel so günstig bekommen hätten.
Der Beweis: Den anderen Banken Südtirols, Volksbank und Raiffeisen, geht es gut. Bei diesen bestimmt die Landespolitik nämlich nicht jeden größeren Kredit, und sie haben sich nicht wie die Sparkasse in Mailand und München total hirnlos irgendwelche Prunkpaläste zu horrenden Preisen angemietet, nur weil ein paar "Groaßkopfate" zeigen wollten, wie toll die Südtiroler Politik ist, die sogar eine Bank nach Deutschland und Mailand bringt.
Aber auch wenn der Verwaltungsrat viel Schuld ist, DER SCHEDL IST WIRKLICH EINE (…) !
Kommt 2009 von der Deutschen Bank, kriegt hier 650'000 EURO Gehalt im Jahr, und hat in 5 Jahren hier nichts, aber auch gar nichts, gebracht. Außer 4 Umorganisationen, außer von Krediten nichts zu verstehen, und außer die Mitarbeiter zu beleidigen und öffentlich zu erniedrigen hat Schedl nichts getan. In einer Meraner Filiale hat er den Mitarbeitern gesagt, sie sollten sich schämen und nichts einbilden, denn sie sind ja nur "menschliche Bankomaten".
Nachdem er 5 Jahre Chef hier ist, kann er nicht so tun, als ob die Probleme auf die "alte Führung" vor ihm zurückgehen. Er hat ein Skandalgehalt kassiert 5 Jahre lang, er hat Kreditentscheisungen getroffen, die jetzt (…) abgeschrieben werden müssen. s
Sei einziges Ergebnis ist, daß alle in der Bank verstritten sind und sich niemand mehr gegenseitig traut. Ein Horror- und Terror-Klima.
(…) Sowas können wir Südtirol auch ganz alleine, ohne 650'000 ins Klo zu werfen. Da war sogar der Arroganz-Primar Dur walder besser und billiger!
Schedl soll gehen, und das Geld zurückgeben, genauso wie die Politiker ihre unrechtmäßigen Pensionen !
Antwort auf Schedl wegschicken ! von Steuer Zahler
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