Politik | SVP-Landtagskandidaten

Albin Kofler: "Alkohol ist kein Problem der Jugend"

Alkoholprävention will der SVP-Landtagskandidat Albin Kofler groß schreiben. Und Hausverstand in die Landespolitik zurück bringen.

Albin Kofler kommt aus Gummer. Er ist seit 13 Jahren Bürgermeister und seit neun Jahren Präsident der Bezirksgemeinschaft Salten Schlern. Dass Alkohol missbraucht wird, das ist für ihn nichts Neues. „Ich hab selber einen Sohn und es gibt Partys von denen wissen wir gar nicht, was da abgeht.“

Kofler ist SVPler und will auf Prävention setzen. „Ich war mit Jugendlichen vor einiger Zeit in einer Einrichtung für Alkoholabhängige, da hat sich bei den Jungen tiefe Betroffenheit breit gemacht. Sie müssen verstehen, was es heißt, wenn man zu viel trinkt.“ Als aktiver Feuerwehrmann musst Kofler "nur allzu oft erleben, was auch nur gelegentlicher übermäßiger Trinkgenuss für fatale Folgen haben kann. Manchmal blieb nur der Einsatz der Bergeschere, um ein Unfallopfer aus seinem Wagen zu befreien und die beklemmende Frage nach dem Warum.“

Der Neueinsteiger in die  Landtagspolitik, will „eine Rückkehr des Hausverstandes.“ Auf die Leute zugehen, „ihnen nicht wieder einen Zettel geben zum Ausfüllen, ihre Sorgen berücksichtigen.“ Den Alkohol rigoros zu verbieten, „das bringt nichts, schafft höchstens einen Anreiz.“ Vielmehr ist es für Kofler wichtig, auf die Jugendlichen zu zu gehen, „mit ihnen sprechen. Im Eggental haben wir viele Präventionsprojekte laufen. Wir haben Gruppen gegründet, damit die, die ewig beim Pudel stehen und nicht mehr weg kommen vom Alkohol, Hilfe bekommen.“

Alkohol ein Problem der Jugend? Kofler weiß es genau. Die Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern führt drei Einrichtungen für alkoholkranke Erwachsene. "Die Auslastung liegt bei 100%.“ Es ist ein langer Weg zurück, Veränderungen brauchen Zeit. Kofler will eines nicht. „Vor dieser Wahl Versprechen machen, nein, das nützt nicht. Das passt nicht mehr in die Zeit, das will auch keiner mehr.“ Mit den Beinen will er am Boden bleiben, "mit dem Blick in die Weite." Die Landtagswahlen hat er im Auge. Erneuerung will Kofler - mit Hausverstand.