Weiter vermisst: Tourengeher in Antholz
Der Mann aus Arco brach am Samstag, 10. Mai, zu einer Skitour auf. Auf den Hochgall wollte er, alleine. Verständigt hatte er über seinen Ausflug ins Antholzertal niemanden. „Er lebt alleine“, erklärt Roland Obergasteiger, „und weil am Montag in der Früh sein Auto beim Antholzersee immer noch stand, haben wir die Suche aufgenommen. Das machen wir immer wieder, wir schauen ob die Autos die Parkplätze am Abend verlassen.“
Das Autokennzeichen von der Bergrettung wurde an die Carabinieri weitergeleitet, die Eltern des Mannes ausfindig gemacht. Mit dem Hubschrauber wurde das Gebiet in Antholz schon gestern, am 12. Mai, überflogen, „heute sind wir dann noch einmal aufgebrochen und haben dann die Stöcke und die Schi des Mannes am Vorgipfel gefunden", sagt Obergasteiger, Chef der Bergrettung von Antholz.
50 Meter tiefer als der Hauptgipfel des Hochgalls liegt der Vorgipfel, „das ist keine lange Strecke, aber sie ist sehr ausgesetzt und ich vermute, dass es eisig war und der Mann auf dem Rückweg ausgerutscht und abgestützt ist.“ Den Aufstieg des Bergsteigers beobachteten am Samstag mehrere Einheimische, darunter auch ein Freiwilliger der Bergrettung Antholz. „Er war in der Riepscharte unterwegs und wurde da gesichtet“, sagt Obergasteiger.
Die Hoffnung den Mann lebend zu finden sei minimal, sagt der Antholzer. "Wir mussten die Rettungsaktion jetzt auch unterbrechen, weil das Wetter so schlecht ist. 30 Zentimter Neuschnee sind heute Nacht gefallen. Die Lawinengefahr ist extrem groß, so können wir nicht viel tun. Außer abwarten.“