Wirtschaft | Migration

Das "Aber" der Freiheitlichen

Die Freiheitlichen bleiben beim Thema Migration beim Slogan "Einheimische zuerst". Warum Vorstandsmitglied Tamara Oberhofer den Vorschlägen der apollis-Studie ein großes Aber entgegenstellt.
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Foto: Facebook/Goggel Totsch

Integration fördern, Einwanderer sofort nach ihrer Ankunft in unserem Land beruflich ausführlich beraten, sprachlich und fachlich fortbilden und ihnen bei der Anerkennung ihrer Studientitel helfen, weil man ihnen ein ewiges Schicksal als Hilfsarbeiter ersparen möchte? Das klingt für Tamara Oberhofer, Vorstandsmitglied und Landtagskandidatin der Freihetilichen gut - wenn nicht ein großes Aber wäre, wie sie in einer Pressemitteilung schreibt. Denn: "Wo bleibt diese eifrige Hilfe einheimischen Arbeitssuchenden gegenüber?" Fakt sei, dass die Arbeitswelt ist ein harter Knochen, von dem jeder ein Stück Fleisch haben will, aber das Fleisch nicht für alle reicht. 

Die momentan unsichere Situation in der Arbeitswelt bereite besonders den Einheimischen Sorgen, bis Monatsende reiche das Geld oft nicht aus. Jetzt auch noch Einwanderer als Fachkräfte den Südtiroler entgegenzustellen, ist deshalb aus Sicht der Freiheitlichen "mehr als fahrlässig", da die Konkurrenz ohnehin schon groß sei. Denn, so Oberhofer: "Es kann doch nicht sein, dass unsere kompetenten Juristen für einen Mindestlohn arbeiten, dass passionierte Lehrpersonen erst ab Mitte 40 die Chance auf eine Stammrolle haben, dass unsere Verkäuferinnen als Putzfrau arbeiten müssen, weil sie als Mütter keine Halbtagsanstellung finden, dass unzählige Akademiker einer Arbeit unter ihrem Ausbildungsgrad nachgehen müssen, um überhaupt eine Arbeit zu haben und dass zudem wegen der Wirtschaftskrise langjähriges einheimisches Fachpersonal entlassen werden muss."