Politik | Landesregierung

Brandstätter: "Wir brauchen ein starkes Wirtschaftsressort"

Achtung, Herr Kompatscher, die Wirtschaft muss eine eigenes Ressort haben. Das sagt Gerhard Brandstätter, SVP-Wirtschaftssprecher. Am Freitag, 20. Dezember wird darüber nochmal geredet.

Kurz vor Weihnachten tritt der Landes-Wirtschaftsausschuss noch einmal zusammen. Zu eklatant sind die Meldungen aus der Brennerstraße, laut deren es für die nächste Südtiroler Regierung erstmals keinen eigenen Wirtschaftslandesrat und damit kein eigenes Ressort geben wird. Das heißt, ganz so ist es nicht: Arno Kompatscher soll die Bereiche Industrie, Handel, Tourismus und Handwerk sowie die öffentlichen Arbeiten in Land und Gemeinden selbst übernehmen, hat die Wirtschaftsagenden sogar zur Chefsache erklärt.

Doch das ist dem Vorsitzenden des SVP-Wirtschaftsausschuss, Gerhard Brandstätter zu wenig. „Ich weiß, dass Arno Kompatscher wirtschaftsfreundlich ist, glaube aber, dass ein Landeshauptmann die Gesamtverantwortung und Gesamtsituation im Blick haben muss, also alle Bereiche wie Soziales und auch die Wirtschaft übergeordnet sehen muss.“

Laut Brandstätter soll die Wirtschaft personell und inhaltlich deutlich besetzt werden, sprich, die Südtiroler Wirtschaft - seit jeher der sozialen Marktwirtschaft verpflichtet - soll in dieser Hinsicht mit dem bestplatzierten Kandidaten augestattet werden. Das ist Thomas Widmann, er wurde auf den 6. Platz der SVP-Liste gewählt und liegt 274 Stimmen hinter dem fünftgereihten Philipp Achammer, hat jedoch 4.427 Stimmen auf die letzte Wahl 2008 eingebußt.

Arno Kompatscher hat die 5 stimmenstärksten Kandidaten auf seinem Regierungsradar, damit bleibt Widmann außen vor. Wenn die Stimmenstärke ein Kriterium darstellt, dann kann Widmann mit den 200 Stimmen hinter dem Fünftplatzierten wohl mithalten,“ meint Brandstätter. Er befürchtet die Unausgewogenheit der Lager in der zukünftigen Landesregierung, befürchtet, dass die bürgerlich-liberale Gesellschaftsschicht unterrepräsentiert sein werde. „Es sind die Sozialpartner vertreten, aber der bürgerliche Flügel nicht, in der Art und Weise wie Südtirols Wirtschaft funktioniert, muss dem Rechnung getragen werden und es ist nicht das was ein Brandstätter will, sondern im Interesse der Gesellschaft, dass man in der künftigen Regierung gesellschaftspolitisch ausgewogen arbeitet,“ macht der Rechtsberater der SVP deutlich. „Mein Credo ist, dass die bisher erfolgreiche Südtiroler Wirtschafspolitik mit starken Konzepten und Personen weitergeführt werden soll und dieses Anliegen werden wir am Freitag im Wirtschaftsausschuss noch einmal in die Waagschale legen.“

Ob der bürgerliche Flügel rund um Brandstätter seinen „Wunsch nach einer starken personellen Besetzung“ durchbringen wird, bleibt abzuwarten, laut derzeitigem Informationsstand sind die Würfel bei der Zuteilung von Ämtern und Funktionen bereits gefallen und würden dem Wahlversprechen Kompatschers nach Erneuerung recht nahe kommen. Dem bisherigen Wirtschaftslandesrat Thomas Widmann wurde das Amt des Landtagspräsidenten oder jenes eines Regionalabgeordneten angeboten.

 

 

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Mon Mon Do., 19.12.2013 - 11:46

Brandstätter ist die überschätzeste Person Südtirols!

Er war es der die misserablen SEL-ENEL Verträge mit zu verantworten hat!
Und nun will er den von den Unternehmern verhassten Widmann in die Landesregierung drücken....

i gea noch Weißenstein a Kerzl anzünden, wenn ers net schafft!

Do., 19.12.2013 - 11:46 Permalink
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Der Da Do., 19.12.2013 - 12:18

Ob Widmann so viel für die Wirtschaft getan hat oder eher gewisse Klienten bedient hat, da habe ich meine Zweifel. LR Kompatscher tut sich aber sicher keinen Gefallen als Neuer derartig viele Aufgaben zu übernehmen. Er könnte bspw. die Innovation selbst behalten, um auch wirtschaftliche Akzente zu setzen. Haushalt und Wirtschaft sollten einer Person eigens zugeordnet werden. Aber bitte nicht Herrn Widmann, denn der hat meines Wissens überall größere Löcher hinterlassen!

Do., 19.12.2013 - 12:18 Permalink