Chronik | Brennerautobahn

"Freie Fahrt für staugeplagte Pendler"

Steht uns auf der A22 in der Faschingswoche der definitive Verkehrsinfarkt bevor? Für die Opposition im Landtag sind bereits die aktuellen Staus auf der Brennerautobahn Anlass, eine teilweise Mautaussetzung zu fordern.

Staus von bis zu 30 bis 35 Minuten sind derzeit auf der A22 täglich Brot vieler Autofahrer. Schuld daran trägt die bis Anfang März  2014 dauernde Sperrung der Brennerstaatsstraße zwischen Waidbruck und Atzwang und die aktuellen Baustellen zwischen Bozen-Nord und Klausen. Eine Situation, die bereits jetzt die Nerven vieler Pendler aus dem Wipp-, Eisack- und Pustertal übergebührlich strapaziert – und in der kommenden Faschingswoche definitiv eskalieren könnte, fürchten die Grünen.

Denn wenn auch noch abertausende Urlauberautos durch die bestehenden Nadelöhre geschleust werden müssen, wird man auf der A22 einen nie gekannten Verkehrsinfarkt erleben – und an die Zeiten vor 40 Jahren erinnert werden, als eine Fahrt zwischen Brixen und Bozen mitunter drei Stunden dauert, prophezeien die drei Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Hans Heiss und Riccardo dello Sbarba.

Wüste Beschimpfungen am Mauthäuschen

Bereits bevor solche Szenarien Realität werden, ist es höchste Zeit, von Seiten der Autobahngesellschaft endlich zu handeln, finden nicht nur die Grünen, sondern auch ihr Landtagskollege Andreas Pöder. Nachdem eine auch nur zeitweise Einstellung oder Reduzierung der Baustellen von A22-Präsidenten Patscheider als Ding der Unmöglichkeit ausgeschlossen wurde, bleibt nur noch eins: eine zumindest zeitweise Reduzierung der Autobahngebühren.

„Denn es ist absurd Autobahngebühren für kilometerlanges Im-Stau-Stehen verlangt werden“, meint Pöder.  Der Vorschlag der Grünen: Zumindest abends zwischen 17.00 und 19.00 Uhr sollten alle in Klausen oder Brixen ausfahrenden Fahrzeuge von der Maut befreit werden und somit wenigstens am Mauthäuschen freie Fahrt erhalten. Eine „bescheidene Geste des Entgegenkommens“, von der auch die dort arbeitenden A22-Angestellten profitieren würden, wie die Grünen meinen. Denn: Die armen MauteinheberInnen müssten sich tagtäglich wüste Beschimpfungen anhören – „obwohl sie am wenigsten Schuld an der Situation tragen.“