Monte Mezzocorona
Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | In die Höhe

Auf den Monte di Mezzocorona im Trentino

Wenige Kilometer von der Grenze zu Südtirol entfernt, bei Mezzocorona, steigen auf der westlichen Talseite des Etschtales gelb-graue Felswände steil auf.
  • Anfahrt: Über die Brennerautobahn A22, Ausfahrt San Michele, den Schildern nach Mezzocorona ins Zentrum folgen, Parkplatz bei der Talstation der Seilbahn in der Via della Grotta. Seilbahnfahrplan unter www.montedimezzocorona.it 

    Rechtzeitig an der Bahn sein, um Warteschlangen an der Seilbahn zu vermeiden!

    An der Talstation liegt eine einfache Faltkarte mit Wegbeschreibung auf.

  • Vor eine paar Monaten wurde dort oben eine imposante Hängebrücke eingeweiht, die eine schaurig tiefe Felsschlucht überspannt, neben der Bergstation der Seilbahn ragt zusätzlich eine riesige Aussichtsplattform von der Kante der Hochfläche über den bodenlosen Abgrund. Zu diesen beiden neuen Attraktionen führt unser heutiger Ausflug. Die Hochfläche, Monte di Mezzocorona genannt, ist nur über eine kleine Seilbahn erreichbar oder über einen kühnen Steig, der sich im Zickzack in die Höhe windet. Die Seilbahn mit Platz für lediglich 7 Personen führt wie ein Aufzug, ohne Seilstützen, senkrecht in die Höhe, auf den Monte, für den Winter 2024 ist der Bau einer größeren lesitungsfähigen Seilbahn geplant. Eine schmale Autozufahrt für Anrainer geht umständlich über das untere Nonstal auch auf den Monte.

    Bei der Bergstation finden wir schon die Wegweiser zur Hängebrücke (Ponte sospeso) wir folgen ihnen für 1 km, gehen über die 123 m lange Brücke und nehmen für den Rückweg den gekiesten Fahrweg, der uns unter der Brücke durch zum Gasthaus Ai Spiazzi zurückbringt. Gehzeit für den Rundweg 45 Minuten, 80 Höhenmeter. Auch für Kinderbuggy geeignet.

  • Der Aufstieg über den Steig

    Von der Talstation der Seilbahn schlängelt sich ein steiles, viel begangenes, gut gepflegtes und an kniffeligen Stellen mit Seilen und Handlauf gesichertes Steiglein mit der Markierung 500 durch die Felsen in die Höhe. Trittsicherheit, gute Kondition und Schwindelfreiheit sind angeraten. 

    Länge: 2,9 km

    Gehzeit: 1 h 45 m Hinweg

    Höhenmeter: 805

  • Der Burrone

    Es gibt einen weiteren Zustieg über einen leichten Klettersteig, den Burrone Giovanelli, der vom Ortsteil Ichia ausgehend durch eine Felsschlucht über Leitern und Stiegen den Monte erreicht. Markierung 504, Helm ist angeraten, Wagemutige benötigen nicht unbedingt einen Klettergurt. Rückweg mit der Seilbahn auf Weg 500.

    Gehzeit für Aufstieg:  2 h

  • Die Einkehr

    Ai Spiazzi Mountain Living Lodge

    Im Lauf der Jahre hat sich das Hotel von einer einfachen Einkehr zu einem stattlichen Hotel mit Gastgarten, Terrasse, Kinderspielplatz und großer Liegewiese entwickelt. Die Küche ist weitum für ihre Trentiner Spezialitäten bekannt: Tortel di patate, einer besonderen Art Kartoffelpuffer. Diese deftige Speise wird mit Aufschnitt und carne salada, gepökeltem Rindercarpaccio, Bohnen, Essiggemüse und Krautsalat gegessen. Das Gasthaus ist an den Sonn- und Feiertagen hoffnungslos ausgebucht, Reservierung ist angeraten, auch das Tortel muss vorbestellt werden.

    Monte, 29, 38016 Mezzocorona TN Tel. 0461 605640, www.ristoranteaispiazzi.it, ganzjährig geöffnet, Mittwoch Ruhetag.

  • Foto: Oswald Stimpfl
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Josef Fulterer Sa., 23.03.2024 - 06:14

Wurde die Seilbahn, die Hängebrücke, die Plattform für Sch habenwindel-freie + Weiteres von Privaten Unternehmern bezahlt oder haben Politiker ihren Übermut ausgelebt, statt ...?

Sa., 23.03.2024 - 06:14 Permalink
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M A So., 24.03.2024 - 17:34

Was der Mensch so alles (eigentlich nicht) braucht...
Die Aussicht hat sich durch diesen "skywalk" wohl ganz wesentlich verändert... und was verbindet die Hängebrücke eigentlich (Achtung! Es ist kein "ponte tibetano" wie die Tourismuswerbung die ganz normale Hängebrücke verkauft)?

So., 24.03.2024 - 17:34 Permalink