Gesellschaft | Ausschreibung

Sieger mit 35 Prozent Preisabschlag

Das Team K kritisiert die Vergabe der Bustransporte für Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigung. Der bisherige Anbieter hat den Kürzeren gezogen.
Rollstuhl
Foto: Jon Tyson/Unsplash
  • Für rund 250 Schülerinnen und Schüler mit Beeinträchtigung und deren Familien beginnt mit kommendem Montag erneut die große Zitterpartie: Kommt der Bus, der sie zur Schule bringen soll oder kommt er nicht? Denn das Trentiner Busunternehmen „Alpin Bus”, das die Ausschreibung gewonnen hat, sei noch nicht startklar, heißt es beim Verein „adlatus”

    „Dieser hat mit viel Engagement, Einsatz und Investitionen in den letzten Jahren den Dienst wieder zum Laufen gebracht. Nun kommt die Watsche mit dem Verlust des Auftrages und vielen Fragen“, erklärt das Team K in einer Mitteilung an die Medien. Die aktuelle Situation zeige, dass die öffentliche Verwaltung nichts aus den gemachten Fehlern beim Fall Tundo gelernt hat. Der Transportdienst Tundo hatte für Aufregung und Ärger bei den betroffenen Eltern gesorgt, da das Unternehmen unzuverlässig war. 

  • Alex Ploner und Maria Elisabeth Rieder: Sie befürchten, dass der neue Transportdienst schlechter funktioniert als der bisherige. Foto: Team K

    „Im Moment sieht alles nach einer Tundo-bis-Auflage aus. 35 Prozent Preisabschlag, womit der Auftrag den Schultransport für Menschen mit Behinderung vom Verein adlatus und der Easy Mobil-Bietergemeinschaft an ein nicht näher bekanntes, ortsfremdes Unternehmen übergeht. Die Ausschreibe- und Zuschlagskriterien gehören dringend überarbeitet, wie dieser aktuelle Fall zeigt.  Wie mit 35 Prozent Preisabschlag die Qualität garantiert werden kann, muss mir jemand erst erklären. Aber bitte nicht erst wieder regieren, nachdem der alte Dienst aufgeben musste und man merkt, dass der neue die Voraussetzungen nicht erfüllt“, so der Team K-Abgeordnete Alex Ploner

    60 Fahrzeuge umfasst der Fuhrpark der Bietergemeinschaft „adlatus-Easy Mobil“ von Simobil und Pizzinini. Damit versah sie seit 2019 den Fahrdienst für Schüler mit Beeinträchtigung und die Fahrten im Auftrag der Bezirksgemeinschaften. Ausgestattet sind die Fahrzeuge mit Einstiegshilfen, Hebebühnen oder Rampen, speziellen Verankerungsmöglichkeiten im Boden und zusätzlichen Sicherheitsgurten. 

    „Das Schlimme ist auch, dass die Eltern überhaupt nicht informiert wurden.Sie haben die Informationen nur aus der Presse und sind jetzt besorgt, ob der Transport weiterhin garantiert wird. Gerade berufstätige Eltern sind darauf angewiesen, dass der Transport verlässlich funktioniert. Das Bangen, ob der Transport dann weiterhin funktioniert und auch gut funktioniert, geht wieder los und das zum wiederholten Male”, sagt Team K-Abgeordnete Maria Elisabeth Rieder, bei der sich besorgte Eltern gemeldet haben. Ploner fordert deshalb eine Überarbeitung der Vergabekriterien und des Gesetzes für Ausschreibungen. 

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Dominikus Ande… Di., 23.04.2024 - 10:41

Na ja, was uns das sonst kosten würde, aber das Geld wird's schon in die richtige Richtung zu weisen wissen, hat sich auch Krupp damals gesagt ... und Recht(s) behalten.

Di., 23.04.2024 - 10:41 Permalink
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G. P. Di., 23.04.2024 - 14:29

Der reinste Wahnsinn. Sobald etwas über viele Jahre bestens funktioniert, muss es mit Gewalt "zerstört" werden. Ein Ende wie bei Tundo ist vorhersehbar.

Di., 23.04.2024 - 14:29 Permalink
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Salto User
Günther Alois … Mi., 24.04.2024 - 07:37

Tundra war das schrecklichsten Beispiel und der neue Anbieter ist noch nicht starteten?? Was soll der " Schmarrn" Herr Alfreider????

Mi., 24.04.2024 - 07:37 Permalink