Keine Schutzhütten-Ausschreibung, bitte!
Georg Simoeni, dem Präsidenten des Alpenverein Südtirols wäre es anders herum lieber gewesen. Gemeinsam mit dem CAI? Sehr gerne! Übernahme der 25 Schutzhütten im Paket? Einverstanden! "Doch wir sind immer davon ausgeangen dass es keine Ausschreibung braucht", sagt Simeoni. "Die Landesreiguerung muss aber anscheinend auf diese Ausschreibung bestehen."
Simeonis Hauptanliegen: "Wir vom AVS wollen, dass die Schutzhütten weiterhin von Leuten betrieben werden, die etwas mit den Hütten, mit den Bergen, mit dem AVS oder dem CAI zu tun haben. Die sollen nicht von irgendwoher kommen."
Schon 2005, "unter Durnwalder" habe der AVS und CAI vorgeschlagen, die 25 Hütten mittels einer Arbeitsgruppe zu verwalten. "Das ist dann wieder eingeschlafen, und nicht weitergegangen. Jetzt scheint es zu funktionieren", sagt Simeoni.
Arno Kompatscher will eine Paketvergabe auch deshalb, damit sich niemand "die Rosinen aus dem Kuchen pickt." Das sei richtig, so Simeoni, "wenn jemand daher kommt und sich die guten Hütten herauspickt und die anderen links liegen lässt, das wäre fatal." Die Ausschreibung aber, die für alle offen ist, die gibt ihm zu denken: "Es kann ohne weiteres sein, dass sich Leute bewerben, die zum Beispiel eine Autobahn betreiben", so der Präsident des AVS. Kompatscher beruhigt: "Den Vorzug erhält, wer Leistungen im Alpinwesen mit entsprechenden Referenzen nachweisen kann oder auch Wege instand hält." Beste Startverhältnisse also für die hiesigen Alpenvereine, wenn sie an einem gemeinsamen Strang ziehen.
"Den Vorzug erhält, wer Leistungen im Alpinwesen mit entsprechenden Referenzen nachweisen kann oder auch Wege instand hält."
So wünscht es der Landeshauptmann, so möchte es auch Simeoni. Friede den Bergen, den Hütten und allen Schildern. Doch vor 2015 ist die Paketvergabe nicht realistisch, erklärt der AVS-Präsident. Wäre in der Zwischenzeit nicht ein gemeinsames Vorgehen in der Schilderfrage denkbar?