Michael Demanega: "Rücktrittsforderungen sind abstrus"
Marke wechseln oder Produkt austauschen – das ist der Slogan, mit dem der freiheitliche Ex-Funktionär Peppi Stecher nach dem Wahldebakel von Pius Leitner in die Offensive geht. Die dahinter stehende Drohung? Sollten Ulli Mair und Pius Leitner ihr Landtagsmandat nicht niederlegen, denke die ständig wachsende Zahl an zurückgetretenen Funktionären an die Gründung einer neuen Partei. Als „abstrus“, beurteilt Generalsekretär Michael Demanega nun zumindest die Rücktrittforderungen Stechers. Die würden einmal mehr unterstreichen, worum es bestimmten Funktionären und Ex-Funktionären in den Reihen der Freiheitlichen geht: um den reinen Eigennutz, meint Demanega. „Dass jemand wie Stecher, der in den Landtag nachrücken würde, derartige Rücktrittsforderungen erhebt, ist weder glaubwürdig noch überraschend“, schreibt er. Auch habe eine solche Forderung nur am Rande mit der Rentendiskussion zu tun, sondern sei auf die Diskussionen bei der Erstellung der Landtagsliste im Sommer 2013 zurückzuführen.
Wundern muss sich der freiheitliche Noch-Generalsekretär, der sich nach dem Rücktritt der Führungsspitze derzeit nach einem Brotjob oder einem Studienplatz in Wien umschaut, auch darüber, dass derartige Forderungen weder bei der SVP, noch bei den Grünen oder der Süd-Tiroler Freiheit erhoben werden. Seine Botschaft in Richtung Vinschgau: Über das Mandat von Leitner und Mair entscheidet der Wähler, und nicht „frustrierte Ex-Funktionäre, die nachrücken wollen“. Sprich: „Pius Leitner und Ulli Mair wurden in den Landtag gewählt, um bis zum Ende der Legislatur konstruktive Arbeit für Südtirol zu leisten - und sie bleiben als Abgeordnete ihren Wählerinnen und Wählern verpflichtet“. Ob Demanegas Worte seine Amtszeit bei den Freiheitlichen überdauern? Spätestens beim Parteitag der Freiheitlichen am 14. Juni könnte die Antwort darauf deutlicher ausfallen. Denn, wie Meinungsforscher Gernot Gruber vorhersagt: Nun kommt die große Reinmache.
Ulli Mair und Pius Leitner
Ulli Mair und Pius Leitner sind für die Freiheitlichen kaum mehr für den Rest der Legislaturperiode tragbar. Den nächsten Denkzettel werden schon bald in einem Jahr bei den Gemeindewahlen erhalten.
Doch wenn die beiden ehemaligen Spitzenkandidaten zurücktreten, kann es auch problematisch werden, sollte sich herausstellen dass kaum qualifiziertes Personal vorhanden ist.
Hier rächst sich dass die Freiheitlichen ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben und mit ihrem Wachstum keine Struktur aufgebaut haben, so dass die Partei nicht hauptsächlich vom Dynamsichen Duo Leitner-Mair getragen wird.
Von reinen Eigennutz zu
Von reinen Eigennutz zu sprechen während man die beschützt die stur auf ihre Rentenvorschüsse beharren klingt für mich irgendwie auch abstrus. Aber die treuen Kapitäne gehen lieber mit ihren Schiff unter anstatt es zu verlassen. Besatzung und Passagiere tun mir auch wenig leid, die haben ihre Chefs immer wieder bestätigt.